Deutsche Post

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neuester Beitrag: 13.12.24 14:00
eröffnet am: 25.12.05 10:41 von: nuessa Anzahl Beiträge: 29695
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13.09.12 09:33

2004 Postings, 5429 Tage FairSpirit@Maliche

Ref.;

So wie es Chartlord darstellt, scheint sich durch die KfW-Aktion ja bei 15,40 ein neuer und wohl auch äußerst hartnäckiger Widerstand herausgebildet zu haben.

Was für ein Szenario haltet Ihr mit Blick auf den Kursverlauf und vorliegender Indikatoren (Chart) für realistisch? Fundamental erscheint mir die DPAG eigentlich als sicherer Hafen für konservativer Anleger wie mich. Oder liege ich da nun falsch.

Danke und beste Grüße!
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Zunächst bedanke ich mich für Deine anerkennenden Worte! Es ist schön, wenn man hin und wieder eine Reaktion auf seine Einstellungen vorfindet; leider antorte ich erst heute auf Deine Anfrage, da ich zwischenzeitlich nicht im Forum gegenwärtig war.

Zur Anfrage: Wie "Scapaflow" bereits ausführte, sehe ich auch  z u n ä c h s t  bei positivem Markt, den Kurs eher seitwärts gehen, wobei die obere violette Linie und die untere, die Begrenzung bilden.

Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass der Kurs tendenziell kurzfristig nach oben ausbrechen wird; das liegt daran, weil die Indikatoren alle zur Zeit ein Kaufsignal generiert haben.  Die Kursziele sollten dann kurz- bzw. längerfristig die Begrenzungen nach oben oder nach unten sein. Das Momentum geben dann die Indikatoren vor.

Freundliche Grüße aus Laboe!  
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13.09.12 09:37

2004 Postings, 5429 Tage FairSpiritIndikatoren zum Chart ....

Hier sieht man sehr deutlich, dass eine kurz- bis mittelfristige Kurssteigerung überfällig ist; alle Indikatoren haben ein Kaufsignal generiert, da sich der Kurs im überverkauften Bereich befindet.

Freundliche Grüße!  
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13.09.12 10:03
1

7523 Postings, 4987 Tage ChartlordThema des Tages: Treibstoffe

Was treibt den Dax, was treibt die Post an ? Wirtschaftsdaten ? Politische Ereignisse ? Finanzmarktkrise ? Einzelne Branchen ? Zinsen ? Schwer zu sagen was davon zutrifft. Für den Dax wird es eine Mischung aus vielen (allen) Faktoren sein, wovon die Zuversicht in die Wirtschaft insgesamt vor dem Hintergrung der zunehmend abgesicherten Schuldenkrise überwiegen wird. Bei der Post ist das anders. Bis zum Jahreshoch bei 16,01 waren es ausschließlich firmenbezogene Geschäftsdaten und Erwartungen die die Post schön angetrieben haben. Dann kam der "Deckel", und mit diesem wurden schlagartig die fundamentalen Erwägungen durch markttechische (ggf. charttechnische) und vor allem psychologische ersetzt. Zur Zeit regiert die Furcht die Anleger, dass oberhalb der Marke von 15,40 die Gefahr besteht, dass die Grossanleger in den steigenden Markt hinein verkaufen und so massiv (60 millionenfach) den Kurs drücken werden. Unterhalb davon wird jedoch weiter gekauft, da für diesen Bereich diese Furcht derzeit ausgeklammert ist und die immernoch fundamentalen Daten den Ausschlag geben. Aus diesem Szenario führen mehrere Wege hinaus. Das einfachste ist das Überwinden der Angst, dann steigt der Kurs über die derzeitige Range (15,25 bis 15,53) an. Das setzt nur den günstigen Gesamtmarkt voraus. Genauso einfach ist die Bestätigung der Angst. Dabei wäre es egal wie der Markt sich verhält, der Kurs der Post verabschiedet sich dauerhaft nach unten. Man kann dann kaum Kursziele ausmachen, jedoch sollte man vor Augen behalten, dass seit dem Ausbruch der Post ab 2. August enorm viele Anleger über 14,75 gekauft haben, die dann einerseits mit der Angstquote von 5% Abschlag zur Kursrange (s. o.) und andererseits mit den Stop-Loss-Ordern unterhalb der Ausbruchsmarke zu tun haben werden. Der dritte Weg ist bislang nicht erwähnt worden. Er ist etwas komplizierter als die ersten beiden, die jeweils vom Marktgeschehen abhängig sind. Der Weg ist durch die nächste Plazierung der KfW geprägt. Man weiss zwar nicht wann diese erfolgt, aber sie kommt. Selbst wenn dann zu diesem Zeitpunkt die alte Furcht überwunden ist, wird der nächste Deckel die alten Wunden wieder aufreissen und zu einem noch grösseren Deckel werden. Alle jetzigen Betrachtungen zum ersten Paket haben für jedes weitere immer einer verstärkte Wirkung. Jedenfalls solange wie für die Postanleger nicht wieder fundamentale Kauentscheidungen die Oberhand gewinnen. Bleibt noch der vierte Weg. Ein Traum für jeden Postanleger. Er besteht in der Verärgerung des Postvorstandes, der ja selbst Anleger ist, über die veränderte Kursentwicklung durch die KfW-Verkäufe. Die Ertragsleistung des Unternehmens sollte ab 2013 so stark sein, dass anstelle einer direkten Dividendenerhöhung der Weg über den Aktienrückkauf und zwar direkt von der KfW erfolgt. Die Kursentwicklung wäre dann frei von derartigen Einflüssen und die zurückgekauften Aktien würden die Dividende automatisch für die anderen Aktien erhöhen. die 60 Millionen Aktien jetzt haben ca. 924 Millionen Euro gekostet. Nimmt man alleine die Sonderbelastung in 2012 von 380 Millionen und die "normale" Dividendenerhöhung von 40 Millionen dazu wären das schon fast 30 Millionen Aktien, die der Vorstand ohne zu Zucken kaufen könnte. Ist der Kustverlauf nicht erwartungsgemäß günstig, könnte der Vorstand sogar direkt am Markt kaufen und den Kurs damit anheben und die Zahl der Aktien sogar noch vergrössern. Eins ist jedoch klar, so wie der derzeitige Kursverlauf ist, kann es nicht bleiben.

