Am 13. Tag der israelischen Angriffe im Gazastreifen streitet die Regierung über eine Ausdehnung der Militäroperation. So plädiert Premier Ehud Olmert dafür, die dritte Phase der Operation "Gegossenes Blei" zu beginnen, die eine Ausdehnung der Kampfhandlungen auf dicht bevölkerte Wohngebiete vorsieht. Dagegen warnt Verteidigungsminister Ehud Barak dem Vernehmen nach vor den Risiken einer Intensivierung der Kämpfe.
Premier Olmert will eine dritte Phase der Operation. Foto: dpa
TEL AVIV. Zum ersten Mal seit Beginn der Gaza-Offensive wurde Israel am Donnerstag auch vom Libanon aus mit Raketen beschossen. Zudem stellten die Vereinten Nationen vorübergehend ihre Hilfslieferungen in den Gazastreifen ein, nachdem der Fahrer eines Uno-Lastwagens bei einem israelischen Angriff getötet worden war.
Trotz aller internationalen Friedensbemühungen setzt sich Israels Premier Olmert für ein noch härteres Durchgreifen der Armee im Gazastreifen ein und wird dabei von Außenministerin Zipi Liwni unterstützt. Israel habe das Ziel seiner Militäroperation gegen die radikal-islamische Hamas noch nicht erreicht, sagte der Regierungschef. Um der französisch-ägyptischen Friedensinitiative doch noch eine Chance zu geben, hat Olmert aber Berater nach Kairo entsandt.
Sie sollen den Plan diskutieren, den die Präsidenten Frankreichs und Ägyptens, Nicolas Sarkozy und Hosni Mubarak, vorgelegt haben. Er sieht neben einer humanitären Feuerpause eine Aussöhnung zwischen den rivalisierenden Palästinenserfraktionen Fatah und Hamas vor, die sich aber bis aufs Blut bekämpfen. Voraussetzung für eine dauerhafte Friedenslösung sei zudem, dass der Waffenschmuggel in den von der Hamas kontrollierten Gazastreifen unterbunden werde, heißt es in dem französisch-ägyptischen Vorschlag. Der Hamas wird in Aussicht gestellt, dass dann die blockierten Grenzübergänge nach Gaza wieder geöffnet werden.
Die radikalen Islamisten haben den Friedensplan inzwischen aber abgelehnt. Er sein "keine gültige Grundlage" für Verhandlungen, sagte ein Sprecher der im syrischen Damaskus vertretenen Palästinenserorganisationen, zu denen auch die Hamas gehört, der Nachrichtenagentur AFP. Die Hamas ist auch gegen die Stationierung internationaler Beobachter in Gaza.
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Weiter "bis zum bitteren Ende". So war es von Anfang an angekündigt.