... dass -18.000 Stellen in 3,5 Jahren ein viel zu langsames Tempo in der überfälligen Neuausrichtung impliziert, da die Kosten auch dann noch (im Verhältnis zu den Wettbewerbern) viel zu hoch sein werden und zu befürchten steht, dass die DeuBa bis dahin weiterhin Geschäft verlieren wird: Die Erträge werden auch in Zukunft stärker fallen als die Kosten und freundliches Grinsen in die Kamera wird die Zweifler an dieser "Strategie" nicht wirklich überzeugen können. -18.000 in diesem Jahr und weitere -12.000 in den kommenden 2 Jahren (bis Ende 2021) wären wohl eher geeignete Maßnahmen gewesen, der Ertragserosion auf der einen Seite entgegenzuwirken sowie die Kostenvorteile durch den technologischen Vorsprung zahlreicher Mittbewerber auf der anderen Seite aufzuholen.
Das heute vorgestellte Programm etabliert somit die Deutsche Bank auch für die nächsten 3,5 Jahre auf einen der hinteren Plätze im internationalen Vergleich (mit Tendenz nach unten, falls das überhaupt noch geht) und sorgt so nur für die Notwendigkeit weiterer Restrukturierungsprogramme in den kommenden Jahren. An Kapitalerhöhungen wird man so oder so nicht umhinkommen. Es bleibt also alles beim Alten, weil einfach der Mut fehlt, den gewaltigen Problemen der Bank mit einem entsprechend großen (sowie schnell umzusetzenden) Maßnahmenpaket zu begegnen. Morgen nehme ich daher erst einmal meine kurzfristigen Aktiengewinne mit und überlasse den Rest dem langsamen Siechtum. Meine Put-Absicherungen werden sich bis zum Herbst hoffentlich auch noch bezahlt machen. Bis dahin werde ich mit meiner Einschätzung wohl nicht alleine dastehen.
Meine Erwartungen an den heutigen Tag waren -25.000 Stellen bis Ende 2020, eine Kapitalerhöhung um mindestens 5 Mrd. Euro sowie massive Investitionen in die Digitalisierung, um ab 2021 endlich wieder angreifen zu können. Vermutlich hätte das auf mittlere Sicht sogar Arbeitsplätze retten können. |