Ich hoffe die Zuversicht gewinnt wieder die Oberhand - je schneller um so besser.

Der Chartlord

P. S.  Wenn der Ausbruch der Post erfolgt, spielt es keine Rolle ob der Dax nachgibt, dann ist alles eingepreist und macht nichts mehr aus.

 

13.09.12 10:16
1

116 Postings, 4797 Tage MalicheAbwarten...

 ... und Tee trinken, heißt es dann jetzt wohl.

Vielen Dank Chartlord, FairSpirit, Crunchtime und Scapaflow!

Eure Einschätzungen sind echt super informativ. Das Glück einer solchen Qualität hat man in vielen anderen Foren nicht.

Ich wünsche uns allen, dass Chartlords Szenario eintrifft... das vierte natürlich;-)

Viele Grüße

 

13.09.12 13:00

7523 Postings, 4987 Tage ChartlordNoch was

"Es gibt da noch einen Weg. Ein geheimer, ein dunkler Weg." "Wieso hast du davon nichts gesagt?" "Der Herr hat nicht danach gefragt." Anders als gewisse Hobbitse kennt ein Chartlord natürlich alle Wege, die nicht nur nach Mordor sondern auch zum Kursverlauf führen. Damit spiele auf Ausnahmen abseits der normalen Wege an. Eine dieser Ausnahmen ist weder eine Treppe noch ein Tunnel. Es ist der grosse Verfallstag am nächsten Freitag. Anfangen wird es nicht in der Westfold sondern an den europäischen Märkten. Zulange haben sich die Anleger dort dem Willen des Marktes widersetzt. Eine neue Ordnung wird entstehen. Man braucht keine Angst davor zu haben sich unter dem einen Banner der Post zu versammeln.

Ein Tag sie zu knechten, sie alle zu finden. Ins gelbe zu treiben und ewig zu binden.

Aus Geschichte wurde Legende, aus Legende wurde Mythos. Und mehr als dreieinhalb Wochen wusste niemand mehr um den Chart. Bis er sich eines Tages einen neuen Käufer suchte....

So oder so ähnlich kann man es phantasievoll umschreiben, wenn nächsten Freitag alle diejenigen, die im August ihr Geld zurückgehalten haben, gezwungen sind nachzukaufen. Dann kann es sein, dass alle Vorbehalte über Bord geworfen werden und passend noch vor dem US-Wahltag im grossen Stil noch eingekauft wird. Dann würde es heissen:  "Alle Ängste, alle Sorgen blieben dahinter verborgen. Sagt man. Und dann würde alles, was gross und wichtig erscheint, plötzlich nichtig und klein." (Text und Musik: R. Mey - Über den Wolken)

Für die Entfremdung bekannter Texte bitte ich um Nachsicht.

