Schröder in Usbekistan eingetroffen
Luftwaffe: Kanzlermaschine war nicht in Zielradar
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Kabul/Taschkent (rpo). Entgegen ersten Berichten ist das Flugzeug von Bundeskanzler Gerhard Schröder auf dem Flug von Afghanistan nach Usbekistan nicht in ein Zielradar einer Raketenstellung geraten. Dennoch erlebte der Kanzler eine Schreckminute. Es könne sein, dass das Abwehrsystem der Transall durch ein Gewitter aktiviert worden sei, hieß es. Schröder ist inzwischen in Usbekistan mit Präsident Islam Karimow zusammengetroffen. Er wurde in der Hauptstadt Taschkent mit militärischen Ehren empfangen.
In dem Transall-Militärflugzeug war das automatische Raketenablenksystem ausgelöst worden, berichete am Freitag die deutsche Delegation. Bei dem Zwischenfall wurde niemand verletzt.
Aus der Kanzler-Maschine seien Stanniolpapier- und Magnesiumkugeln geworfen worden. Die dadurch entstehende Hitze lenkt Raketen von ihrem eigentlichen Ziel ab. Im Flugzeug war ein lauter Knall zu hören. In Afghanistan gibt es noch immer zahlreiche Bodenluftraketen vom Typ Stinger. Flüge der Bundeswehr nach Kabul dürfen deshalb nur in Transall-Maschinen gemacht werden, weil diese mit dem speziellen Ablenksystem ausgerüstet sind. |