Die Zahlen sind so schlecht, dass es eigentlich nur besser werden kann. Dazu das miserable Englisch - hoffentlich kommuniziert die Führung mit ihren Managern nur auf Deutsch bzw. hoffentlich sprechen diese besser englisch. Wenn nicht, wäre dies schon die erste Erklärung, warum es bspw. in Rumänien schlecht läuft.
Mein Punkt ist aber: Es wurde im Herbst versprochen, dass man die Probleme schnell angeht und in den Griff bekommt. Angeblich waren die Probleme ja vor allem in hohen Abrufe der Kunden begründet. Eine personelle Konsequenz hat es dann auch gegeben. Die Kommentare danach implizierten allerdings, dass man auf einem guten Weg ist. Warum dann dieser Ausblick?! So richtig schlüssig erklären konnte man das im Conference Call nicht, sondern eierte herum und murmelte mehrmals was von fehlerhaften Berechnungen. Nun sieht die erwartete Marge für 2016 noch erheblich schlechter aus als 2015. Warum?! Meine Deutung: Man hat überhaupt nichts im Griff, und die Öffentlichkeit und insbesondere die Anleger werden veräppelt.
Ich habe heute überlegt, meine Anteile zu verkaufen. Andererseits ist der Kurs so am Boden (unter Buchwert), und die Zahlen und Erwartungen sind so niedrig, dass man - wenn man es irgendwie schafft, Milliardenumsätze zu handeln - eigentlich nicht vergeigen kann. Das habe ich allerdings im Herbst auch schon gedacht. Ich sehe mir das ganze noch ein wenig an, bis sich die Aufregung um den Ausblick beruhigt hat. Die Underperformance heute war ja keine Überraschung, muss aber wieder abgebaut werden.
Was die Analysten-Kommentare angeht: Denen bleibt gar nichts anderes übrig als zu senken. Aber auch hier ist Vorsicht geboten: Schließlich sind JPMorgan, deren Analyst das niedrigste Kursziel von 23 EUR ausruft, mit 1,58% zur Zeit der größte Shortseller. |