Konstruktion von Identität durch Markieren des Nichtidentischen also... Dies wäre für mich irgendwo ein Leben entlang leerer Kategorien.
Was die Coolness m.E. ausmacht ist in der Regel auch gar nicht das "Was", sondern das "Wie". Zudem unterliegt es m.E, auch nicht zuletzt einer äußerst zeitabhängigen Variabel.
Der uncoole trash von gestern oder heute gewinnt im Rückblick aus einer anderen Zeit nicht selten plötzlich andere Qualitäten und manchmal auch anders herum. Was gestern noch cool war ist nicht selten die lächerliche Modesünde von morgen.
Manche Leute sind einfach cool. Was sie hören, tragen und machen, wird dann ebenfalls cool. Sie verstehen es, die Coolness aus den Dingen herauszukitzeln und sichtbar zu machen. Andere sind es nicht, sie können hören, tragen und machen was sie wollen, sie werden es bleiben, solange sie versuchen, Coolness durch bloße Dinge zu erlangen, die ausserhalb von Ihnen selbst liegen.
Von diesem ganzen subkulturellen uniformen und als micromainstream verstanden durchaus konformistischen Gedöns sollte man sich ruhig freimachen können. Alles andere kann sicher eine Menge sein, außer eben besonders individualistisch.
Diese fetischhafte Verhaftung an Codes hat mich im Grunde an allen Subkulturen immer ein wenig gestört, wenn man's braucht und sich tatsächlich ganz darin wieder findet, ist es natürlich OK. Für mich war das aber als Beatyuppunkippie nichts. Irgendwo hatte ich, wenn ich das nochmal alles so Revue passieren lasse, tatsächlich schon immer überall mit einer Art wildcard gespielt XD
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