Der Chartlord

 

13.09.12 16:44

2004 Postings, 5429 Tage FairSpiritDeutsche Post hat sich gut gehalten ....

obwohl der Markt recht schwach war. Die Ursache ist aus meiner Sicht eine Verschnaufpause des Marktes und ein gewisser Nachholbedarf bei der Post-Aktie, die in so einem positiven Umfeld eher 16+ als 16- notieren sollte. Weitere Details kann man dem Handelsblatt entnehmen.

http://www.handelsblatt.com/finanzen/...schnaufpause-ein/7128626.html

Freundliche Grüße!  

13.09.12 17:04

2004 Postings, 5429 Tage FairSpiritErstklassige Beurteilung für die Deutsche Post ...

13.09.12 17:21

2004 Postings, 5429 Tage FairSpiritEin weiteres Indiz für eine Kurssteigerung ...

Das Bollinger Band!

Hier sieht man, dass das Band sich zu einem "quasi" Flaschenhals verengt; das ist nach meiner jahrelangen Chart-Erfahrung ein Indiz dafür, dass der Kurs sich kurz vor einer Wende befindet und zwar nach oben oder nach unten! Da der derzeitige Kursverlauf sich jedoch im unteren Bereich des Bandes befindet, ist zu erwarten, dass er sich wieder dem oberen Bereich nähert und dann das Band nach oben mitnimmt. Das kann allerdings noch einige Tage dauern; hier muss man eben etwas Geduld haben; auf jeden Fall wird der nächste Ausbruch den Kurs in den Bereich der 17 € Marke bringen.  
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13.09.12 18:49

7523 Postings, 4987 Tage ChartlordNoch sind meine Sorgenfalten nicht geglättet

aber meine Mundwinkel ziehen nicht mehr so nach unten. Nach den 3 aufeinanderfolgenden Tagestiefpunkten, die sogar jeweils tiefer als der Vorgänger waren, hat sich intraday das Blatt etwas gewendet und nach erreichen des Tageshochs ist der nachfolgende Rücksetzer erstens gegen den Markt und zweitens oberhalb des gestrigen Tagesschlusskurses geblieben. Noch ist nicht alles Gold, was glänzt und nicht Licht am Ende des Tunnels zu erkennen, aber ich habe das Licht des Chartlords, meiner geliebten Post, möge es mir ein Licht sein an dunklen Tagen, wenn alle anderen Anleger short gehen.

Durchhalteparolen halte ich für unangebracht, da wären "Durchkaufparolen" angebrachter !

Guten Abend.

Der Chartlord

 

14.09.12 08:17

98 Postings, 4560 Tage BapakSo Maliche,

 wenn du jetzt nicht dabei bist wäre es wohl schade.

QE3 ist angekündigt, die Märkte werden sich die nächsten 2 Wochen bis zur amerik. Wahl aufblasen. Wenn die Post in diesem dramatisch guten Börsenumfeld nicht ihre Seitwärtszone verlässt wäre endgültig bewiesen dass niemand der Aktie einen höheren Kurs zutraut. Nachdem sich aber alle einig sind dass sie mehr Wert ist wirds jetzt heiss. Vorbörslich gibts momentan erste Kurse bei 15,58. 

Meine Grundaussage nochmal verkürzt. Mehr positiven Newsflow als heute und gesammelt aus den letzten 14 Tagen bekommen wir dieses Jahr nicht mehr (außer Griechenlands Wirtschaft wächst um 10% ;-)). Die Post kann sich dem Marktgefühl nicht entziehen. 

 

 

14.09.12 08:57

7523 Postings, 4987 Tage ChartlordDer Startschuß in der Dunkelheit

hat gesern Abend für erhebliche Kursanstiege in den USA geführt. Man darf nicht vergessen, dass diese Nachricht der US-Notenbank eine langfristige Auswirkung für Grossanleger hat. Ab sofort werden Aktien in den USA (und anschliessend auch überall) nicht mehr auf Jahresbilanzbasis betrachtet sondern mindestens solange wie das Zinsniveau der Notenbanken erhalten bleibt. Das wären jetzt über 3 Jahre. Abgesehen von der gegenwärtigen Vorwahlphase in den USA wird sich das Anlageverhalten grundsätzlich ändern - und zwar auch über den Wahltag hinaus. Vorbörslich steigt der Dax und die Post um mehr als 1,5%. Langfristige nachhaltige Aktienanlagen werden noch mehr in den Fokus der Grossanleger geraten. Auch die Post. Ich erwarte mit dem heutigen Handelstag einen Rückgang der Underperformance der Post. Ohne die ausgekipte Badewanne mit 60 Millionen Aktien läge der Kurs etwa bei 16,60 Euro. Obwohl die Märkte nach veralteten Zahlen längst im heftig überkauften Bereich agieren, ist das neue Potential bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Technische Rücksetzer im Dax werden ab nächster Woche kaum mehr unter 7220 laufen, wenn überhaupt. Beim Dow Jones nicht mehr unter 13300 und bei der Post nicht mehr unter die bekannte Marke von 15,40, die nach unten hin eine fette Unterstützung darstellt. Nach oben ist es schwer einen konkreten Chart für irgendwas auszumachen. Der Anstieg ist insgesamt sehr steil und bereits länger am Laufen. Zusätzlich wird weiteres Kapital auch von anderen Stellen in den Aktienmarkt fliessen. Insbesondere der Barbestand sollte jetzt ganz erheblich vermindert werden. Zu Beginn des Jahres hatte ich für den Dax Jahreshöststände um 7250 erwartet, das muss jetzt kräftig korrigiert werden. Die finanzpolitischen Änderungen seitens der Notenbanken sind zu stark, als dass sie nur von vorübergehender Dauer sind. Ich erwarte daher Kurse von 14000 im Dow, 7800 im Dax und 16,50 bei der Post mindestens ! Aufgrund der langfristigen technischen Marktveränderung erwarte ich ebenso keine allzu heftigen Gewinnmitnahmen zwichenzeitlich. Nunmehr halte ich für 2013 auch neue Allzeithochs für möglich.

