@ Guru51: philojoehus 02.08.2020 13:16 #9144 >> was ist so bemerkenswert oder gar zu kritisieren wenn gh in einer frage/antwort runde über eine >> stunde 27 mal "letzten endes" und 17 mal (oder mehr) "im wesentlichen" sagt. Ich fand das ungewöhnlich und deshalb habe ich es erwähnt. Leider bin ich kein Sprachprofessor und kann Dir daher nicht sagen, ob es eine besondere Bedeutung hat. Ich hatte gehofft, jemand anderes kann etwas dazu sagen.
@ Guru51: mogli 02.08.2020 09:57 #9137 >> insbesondere durch den deutlichen hinweis von gh in derm interview auf die sehr wichtige >> rolle der labore ( siehe einen beitrag von hal in den letzten tagen ) bei einem möglichen markteintritt. Sorry, Guru, aber diesen Vorteil hat Greg auch schon vor zwei Jahren erklärt. Das ist keine neue Information.
@ Guru51: thian 01.08.2020 16:02 #9110 >> im hinblick auf die positive wirkung der labore sind zukünftig keine umfangreichen werbungskosten >> mehr erforderlich. Greg hat früher angedeutet, dass sie Awareness bei den Patienten brauchen, damit die ihren Arzt auf den Test ansprechen. Dafür sind Werbekampagnen nötig. In dem Webinar war die Rede davon, dass Cologuard die einzige Marke in dem Bereich der Darmkrebsvorsorge ist und das Epi ProColon die zweite Marke sein wird (siehe: „But yes, we will be the only other truly branded non-invasive product out there.“) Kennst Du eine Marke, die keine gewachsene Geschichte hat und ohne Werbung in den USA zur Marke wurde?
@ Guru51: thian 01.08.2020 16:02 #9110 >>im nächsten jahr wird die grenze für die, die den test machen dürfen, auf 45 jahre reduziert. dann >> reden wir von 50 mio patienten, die den test verweigern. Wie viele der 50 Mio. Patienten sind Medicare versichert? Nur für die gäbe es bei positiven CMS-Bescheid eine Erstattung. Ehrlich gesagt, kann ich Dir nicht mehr im Detail darstellen, wer in den USA wie versichert ist. Aber wenn ich mich recht erinnere beginnt Medicare ab dem 65. Lebensjahr. Davor ist man privat versichert. Für diese Versicherten müssen erst Erstattungsverträge mit den Versicherungen abgeschlossen werden. Ich glaube, das machen die Labore und nicht Epi. Trotzdem dauert es eine Weile. Wenn ich mich recht erinnere hat Exas damals 1,5 Jahre gebraucht, bis sie bei den privat Versicherten 50 % der potenziellen Patienten eine Erstattung erreicht hatten. Die von den privaten Versicherungen gezahlten Erstattungspreise orientieren sich am CMS-Erstattungspreis, können davon aber auch deutlich abweichen. Ich bin mir sicher, dass das andere hier besser wissen als ich.
Und auch die 192 USD Erstattung von Medicare sind nicht in Stein gemeißelt. Wenn ich mich richtig erinnere gilt der Preis für drei Jahre und dann wird neu geschaut. 1,5 Jahre dieser Zeit sind bereits rum.
>> zu deiner kritik an der 1 mrd. alles sehr grob und sehr konservativ gerechnet. >> für dich unterstelle ich 2 mio test pro anno. der gewinn für epi beläuft sich auf 50 usd pro test. dazu >> gibt es eine reihe von früheren rechnungen. (eigentlich sind es 50 euro, das vergessen wir mal). >> 50 usd mal 2 mio tests = 100 mio usd. >> bei einem kursgewinnfaktor von 8 errechnet sich eine marktkapitalisierung von 800 mio usd. >> teile ich diesen wert durch 51,8 mio aktien ergibt sich ein kurs von rd. 15,50 usd. Also wenn Du mit klassischen Bewertungsmethoden argumentierst, dann ist das eher nicht konservativ gerechnet. Ein KGV unterstellt, dass Du Dein investiertes Geld in 8 Jahren zurück verdient hast. Wieso in 8 Jahren? Greg sagt in dem Webinar leider ganz deutlich, dass die Patente noch bis 2025 laufen. Das sind fünf Jahre nicht acht. Der Vorstand gesagt, dass die Verlängerung möglich ist - für ein paar Jahre. Wie das genau funktionieren soll, wollte der Vorstand auf der 2019er HV nicht beantworten. Gibt es seit dem neuere Informationen zu dem Thema?
