...@Kaufladen, du bist der erste, wenn ich die Diskussion auf w:o betrachte, der korrekt liegt, dass die Dividendenrendite für jeden anders ist, diese eben vom Einstiegskurs abhängt.
Die aktuelle Dividendenrendite ist für die meisten BASF Aktionäre uninteressant wenn man zu Kursen von 70 € oder sogar weit darüber Aktien im Depot liegen hat, da liegt die Dividendenrendite bei 3% oder darunter. Ich würde mal behaupten, dass dies die Realtität für mindestens 80% aller Aktionäre ist.
Nach meinen Kenntnissen ist bei institutionellen Anlegern das Vertrauen bei der BASF raus, da das aktuelle KGV nur durch die Dividende von 3,40 € gerechtfertigt war, bei 2,25 € Dividende ist ein Kurs zwischen 25 € und 30 € gerechtertigt. Die ganzen Altaktionäre müssen ja nicht nur die gekürzte Dividende hinnehmen sondern auch noch den Kursverlust, der bei Aktionären mit Einstiegskurs 80 € bei fast 50% liegt.
Durch die Dividendenkürzung und die damit einhergehende zu hohe KGV Bewertung hat der Vorstand für weiter zukünftige Kursverluste den Grundstein gelegt.
Man hat immer wieder so deja vus an der Börse. Vor 3 Jahren hatte ich bei LPKF die gleiche Diskussion mit Lucky79 wie aktuell mit PhoenixKA, da bin ich bei 30 € ausgestiegen und habe geschrieben, dass die Klitsche völlig überbewertet ist. Da wurde ich genauso abfällig beschimpft und habe schwarze Sterne kassiert, Jense und Betzeteufel haben sich angeschlossen als ich am 24.03.21 schrieb, dass bei früheren Bewertungen ein gerechtfertiger KGV zum abrutschen des Kurses auf 5 € geführt hat. Betzeteufel und Jense haben sich Lucky79 angeschlossen, 2 Jahre später stand der Kurs bei 7 € heute bei 8.
Bewertet wird immer das Gesamtpacket, und da gehört die Dividende dazu. Und wenn das Unternehmen so hoch bewertet ist, dass es durch die Umsätze und Gewinne im Vergleich zur Peergroup nicht mehr gerechtfertigt ist, bleibt die Kapitalrendite für die Aktionäre, die eine höhere Bewertung rechtfertigen kann.
Die Kürzung der Dividende bedeutet für Aktionäre nicht einfach nur weniger Dividende, sondern bei der BASF eben auch dass der aktuelle Aktienkurs nicht mehr gerechtfertigt ist, und damit Kursverluste nicht nur vorprogrammiert, sondern sind, sondern ziemlich sicher kommen werden. Ich denke den meisten Aktionäre ist völlig entgangen, dass die BASF gestern eine Meldung rausgegeben hat, dass wenn überhaupt, maximal das unterste Ende der Jahresprognose erreicht wird, wegen der einbrechenden Autoproduktion.
https://www.kunststoffweb.de/branchen-news/...et_den_ausblick_t256471
Nach dem China Einbruch bei den Verkäufen bleibt nur die USA, und hier hat Trump, der gerade die Wahlen gewonnen hat, hohe Zölle auf deutsche Autos angekündigt, als Strafe für die hohen Exportüberschüsse die Deutschland damit gegenüber den USA erwirtschaft
Sinkende Umsätze, sinkende Gewinne, gekürzte Dividende, und ein CEO bei dem man weiß, dass er jederzeit die Dividende nochmal kürzen kann. Bisher war die Bewertung auf das Vertrauen gestützt, dass die Dividend heilig ist, jetzt gibt es kein Vertrauen mehr gegenüber dem Vorstand.
Da ich davon ausgehe, dass BASF das Versprechen die Divi nicht unter 2,25 sinken zu lassen einhalten wird, werde ich erstmal wohl auf 3 setzen (bin auch nur knapp unter 5% Rendite)
Ich vertraue da auf keinen Fall darauf, der den Aktionären zugesagt Aktienrückkauf 2022 für 3 Mrd wurde nicht einmal mit der Hälfte der Summe ausgeführt, und die Prognose vom Sommer wurde gestern nach wenigen Wochen revidiert und an das untere Ende verschoben.
Auch das Argument von PhoenixKA zählt nicht, dass man eventuell Kredite aufnehmen muss um die Dividende zu bezahlen. Das ist korrekt, aber sie dir mal die Liste der Dividendekönige an, glaubt du allen ernstes, dass alle diese Firmen durchgehend 50 bis 100 Jahre mehr erwirtschaftet haben als sie Dividende ausschütteten? Natürlich nicht, aber das ist das berühmte Shareholder Value, welches in Amerika oberste Priorität hat, da die CEOs wissen, dass sie auf Investoren und auf Finanzierungen angewiesen sind. Da wird dann auch mal Dividende auf Kredit bezahlt um den Aktienkurs zu stützen, auch aus einem anderen Grund.
Je höher das Unternehmen bewertet ist, um so besser kommt man an billiges Geld. Niedrig Bewertungen erhöhen die Kapitalkosten für das Unternehmen und senken weiter die Rendite. Insbesondere bei Kapitalerhöhungen.
In Deutschland bestimmen die Gewerkschaften den Aktienkurs, und die Deutschen wundern sich tatsächlich warum die Deutschen Firmen im Internationalen Vergleich massiv unterbewertet sind, und der Dax nur ein Nieschendasein führt. Du musst nicht weiter suchen, die Gründe kannst du hier bei der BASF in reinform erleben, hier werden die Aktionäre mit Füssen getreten.
BASF ist dickste Sell im Dax, mein gerechtfertigtes Kursziel liegt nach Analyse der technischen Parameter, Zukunftsaussichten und Dividenzahlungen für die BASF bei 25 €.
P.S.: Lucky79 hat seinen Account gelöscht als die 9 € erreicht waren, die 7 € hat er nicht mehr kommentiert.
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