13.01.2009NEUE OFFENSIVEArmee und Hamas kämpfen erbittert um GazaIsrael weitet seine Offensive in Gaza-Stadt drastisch aus: Panzer und Bodentruppen rücken in die Vororte vor, die Luftwaffe bombardiert mehr als 60 Ziele. Hamas-Kämpfer schießen mit Raketen auf die Soldaten. Beobachter sprechen von der schlimmsten Nacht seit Beginn des Krieges. Gaza/Tel Aviv - Es ist, als verpufften die internationalen Bemühungen um eine Waffenruhe in Nahost im Nichts. In der Nacht zu Dienstag hat Israel seine Angriffe auf den Gaza-Streifen abermals intensiviert. Bodentruppen rückten weiter in die Vororte von Gaza-Stadt vor und lieferten sich schwere Gefechte mit militanten Palästinensern. Zugleich griff die Luftwaffe nach Angaben einer Armeesprecherin über Nacht mehr als 60 Ziele an und lieferte den Bodentruppen Unterstützung aus der Luft. Auch in Beit Lahija und Dschabalija nördlich von Gaza gab es heftige Kämpfe. Zu den angegriffenen Zielen gehörten den Angaben zufolge erneut Schmugglertunnel unter der Grenze des Gaza-Streifens zu Ägypten sowie ein Hotel im nördlichen Teil des Palästinensergebiets, in dem sich Militante verschanzt haben sollen. Getroffen wurden den Angaben zufolge außerdem mehrere Raketenabschussrampen. Nach Berichten von Augenzeugen drangen israelische Panzer nach Mitternacht in die drei Außenbezirke Tal al-Hawa, Eidschlin und Seitun vor. Währenddessen bombardierte die Luftwaffe die Region. Palästinensische Kämpfer hätten mit Raketen zurückgefeuert. "Es ist die längste Nacht seit Beginn des Kriegs", berichtete der AFP-Korrespondent, von dessen Haus sich die israelischen Panzer nur 400 Meter entfernt befanden. Nach Angaben palästinensischer Rettungskräfte wurde in Seitun mindestens ein Mensch getötet. In dem Außenbezirk Raduan wurden mindestens drei Menschen verletzt, als ein Haus bei einem Bombenangriff zerstört wurde. Ein israelischer Armeesprecher bestätigte Kämpfe in mehreren Bezirken Gazas, ohne nähere Angaben zu machen. Der bewaffnete Arm der Hamas, die Issaddin-al-Kassam-Brigaden, zerstörten nach eigenen Angaben in Seitun israelische Panzerfahrzeuge. In dem Dorf Chusa wurde demnach eine unbestimmte Zahl israelischer Soldaten getötet. Diese Angaben wurden von der israelischen Armee zurückgewiesen. ...gekürzt.... http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,600923,00.html Wie gestern Nacht von mir vermutet. Wenn beide Seiten mit der Waffenruhe ihren jeweiligen Sieg ausrufen wollen, dann wirds auf absehbare Zeit keine Waffenruhe geben können. Das Sterben geht weiter und wie in jedem Krieg heutzutage sitzen Zivilisten mitten in der Front und im Kriegsgebiet, ohne Fluchtmöglichkeit. :-( |