Aus dem Nebenwerte-Investor:
Ausgabe vom 30. Juli
Liebe Leser, wie lang kann man offensichtlichem Anlagebetrug in Deutschland nachgehen ohne behelligt zu werden? Die Fälle häufen sich in letzter Zeit ins Unermessliche. Ein paar der bekanntesten Namen sind Cobracrest und De Beira Goldfields. Wer regelmäßig Unternehmensmeldungen liest dem dürfte erstere nicht unbekannt sein. Fast täglich lässt das Unternehmen eine Meldung vom Stapel die in ihrem kindlichen und naiven Tönen wohl ein scheinbar zehnjähriger verfasst hat. Erst Übernahme, dann doch nicht, dann Clubber, dann doch nicht, dann rauchfreie Zigarette dann doch nicht. Man kommt kaum hinterher wenn man nicht regelmäßig mitliest. Das Resultat ist jedenfalls immer das gleiche. Jeder Kurs über 0 € ist ein Kurs um die Aktien abzuverkaufen. Die BAFIN stellt sich selbst als hilflos hin, ist der Freiverkehr in dem das Unternehmen gelistet ist doch kaum reguliert. So wichtig ein gering regulierter Markt auch für junge Unternehmen sein kann um großen Kosten in höheren Marktsegmenten zu entgehen, sollte auf Dauer der Anlegerschutz keinesfalls vernachlässigt werden. Daher gilt die BAFIN nicht umsonst als eine der überflüssigsten Instutitionen, wenn Sie in ihrer jetzigen Form fortgeführt wird. Ein umgangssprachlich zahnloser Tiger, der sich scheinbar nicht im Sinne der Anleger zur Wehr setzen kann. Ein ähnlich gelagerter Fall ist die Aktie von De Beira. In Deutschland von zahllosen Publikationen gepusht ist der Kurs mittlerweile auf dem Weg zum fairen Wert. Der dürfte dem von Cobracrest jedenfalls nicht fern liegen. Schaut man sich die Leute hinter dem "Unternehmen" an, finden sich Abzocker die im Jahr 2000 schonmal mit den Zauberworten Sex und Internet den Anlegern das Geld aus der Tasche gezogen haben. Zwei Fälle von denen es in der Vergangenheit und Zukunft bereits hunderte gab und weiterhin geben wird, wenn nicht endlich gehandelt wird. Passen sie also gut auf Ihr Geld auf. Denn das ist das einzigste was diese Leute wollen!
Ihr Sascha Gebhard |