Die Aktie handelt nach Kanada-Eröffnung bei 4,10 CAD und einem Tief bei 4,07 CAD nun recht ordentlich bei 4,30 bis 4,40 CAD. Auffällig dabei die vielen Eisberg-Kauforders bei 4,10 und 4,20 CAD. Entweder werden hier Shorts gedeckt, oder jemand versucht gezielt Stücke zu sammeln. Die Aktie dürfte zumindest reif sein für das Guinnessbuch der Rekorde. Denn wir keinen anderen Wert, der innerhalb eines Jahres so viele Gaps (Kurslücken) aufgerissen hat, wie dieses Papier. Alleine seit Anfang August klaffen Lücken zwischen 5 und 6,25 CAD nach oben und zwischen 5,80 und 5,50 CAD, sowie zwischen 5,25 und 4,40 CAD nach unten! Das ist für normale Trader ebenso tödlich, wie für Hedge Fonds oder Arbitrageplayer.
Apropos Hedge Fonds: Uns würde es interessieren, was der ominöse Leo Fund heute macht. Ein Leser brachte uns heute auf die Idee, dass „Leo“ ja für „Löwe“ und Löwe für „Afrika“ oder den König der (Raub)Tiere“ und das wiederum ja für George Forrest (als oberstes Raubtier) stehen könnte. Nun ja, den Verschwörungstheorien sind in diesem Fall seit langem Tür und Tor geöffnet.
Neue Infos: Zumindest konnten wir in Erfahrung bringen, dass Forsys im Falle eines urplötzlichen Auftauchens der im Nirwana verlorenen 579 Mio. CAD-Überweisung noch 15 Tage nach Zustellung der Kündigung (also seit gestern) den Deal noch schließen kann.
Sofern es Herrn Forrest also einfallen sollte, doch noch zu bezahlen (und damit der drohenden Klagewelle zu entgehen), hat er ab heute noch eine rechtlich einzuräumende Frist von 14 Tagen. Allerdings können wir uns eher vorstellen, dass Forsys anhand der in der Pressemitteilung gemachten Andeutungen, etwas in der Hinterhand hat.
Denn einige Fragen sollte man sich doch stellen:
- Warum kündigt Forsys gleich einen Tag nach Ablauf der letzten Frist den Deal? Wollte man Forrest damit unter Druck setzen und damit das Heft wieder selbst in die Hand nehmen anstatt sich von ihm weiter vorführen zu lassen? Darauf dürfte die Antwort klar „Ja“ lauten.
- Hat man die Zeit seit März genutzt, um einen noch zu veröffentlichen Plan B aus der Schublade zu ziehen? Auch dies erscheint durchaus möglich.
- Und warum hat man nicht zumindest bis zum OK durch Industry Canada gewartet? Auf 2-3 Tage mehr oder weniger wäre es doch sicher nicht angekommen. Um diese Frage zu beantworten müsste man die Antwort auf die Frage nach einem Plan B kennen.
Sei es wie es sei, wir müssen uns in diesem Fall ganz klar vorwerfen, einem üblen und zudem nervtötendem Spiel zu lange zugeschaut zu haben und auf das Gute im Menschen (George Forrest) vertraut zu haben. Zudem hätten wir uns nie vorstellen können, dass ein internationaler Großkonzern a’la George Forrest International solche Methoden am Kapitalmarkt anwenden kann, ohne dass nicht schon längst die SEC oder andere Aufsichtsbehörden eingreifen. Dies hätte spätestens schon im März geschehen müssen! Schuld sind wir auch, weil wir schon im März und letzte Woche gemütlich bei Kursen zwischen 4 und 4,20 Euro die Hälfte aus dem Depot mit ordentlichem Gewinn hätten verkaufen können. Nun sehen wir weiter zu, wie Raubtiere hier ihr Unwesen treiben – und setzen weiter auf ein Happy End bzw. einen Sieg des Guten! |