eben nicht die Schulden, da ist Karstadt doch das beste Beispiel. Bekanntlich haben beim Karstadt-Insolvenzplan die Gläubiger auf 97%!!! ihrer Forderungen verzichtet, d.h. nur 3% der Schulden sind übrig geblieben.
Klar gibt es auch billigere Börsenmäntel, aber kratzt das einen Investor, wenn er selbst maßgeblich am Börsenmantel beteiligt ist? Er verdient dann doch selbst daran, wenn die Aktien wieder an Wert gewinnen. Auf billig allein kommt es nicht an!
Man könnte Karstadt natürlich auch in einen fremden Börsenmantel als Sacheinlage einbringen, wäre aber komplizierter, langwieriger und teurer. Da muss nämlich dann nach Aktienrecht ein Bewertungsgutachten gemacht werden. Bei Arcandor müsste lediglich der Kaufvertrag auf den 01.10.2010 rückabgewickelt werden, Bewertungsgutachten überflüssig, weil Karstadt vorher ja schon in Arcandor drin war. Man würde dann einfach auf den alten Zahlen wieder aufsetzen und das Ganze fortschreiben.
Also ich gehe weiter davon aus, dass man irgendwann die direkte Börsenfinanzierung der DW AG über Arcandor verkünden wird. Die andere Finanzierungsmöglichkeit, nämlich über Fremdkapital, also Bankkredite, hat man doch im Januar verworfen. Benko hatte doch (angeblich) angeboten: Ich finanziere 50% über Eigenkapital, die anderen 50% über Bankkredite. Da hatte die Metro dann gesagt: Alles zu unsicher, wer weiß, ob die Banken überhaupt finanzieren.
Das ist doch lächerlich: Was sollen europäische Banken eigentlich überhaupt noch finanzieren, wenn nicht ein Geschäft, das zu 80% aus Immobilien, also reinen Substanzwerten, besteht und wo der Investor dann noch 50% EK mitbringt? Da können sie doch gleich dicht machen! War doch ganz offensichtlich eine Ausrede, weil man eben die Börsenfinanzierung will, ist ja auch besser, Fusionsphantasie lässt sich an der Börse gut verkaufen.
Berggruen, Metro & Co. werden schon die richtige Show dazu abziehen und den Börsianern das schmackhaft machen....
MfG duratrade |