Das ist wie die Wahl zwischen Pest oder Cholera.
1. Die gewaltsame Unterdrückung von Menschen(gruppen) führt erst zum Extremismus. Dass was so manche Islamextremisten heute mit Menschen tun, haben Christen in unseren Breiten vor vielen Generationen ebenfalls getan. Dennoch haben wir uns zu einem relativ friedlichen Haufen weiterentwickelt, u.a. indem wir (vor allem auch ein Napoleon) den religiösen Extremisten die Mittel und Wege nahmen. Dies haben wir erreicht, indem wir später auch den nichtreligiösen Extremisten die Mittel und Wege nahmen.
2. Sind die zitierten unliebsamen Terrorbanden keine anderen Menschen als wir auch, d.h. deren anatomischen Voraussetzungen sowie Funktionsweise ihres Hirns unterscheidet sich nicht von uns. Der Unterschied jedoch besteht im Umfeld aus Unterdrückung und Gewalt, woraus erst solch extreme Lebensphilosophien entstehen.
Insofern kann ich dem Spruch "Frieden ohne Waffen gibt es nicht!" nix abgewinnen und halte ich letztendlich für eine Ausrede um Missetaten rechtfertigen zu können.
Das Grundübel aller gewaltsamen Konflikte liegt meiner Meinung nach in erster Linie im Waffenhandel. Es ist für Unterdrücker und Extremisten schlichtweg viel zu einfach um an größere Mengen an Waffen und Rüstungszeugs zu gelangen. Egal wohin man schaut, ob Taliban, ISIS, Assad, usw. überall findet man vor allem russische, aber ebenso auch amerikanische und teils auch deutsche Waffen.
Daher finde ich es schon etwas scheinheilig, wenn Deutschland, Russland oder die USA den Finger auf Konfliktparteien richten und deren kriegerischen Feldzüge anmahnen, denn letztendlich sind es deutsche, russische und amerikanische Waffen, mit denen Menschen getötet werden.
Amüsant finde ich das Argument, wie man den Waffenhandel begründet, nämlich mit der Verteitigungsabsicht. Das ist wie in den USA, in der die Waffenlobiisten auf Amokläufe argumentieren, dass man die Bevölkerung noch mehr aufrüsten müsse, damit sie sich dagegen wehren kann. Letztendlich entsteht dabei eine unsinnige in sich selbst begründete nur schwer aufzuhaltende Aufrüstungsspirale. Ein weiteres Argument ist, dass wenn man selbst die Waffen nicht exportiert, es Andere tun werden. Dies ist sicherlich richtig, verkennt jedoch, dass allein diese Denkweise genau dazu führt.
Fazit: Wer wie USA, Russland und auch Deutschland derartig aktiv Waffenhandel treibt, der sollte nicht auf Extremisten zeigen oder sich anmaßen Partei zu ergreifen, denn dies ist scheinheilig, wenn die Opfer mit den "eigenen" Waffen niedergestreckt werden.
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