Niemand stellt leichtfertig einen Insolvenzantrag. Wer es grundlos macht, kann zu empfindlichen Schadenersatzzahlungen verurteilt werden. Nachdem die 1,9 Mrd nicht verfügbar waren, war das Unternehmen illiquide und überschuldet. Eine Insolvenz musste daher beantragt werden. Dass "Geld im System war" versteht sich von selbst. Die Banken haben ja großzügig Kredite vergeben.
Die Schuldfrage ist vielschichtiger. Es gibt eine formale Haftung (Markus Braun) und der Rest des Vorstands sowie jede Menge zivilrechtliche Haftungen. Zu 140 Mio. wurde der Vorstand ja gerade verurteilt. Viel wird nicht zu holen sein, das Geld ist sicher wie weiland bei Schmieder längst in der Verwandtschaft untergebracht. Marsalek macht auf Pudel von Putin, bei ihm sind sicher ein paar 100 Mio. zu holen, er wird sein Umfeld aber nicht verlassen.
Ob nun die Frau von Bellinghaus 300- oder 400.000 Euro aus dem Laden herausgezogen hat, ist irrelevant. Die Banken haben es längst abgeschrieben und die Anleger sehen von dem Geld ohnehin nichts.
Die einzige Hoffnung der Anleger liegt in EY. Und die machen sich formaljuristisch gerade aus dem Staub... |