Gleich gehts los, mal sehen wie es läuft, vor allem auch im Umsatz.

Der Chartlord

 

14.09.12 09:23

683 Postings, 4706 Tage Elvis123Tja...

sieht wohl erstmal danach aus, als wollten sich alle lieber auf die Commerzbank und Co. stürzen. Mal sehen, was der Tag noch bringt...aber 0,6% Minus in Frankfurt - an einem Tag wie heute - frustriert.

 

14.09.12 10:09

116 Postings, 4797 Tage Maliche@Babak

Bin schon dabei, allerdings als "Nachzügler". Bin VOR KfW-Verkauf bei 15,5 rein und Long ausgelegt.

Eröffnung im Minus allerdings doch enttäuschend bei DAX 1,5 % im Plus. Grundsätzlich fände ich das nicht schlimm, wenn der Leitindex nicht schon über 7400 stehen würde.

Wie Chartlord schon geschrieben hat, könnte die DPAG aktuell schon über 16 stehen, fundamental spräche da gar nichts dagegen. Aber der KfW-Verkauf hat den Kurs scheinbar psychologisiert. Das finde ich aktuell etwas prekär. Denn wenn die Rallye startet und der Motor seit letzter Woche stockt, dann kommt man schwerlich ans Ziel. Schade, dass hier das Potenzial der DPAG nicht mitgezogen wird. Hier bleiben leider viele Punkte verschenkt auf der Strecke liegen, vor allem, was eine nachhaltige Widerlegung des neuen psychologischen 15,40er-Widerstands anbelangt.

Aber der Tag ist ja noch jung...;-)

 

 

14.09.12 10:18

226 Postings, 4665 Tage scapaflow1887I love

diese Kurse, ermöglichen sie mir doch den konsequenten Ausbau des Bestandes zu tollen Preisen! Herrlich, wenn ich an die Dividenden in 2013/2014 und 2015 denke!!!  

14.09.12 10:48

7523 Postings, 4987 Tage ChartlordDer Tag ist noch lang

aber im frühen Handel haben die Anleger die Kurse von gestern zur Gelegenheit genommen weiterhin Gewinne oberhalb 15,40 mitzunehmen. Damit ist noch nichts gesagt, ausser dass auch heute noch niemand bereit war die Post zu höheren Kursen zu kaufen. Damit hat sich die Underperformance sogar noch verstärkt. Ich vermute nunmehr, dass es nicht alleine das 60 Millionen Aktienpaket war, das für den Kursverlauf verantwortlich ist, sondern vielmehr die Aussicht auf fünf weitere Pakete, die die Kursentwicklung auch langfristig behindern werden. Das wäre die Geburtsstunde der neuen Telekom. Gute Dividende ohne Kursgewinne, bei anfänglichen Kursverlusten, das ist die fundamentale Kurseinschätzung zur Post, wenn sich nichts ändert. Die Umsätze sind normal, also steht wenigstens kein Ausverkauf an. Das ist aber nur ein schwacher Trost. Meine Einschätzung für heute wird sich erst ändern, wenn es der Post heute gelingt auf wenigstens Marktperformance anzusteigen. Alles andere würde die negative Kursaussicht bestätigen. Dann würde sich aber sofort die nächste Überlegung anschliessen, dass man die Post danach immernoch jederzeit zum gleichen Kursniveau kaufen kann.

Aber hinten sind die Enten fett.

