Ja genau, diese Frage steht aktuell im Raum.
Neben den 1,5 Mrd. Verlust, die aus dem operativen Geschäft inkl. der Aufgabe der Geschäftstätigkeit in Japan und Deutschland resultieren, kommen noch wesentliche Bewertungsriskiken bei den Beteiligungen hinzu. Die Beteiligung von Just Eat Takeaway, immerhin 2,9 Mio Aktien, notiert heute unter 50 €, steht aber noch zu 77,87 € in der Bilanz. Ein Abschreibungspotential von rund 100 €. Gleiches bei der Beteiligung an Deliveroo. Bei den nicht börsennotierten Beteiligungen kann eine gleiche Entwicklung angenommen werden. Bei der größten Beteiligung, Woowa in Korea, läuft es ebenfalls nicht rund, wenn man Medienberichten im Internet Glauben schenkt. Schreibt man vom Kaufpreis von 6 Mrd. € ebenfalls ein Drittel ab, stehen 2 Mrd. € Verlust im Raum. Dann ist man bei der Addition der Verluste ganz schnell bei 4 Mrd. €.
Das würde DH in eine existenzielle Krise stürzen, denn dann wären von dem EK von 6 Mrd. € nur noch 2 Mrd. übrig. Und dies vor dem Hintergrund anhaltender Verluste im operativen Geschäft.
Dieses Szenario könnte auch erklären, weshalb man sich so plötzlich und unerwartet aus Deutschland und Japan zurückgezogen hat, kaum dass man einen Fuß in den Markt gestellt hatte. Vor einem halben Jahr war das noch völlig undenkbar. Da hat man vor Kraft und Selbstbewusstsein nur so gestrotzt.
Es geht gerade um das nackte Überleben! Das größte Problem ist nicht das Wachstum in den Märkten, sondern die Rentabilität. Und, damit einhergehend, die Wirtschaftsprüfer, die mutmasslich nicht mehr alles absegnen werden Die größte Aufgabe des Managements besteht nun darin, eben diese Probleme und Sorgen nicht publik werden zu lassen.
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