Inflationsrate über der EZB-Vorgabe von 2%
Der Euro war gestern etwas stärker als der US-Dollar, da die Inflationszahlen der Eurozone, die gestern veröffentlicht wurden, mit den Erwartungen übereinstimmten. Die Verbraucherpreise stiegen im letzten Monat um 0,3%, was im Jahresvergleich eine Stei-gerung von 2,4% auf 2,4% bedeutet. Die jährliche Steigerungsrate hat damit die Inflationsschwelle der Europäischen Zentralbank von 2,0% überschritten, was noch weitere Zinserhöhungen durch die EZB im Laufe dieses Jahres rechtfertigt. Obwohl derzeit keine Eile angesagt ist, hat sowohl EZB-Präsident Trichet als auch einige Entscheidungsträger der EZB oft betont, daß die Zinsen akkommodativ bleiben. Ihre Haltung wird am besten durch das EZB-Mitglied Bini Smaghi wiedergegeben, der sagte, daß die zukünftigen Zinsentscheidungen vom "Wachstum und der Inflation" abhängig seien. Die Europäische Zentralbank wird auch weiterhin die Wirtschaftsdaten und die Veränderungen der Rohstoffpreise analysieren, um herausfinden zu können, ob eine weitere Zinserhöhung im August erforderlich ist. Es ist auch zu bedenken, daß die Europäische Zentralbank zwar zweimal im Monat zu Gesprächen über die Geldpolitik zusammenkommt, während aber Zinsveränderungen normalerweise nur dann vorgenommen werden, wenn diesen Treffen eine öffentliche Pressekonferenz folgt. Dies wird erst wieder am 31. August der Fall sein, was bedeutet, daß bis dahin noch viele Wirtschaftsdaten veröffentlicht werden, was der Europäischen Zentralbank eine bessere Berurteilung ermöglicht.
|