Der Chartlord

 

14.09.12 11:12

2004 Postings, 5429 Tage FairSpiritDie Ursache der Kursschwäche ...

Technisch gesehen, liegt die Ursache im schwachen "Momentum" bzw. "ROC" (Rate of change); diese Kurse signalisieren Kaufinteresse = Null. Erst wenn sich das ändert, dann dürfte sich der Trend nach oben fortsetzen. Zur Zeit sind beide Kurven noch im freien Fall nach unten; doch auch sie nähern sich dem unteren Kumulationspunkt, und das lässt hoffen.  
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14.09.12 11:26

2004 Postings, 5429 Tage FairSpiritKorrektur !

"diese Kurse signalisieren Kaufinteresse = Null." ....   Lies: Diese Kurven signalisieren Kaufinteresse = Null .

 

14.09.12 12:31

1977 Postings, 4557 Tage MindblogFairSpirit

Wahrscheinlich braucht es jetzt Impulse aus dem operativen Geschäft (siehe VW Aktie am heutigen Tage), um dem Kurs nachhaltig "Beine zu machen"! Ob da noch etwas vor dem 9. November geht?

 

14.09.12 13:00

2004 Postings, 5429 Tage FairSpirit@Mindblog

Natürlich sind die Ursachen im Fundamental-Bereich zu suchen; andererseits, ist die Deutsche Post ein Schwergewicht im Logistik-Bereich und somit ein sogenannter Dividenden-Titel wie die Telekom, E.On, RWE usw., und die sind in volatilen Zeiten wenig gefragt, da sie dann von Spekulanten gemieden werden und zwar wegen ihrer Beständigkeit.

Ich setze technisch gesehen auf den Coppock-Indikator, und der hat bereits Kauf-Signale generiert. Kurzfristig ist der Kurs eben noch in der Konsolidierungsphase. Der Kurs befindet sich noch voll im Trend und und zeigt zur Zeit noch keinerlei Ausbruchsneigung nach unten.

Freundliche Grüße!


Freundliche Grüße!  
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16.09.12 14:23

7523 Postings, 4987 Tage ChartlordDas Wort zum Sonntag ist eine Frage

Was haben die Post, die Bundesrepublik Deutschland und die EZB gemeinsam ?

Sie können am Anleihemarkt ohne Beschränkungen handeln - Anleihen ausgeben, kaufen und verkaufen.

Durch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts ist die staatliche Selbstbestimmung als einziger Weg für die Finanzverwaltung festgelegt worden. Damit ist der Bundestag haushaltsrechtlich die zuständige Instanz, an der kein Weg vorbeiführt. Soweit klar. Aber das heisst im Umkehrschluss auch, dass es nicht möglich ist, Gelder ohne Bestimmung des Parlaments zu verwenden. Das heisst aber nicht, dass Deutschland mit seinem Parlament Einfluss auf ausdrücklich selbständige Finanzverwaltung durch die EZB nehmen kann, oder von der EZB in eine zustimmungslose Hanfung genommen werden kann. Dafür gibt es keine Rechtsgrundlage. Vielmehr ist der Druck und der Vertrieb des Geldes eine Aufgabe, die unter Kontrolle und Bestimmung des EZB gestellt ist. Es ist ausdrücklich untersagt, Einfluss auf die Handlungen der EZB zu nehmen. Daraus ergibt sich zwangsläufig die von mir in den Beiträgen Nr. 897 und 1093 erwähnte Haftungslosigkeit. Der einzige Preis den die Bürger unter Umständen zahlen müssten wäre die Inflation. Übrigens gilt das auch für die anderen Mitgliedsstaaten, die in der gleichen Weise weder an der Entscheidung der EZB beteiligt sind (wohlgemerkt staatliche Beteiligung, nicht persönliche, die durch die entsandten Aufsichtsratsmitglieder ja stattfindet) noch für deren Massnahmen zur Rechenschaft gezogen werden können. Dies verhindert die EU-Charta. Der einzige Wertmaßstab, der der EZB vorgegeben ist, ist die Währungsstabilität, die jedoch kein Selbstzweck ist un daher ggf. flexibelen Schwankungen unterliegt und unterliegen darf. Alle diejenigen, die behaupten die EZB dürfe nicht zur Staatsfinanzierung misbraucht werden, respektieren weder die notwendige Unabhängigkeit der EZB noch besitzen sie die Kenntnisse über die Massnahmen, welche notwendiger Weise getroffen werden müssen. Diese Personen wollen es offenbar nicht wahrhaben, das die EZB eine überstaatliche Institution ist, die in Bezug auf die Währung hoheitsrechtlich agiert. Wohlgemerkt hoheitsrechtlich nicht haushaltsrechtlich. Die Geldmenge ist dabei nicht mehr national steuerbar und kann ggf. über die Handelsschiene der Anleihen jederzeit verändert werden. Die Post hat zur langfristigen Finanzierung ihrer Investitionen Anleihen ausgegeben, die zwar noch regelmässig teilerneuert werden, jedoch nach und nach getilgt werden. Das erfolgt in einfacher Eigenkontrolle. Bei der staatlichen Haushaltsführung sind derartige Kontrollmechanismen in einigen Ländern nicht mehr vorhanden. Darauf weist die EZB für einen geordneten Anleihekauf hin. Spanien kann sich drehen und wenden wie es will, ohne europäische Kontrolle wird die EZB nicht kaufen. Komisch die Italiener, denen es eigentlich schlechter als den Spaniern geht, wissen das und haben erst gar nicht in diese Richtung agiert, sondern noch heftiger den Gürtel enger geschnallt. Für mich stellt sich wiederum nur die Frage, warum auch in Spanien wie in Griechenland zuvor, nicht die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Wo bleiben die Starfverfahren in Spanien und Griechenland ? Die Immobilienblase in Spanien und die Steuerhinterziehung in Griechenland sind bisher nahezu vollständig straflos geblieben, obwohl die Strafen in beiden Ländern höher sind als in Deutschland.