Selbst 10 Jahre sind ein sehr kurzer Zeitraum, um das investierte Geld zurückzuverdienen. Epi läuft die Zeit davon! Ich glaube: Wer sagt, dass Epi ein, zwei, drei KEs und dann die Kommerzialisierung selbst machen soll, der träumt! Die Zeit reicht einfach nicht, um nach einer längeren Aufbauphase in der dann noch verbleibenden Zeit das investierte Geld zurückverdienen. Meiner Meinung nach wäre es für die Investoren das Beste, wenn nach der Erstattungszusage möglichst schnell, sehr viele Tests verkauft werden. Das kann sicher ein großes Unternehmen aus dem Bereich mit viel Erfahrung, Geld und bestehenden Vertriebssystemen viel besser als Epi. Je nachdem, wie schnell man auf ein, zwei oder drei Mio. Tests im Jahr kommt, kann man vielleicht mehrere 100 Mio. Euro Umsatz machen. Aber eben nur für ein paar Jahre. Wie soll man da noch ein Anfangsinvestment (Übernahme) von einer Milliarde Euro rechtfertigen?
All diese Fragen weisen auf ein Problem hin, das mich schon länger stört. Es gibt von Epi eine mega detaillierte Grafik, wie der Weg zur Kostenerstattung ist. Aber wenn man wissen will, wie die Kommerzialisierung im Anschluss laufen soll, bekommt man vom Vorstand nur extrem dünne Antworten. Eigentlich gar keine. Weder zu den Kosten, noch wie es konkret laufen soll, noch wie schnell man wie viele Tests verkaufen kann oder wie lange man noch Geld verdienen kann etc. All die Informationen, die man bräuchte, um wirklich mal zu berechnen, was das Unternehmen wert ist. Wenn Greg wirklich Recht hat und es in weniger als 30 Tagen einen positiven Bescheid gibt, sollte er dann nicht in der Lage sein, auch die nächsten Schritte gut dokumentieren zu können. Damit die Aktionäre die Aussichten einschätzen können? Aber das macht er nicht. Kann er vermutlich auch nicht. Denn wenn ich das richtig verstanden habe, hat er selbst noch keine Kommerzialisierung gemacht. In dem Webinar wurde deutlich, dass seine Vorgängerfirma (Third Wave) sogar schon verkauft wurde, bevor der entwickelte Test überhaupt die Zulassung erhalten hatte. Die Kommerzialisierung hat dann die übernehmende Firma (Hologic) gemacht. Ich frage mich daher ob es überhaupt einen Plan B (=Kommerzialisierung) gibt und ob Greg den wirklich glaubhaft vermitteln könnte? Gemessen am dem, was ich bisher dazu vom Vorstand gehört habe, würde ich sagen: Nein.
@ HAL2016: ich muss Thian und Philo 02.08.2020 12:19 #9143
>> wenn ein ehemals Screening Verweigerer ProColon nimmt und positiv getestet wird muss er zu >> Koloskopie (darf er danach zurück in das ProColon System?) Nein. Noel Doheny, der damalige CEO of Epigenomics U.S.A., hat mir in 2016 erklärt: Wenn der Epitest positiv ist, muss eine Koloskopie zur Abklärung gemacht werden. Wird bei der Koloskopie nichts gefunden, ist der Patient nach den Guidelines für 10 Jahre raus aus dem Testsystem, denn er gilt ja als "screened". Er ist also für Epi als Kunde für 10 Jahre verloren, denn Epis Test nur für Screenverweigerer zugelassen. Und wenn was gefunden wurde (kommt drauf an was), muss er schon nach wenigen Jahren wieder zur Koloskopie (auch dann ist er für Epi als Kunde verloren).
Ich hätte mich sehr gefreut, wenn wir uns wieder in Berlin gesehen hätten.
Bleibt gesund.
MfG J:)E |