Ich hatte ja darüber berichtet, dass die Automobil-Aktien weiterhin meine Favoriten sind. Denn aufgrund des historisch äußerst geringen KGV bei gleichzeitig historisch äußerst hoher Ertragskraft (= ausschüttbare Überschüsse = hohe Dividendenzahlung), aktuell verbunden mit einem historisch sehr niedrigen absoluten Kurs, halte ich unverändert sowohl deren Bewertungen für sehr günstig als auch die „Absturzpotentiale“ für begrenzt.
Ich meinte, erkannt zu haben, dass die entsprechenden Kurse (Spannweiten kurzfristig / mittelfristig: VW 80-100 EUR / 80-120 EUR und MBG 50-60 EUR / 50-65 EUR) seit einiger Zeit „unter kräftiger Bewegung“ jeweils „seitwärts“ laufen, d. h. einerseits nicht unerheblich schwanken (+/- 10% um den Mittelwert herum), den Bereich dieser Schwankungen aber schon länger nicht mehr verlassen haben. Das bedeutet – unter der (sicherlich diskussionswürdigen) Annahme „unveränderter“ Einflussfaktoren – dass man derzeit mit einer „Buy-and-hold-Strategie“ kurzfristig wohl kaum einen Blumentopf gewinnen kann (vielleicht ein kleines Töpfchen). Man wartet halt auf den „Stimmungswechsel“, aber wann der kommt, das weiß der Geier.
Deshalb habe ich seit diesem Jahr ziemlich häufig jeweils Teilbestände verkauft und nach moderatem Kursrückgang zurückgekauft. Mein Fazit: Das Ganze ist mit ziemlich viel Aufwand verbunden, denn man muss quasi „dauernd“ auf der Lauer liegen und jedes Mal, wenn ein Auftrag ausgeführt wurde, umgehend den nächsten limitierten Auuftrag einstellen. So hat man immer einen Kauf- und einen Verkauf-Auftrag „offen“. Gleichzeitig muss man sowohl einen nicht zu kleinen Anfangsbestand haben und ebenso einen nicht zu kleinen Liquiditäts-Bestand (Wenn einer der beiden auf 0 fällt, dann kann man diese Strategie nicht mehr fortführen, weil man dann ja entweder nichts mehr zum Bezahlen oder nichts mehr zum Verkaufen hat!). ABER: Die Methode funktioniert, d. h. sie bringt tatsächlich eine deutlich höhere Rendite. In Zahlen: Mein MEK lag bei MBG zum 31.12.2024 bei 58,298. Genau 6 Monate später, also am 30.06.2025 war er auf 50,714 gesunken. Das ergibt einen Gewinn von 14,9%! Die Alternative wäre gewesen, einfach mal „nix“ zu machen. Dann hätte ich zwar die volle Dividende kassiert (4,30), aber gleichzeitig einen Kursverlust von 53,80 auf 50,50 erhalten. Das macht zusammen (+50,50+4,30)/53,80 = 1,019, also nur 1,9% Gewinn. Fazit: Es funktioniert! |