Vergleicht man die bisherigen Inflationsraten in der ganzen EU, so sind diese vollkommen harmlos im Verhältnis zu den Wirtschaftskrisen. Die Post ist dafür auch ein Beispiel, wie Preisstabilität über 15 Jahre andauern kann. Da werden selbst die geplanten 3 Cent für den Standartbrief den Kostendruck nicht wesentlich erhöhen. Hier ist die Wirtschaft durch die masslosen Benzinpreise deutlich stärker betroffen. Es ist in Deutschland unternehmerisches Versagen im Gange, das es zulässt einen jetzt schon riesigen Markt von mehr als 4 Millionen Berufspendlern und mehr als 250 000 regionalen Lieferfahrzeugen nicht die Möglichkeit des Umstiegs auf Elektomobilität zu ermöglichen. Vorsichtige Schätzungen geben 60% Umstieg innnerhalb von 2 Jahren an. Es wäre gerade dieser frühe Umstieg der die Explosion der Benzinpreise beendet, und selbst dafür eine Trendwende in Gang setzen würde, weil das den Verbrauch des Benzins um mehr als 15% senken würde. Pendler und Regionalverkehr machen einen überproportionalen Anteil am Spritverbrauch aus. Auch bei der Post hatten wir das Thema schon erwähnt aber passiert ist nix.

Alles Gute

Der Chartlord

 

16.09.12 16:30

292 Postings, 5392 Tage NeckarEuphemismus des Tages,

denn bei allem Respekt vor Ihren ansonsten oft ausgezeichneten Analysen: Der Satz "Der einzige Preis, den die Bürger unter Umständen zahlen müssten, wäre die Inflation" darf wohl als sarkastische Ironie verstanden werden, geschmückt mit einem sardonischen Grinsen.
Die Inflation ist unausweichlich, denn in einem Währungsgefüge, in dem einst nationale Währungen wie z.B.die französische im Schnitt 3% pro Jahr gegenüber der deutschen abwerteten und jetzt, da seit Bestehen der gemeinsamen Währung die Ungleichgewichte der eingebundenen nationalen Volkswirtschaften im Wesentlichen noch zugenommen haben (bestes Beispiel Frankreich), aber eine Anpassung über Währungsabwertung nicht mehr möglich ist, subventionieren die stärksten Volkswirtschaften die Schwächeren in Zukunft noch mehr als bisher: Während z.B. in den letzten 15 Jahren die Realeinkommen in Deutschland nicht stiegen, kletterten sie in Griechenland um ca. 70%, obgleich das Bruttosozialprodukt in dem Zeitraum nur marginal stieg.
Kann jemand glauben, dass z.B. ein mit 180% des BSP hochverschuldetes Griechenland jemals, selbst bei einem Schuldenerlass der 300 Mrd. Euro längerfristig mit den wirtschaftlich starken Ländern des Währungsraumes mithalten könnte, wenn von den industriellen bzw. produktiven Voraussetzungen her (größter Industriebetrieb ist in diesem Fall die Abfüllindustrie von CocaCola) nichts vorhanden ist. Die gesamte Volkswirtschaft ist hier z.B. auf Import eingestellt, der Export wird steuergesetzlich behindert.
Irland scheint es unter erheblichen Opfern geschafft zu haben, schwere wirtschaftlichen Ungleichgewichte abzubauen, aber das war ein Kunststück, das in ähnlich gelagerten Fällen nicht nochmals glücken dürfte. Als ungefähre Regel gilt, dass ab 90-100% Schulden des BSP ein Entkommen aus der Schuldenfalle nur durch heftige Inflationierung möglich ist. In dieser Schuldenfalle stecken auch dann immer mehr Euroländer selbst wenn die Schulden vergemeinschaftet werden.  

