Meyer Burger erwischt Leerverkäufer «contre pied»
Hat endlich wieder Grund zum Lachen: Meyer-Burger-Chef Peter Pauli.
Hat endlich wieder Grund zum Lachen: Meyer-Burger-Chef Peter Pauli. Bild: cash 07.07.2016 08:21
Meyer Burger erwischt die Leerverkäufer auf dem falschen Fuss. Der Solarzulieferer schreibt auf Stufe EBITDA früher als erwartet wieder schwarze Zahlen. Die Aktie steigt vorbörslich.
Von Lorenz Burkhalter
In den letzten Jahren meldete sich Meyer Burger im Vorfeld der Ergebnispräsentation nur dann zu Wort, wenn es negative Neuigkeiten zu verkünden gab. Damit scheint nun aber Schluss: Nach mehreren Bestellungen in Millionenhöhe legt das Solarzulieferunternehmen mit ermutigenden Aussagen zur Geschäftsentwicklung im ersten Semester nach.
Mit 260 Millionen Franken fällt der Auftragseingang höher aus, als von Analysten erwartet worden war. Dasselbe gilt für den leicht positiven operativen Gewinn (EBITDA) sowie für die auf 113 Millionen Franken gestiegenen flüssigen Mittel.
Im vorbörslichen Handel von Julius Bär haussiert die in den letzten Tagen abgestrafte Aktie von Meyer Burger um 4,2 Prozent auf 3,44 Franken. Wie Beobachter berichten, schliessen vermehrt ausländische Leerverkäufer ihre Wetten gegen das Unternehmen.
Refinanzierungsfrage noch nicht geklärt
Der für die Bank Vontobel tätige Analyst lässt in seinem Kommentar keine Zweifel daran, dass das provisorische Halbjahresergebnis besser als von ihm erwartet ausgefallen ist. Sowohl beim Auftragseingang als auch beim Nettoumsatz seien die bankeigenen Schätzungen klar übertroffen worden, so schreibt er. Sichtlich Gefallen findet er auch am leicht positiven Ergebnis auf Stufe EBITDA sowie an den Fortschritten bei den liquiden Mitteln.
Für den Experten ist die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Refinanzierung der im Frühling nächsten Jahres zur Rückzahlung anstehenden Anleihe gestiegen. Er vermutet, dass das Unternehmen einen Überbrückungskredit beantragen wird. In Erwartung einer positiven Kursreaktion wird die Aktie bei der Zürcher Traditionsbank mit "Hold" und einem Kursziel von 5 Franken eingestuft.
Händler gehen ebenfalls von deutlich höheren Kursnotierungen aus. Dabei wird auf die gemäss Statistiken des Beratungsunternehmens Markit aktuell bei 11,6 Prozent liegenden leerverkauften Titel und die Möglichkeit
|