16.09.12 18:15

7523 Postings, 4987 Tage ChartlordNicht ganz

geht man davon aus, dass die Inflation über die Geldmenge die bestehenden Preissteigerungen der Waren und Dienstleistungen antreiben soll, darf man nur denjenigen Anteil der gestiegenen Geldmenge als inflationär berechnen, der tatsächlich in den Waren- und Dienstleistungskreiaslauf gelangt. Alle Beträge, die in den Kapitalanlagen also auch den Anleihen gebunden bleiben (z. B: weil die Anleihen als Sicherheiten hinterlegt worden sind, was üblich bei guter Bonifikation ist), werden eine Teuerung nicht anheizen. Nur zum Vergleich : Um der Teuerungsrate des Benzins durch Geldmengenwachstum gleich zu kommen wären dauerhaft die Geldmengen erforderlich, die die Umsatzbedingte Teurerung des Benzins ausmachen, und zwar im ganzen Euroraum. Das wären abhängig vom Verbrauch mehrere Hundert Milliarden Euro pro Jahr. Gänzlich falsch sind Betrachtungen, die Abseits der globalen Marktentwicklung ablaufen. Hier findet ein ganz anderer Kampf statt, den auch die Post erfolgreich bestreitet. Hier werden Marktgewinne in Effizienzsteigerungen umgewandelt. Die damit verbundene Teuerungsrate existiert nur scheinbar. Es ist nicht das gleiche, wenn man Produktabläufe, die in verbesserter oder vermehrter Leistung münden, mit ungleicher Qualität und/oder Quantität vergleicht. Das ist in Wirklichkeit eine gedämpfte Deflation, jedenfalls solange kein Preisaufschlag für verbesserte Leistungen die Innovation antreibt. Das beste Beispiel sind die neuesten I-Phones. Man darf einfach nicht den Preis von 4 mit dem von 5 vergeichen, die reguläre Inflationsstatistik macht das aber. Erst wenn man die Innovationsmehrkosten aus dem 5er herausrechnet, könnte man die Preise mit dem 4er vergleichen. Das wäre dann aber klar deflationär. Das gleiche gilt für die Energiewende in Deutschland. Noch extrem kostspielig, wird der Tag schon bald kommen, an dem alle Windparks usw. amortisiert sind, und im Verleich zum Unterhalt und Betrieb von Atomkraftwerken spottbillig die Energiekonkurrenz vom Markt vertreiben werden. Das bedeutet auch langfristige Deflation durch Senkung der Betriebskosten. Von der Seite der Kapitalmärkte aus betrachtet, kommt noch die erheblich gesteigerte Kernquote der Banken dazu, die zur Zeit zwar überwiegend kreditfinanziert, aber dennoch spürbar inflationshemmend wirkt, weil die dafür ausgegebenen Kredite durch die EZB Rate für Rate wieder aus dem Markt genommen werden. Das alleine sind 750 Milliarden Euro, die seit Dezember praktisch ohne Wirkung auf die Inflation belieben. Und überhaupt jammern wir auf sehr flachem Niveau. Jahrzentelang betrug die Inflation in Deutschland zwischen 3 und 7 Prozent bei stetig fester werdender D-Mark. Auch hier ist die Post das Beipiel wie wenig Inflationssorgen man haben muss. 3 Cent mehr für den Standartbrief nach 15 Jahren, in denen alleine die Personalkosten durch die Entstaatlichung um ein Vielfaches gestiegen sind. Ohne nähere Berechnungen würde ich davon ausgehen, dass selbst bei 2 Billionen, also 2000 Milliarden Euro, die die EZB benutzen würde um Anleihen nach und nach zu kaufen, die Inflation nicht um 2 % steigen lassen wird. Vorraussetzung ist aber wie die EZB angekündigt hat, die Entschuldung der Haushalte und zwar nicht auf blosse Ankündigung sondern in Taten.

Das sehe ich mir ganz locker und entspannt an. Und in ca. 4 Jahren sollte die Talsohle durchschritten sein und in Südeuropa wieder Wachstum einkehren. Bis dahin jedoch hat sich Deutschland klar besser entwickelt als der Rest Europas und seine Position in allen Bereichen ausgebaut.

Der Chartlord

 

 

16.09.12 21:17

116 Postings, 4972 Tage wilhelminerpersonalkosten

"in denen alleine die Personalkosten durch die Entstaatlichung um ein Vielfaches gestiegen sind."

Äh, sollten Personalkosten durch Entstaatlichung nicht normalerweise sinken?  

17.09.12 09:00

7523 Postings, 4987 Tage ChartlordErinnert sich noch jemand an

Frau Ministerpräsidentin Heide Simonis in Schleswig-Holstein ? Sie ist für einen der bewegendsten Momente meiner politisch-gesellschaftlichen Betrachtung Deutschlands verantwortlich, seit ich aus der Schulzeit entlassen worden bin. Sie hat nämlich versucht ihre Landesbediensteten, die beamtet waren, alle so weit es geht in Angestelltenverhältnisse zu überführen. Gleichzeitig gab sie zuerst 2 Sachverständigen-Gruppen den Auftrag diese Vorgehensweise durch gutachterliche Tätigkeit zu untermauern und den Nachweis zu erbringen, dass Angestellte (und Arbeiter) sowohl effizienter als auch kostengünstiger als Beamte sind. Das wurde zum Bumerang. Beide Sachverständigengruppen wiesen nach, dass genau das Gegeneil der Fall ist. Aus politischer Uneinsichtigkeit wurde auch noch ein drittes Gutachten in Auftrag gegeben jedoch mit dem gleichen Ergebnis. Die Folge war die Flucht nach vorne und alle Angestelltenverhältnisse in diesem Bundesland wurden sehr bald verbeamtet. DGB und DDB verzichteten damals wohlwollend auf die sachverständige Feststellung, dass die Erkentnisse dieser Gutachten für alle Bereiche Deutschlands gilt, weil man der Meinung war, dass dies als Allgemeinwissen anzusehen ist.

Auch nach der Privatisierung der Post hat sich daran nichts geändert. Die einzige Änderung ist die jetzt unterschiedliche Zustelltätigkeit der einzenen Mitarbeiter. Der formlose Brief- und Paketzustelldienst ist jetzt vom förmlichen Zustelldienst getrennt. Das verursacht zusätzlichen Personalaufwand, der durch die unterbezahlte Tätigkeit in den formlosen Zustellbereichen aufgefangen werden soll. Das alleine ist natürlich  nicht der Fall. Erst die Schliessung vieler Postfilialen, die früher als Verteilknotenpunkte für die verschiedenen Zustellarten benutzt wurden konnte, ist dieses Mißverhältnis zu Lasten des Kunden ausgeglichen worden. Die Ineffizienz bei der Privatisierung der Post bestand aus der Trennung der Bankgeschäfte von den anderen Schaltergeschäften. Damit konnte die Nutzung der Geschäftsräume nicht mehr kostendeckend erfolgen und es mussten gravierende Umstellunen in der Postverteilung eingerichtet werden. Die Einsparung der Geschäftsräume hat zu einer Verlängerung der Laufwege insgesamt geführt. Weniger Knotenpunkte müssen jetzt von mehr Personal angelaufen werden. Aber naja das kennen wir ja.

Alles Gute

Der Chartlord

 

17.09.12 11:40

7523 Postings, 4987 Tage ChartlordWas wir jetzt brauchen

sind nicht "Erinnerungen an die Zukunft" (E. v. Däniken), sondern "Return to Fantasy" (Uriah Heep) !

Die Kurse um 15,40 sind jetzt genug ausgelutscht worden, und alle Pessimisten sollten jetzt bald aus dem Markt gegangen sein. Da die KfW eine 90-tägige Sperrfrist für die nächste Veräusserung ausgegeben hat, sollte jetzt alsbald die Post wieder mindestens normale Marktperformance an den Tag legen. Die bisherigen Abschläge sind natürlich nicht gerechtfertigt. Wer dem nicht traut, sollte einfach mal bedenken aus welchen Absichten heraus Grossanleger mal ´ne schnelle Milliarde so unters Volk streuen. Zocken ? Prahlen ? Geldwäsche ? Oder nicht doch etwa eine langfristige Kapitalanlage, die dabei ist ihre Rendite ständig zu steigern ? Der Zeitpunkt ist nicht nur kursbedingt gewählt worden. Die taktische Plazierung noch vor dem Verfallstag und erst recht vor den nächsten Quartalszahlen, ist der vorweg genommene Ausblick auf den weiteren Geschäftsverlauf, der die neuen Grossanleger schon recht frühzeitig zu weiteren Käufen verleiten soll. Je früher die erstveräusserten Aktien sich günstig entwickeln, desto stärker wird sich die Nachfrage auch im grossen Stil entwickeln.

Steigt der Kurs bald über die 16 Euro, kommt das "Easy Livin´" zurück.

Der Chartlord

 

 

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