Glencore will Staatsfonds von China und Qatar als Aktionäre. Gemäss informierten Kreisen hat der Rohstoffhandelskonzern Beratungsgespräche mit möglichen Investoren aufgenommen. Glencore will in London und Hongkong an die Börse Am Montag stünden unter anderem stehen Beratungen mit den Staatsfonds China Investment Corp. und Qatar Investment Authority an, berichtete eine mit den Plänen vertraute Person, die ihren Namen nicht genannt haben wollte, da die Gespräche vertraulich sind. In London finde eine zweitägige Informationsveranstaltung für Bergbau-Analysten statt, erklärten zwei weitere informierte Personen.
Glencore will bis zum dritten Quartal Aktien im Wert von zehn Mrd. Dollar in London und Hongkong platzieren. Begleitet werden solle das IPO von der Citigroup Inc., der Credit Suisse Group AG und von Morgan Stanley, wie bereits im Januar aus unterrichteten Kreisen verlautete. Der Londoner Broker Liberum Capital Ltd. bewertete das Unternehmen mit Sitz im schweizerischen Baar in einer im Juli veröffentlichten Studie mit 47 Mrd. Dollar bis 51 Mrd. Dollar.
“Wichtig ist der Preis und das Vertrauen in das Unternehmen, dass es als börsennötiertes Unternehmen geführt wird, weil es derzeit nicht börsennotiert ist”, sagte Ric Ronge, Fondsmanager bei Pengana Global Resources Fund in Melbourne. “Glencore wird derzeit geführt wie eine Black Box und ist sehr undurchsichtig, daher muss es eine gewisse Transparenz geben, damit die Anleger sich dabei wohl fühlen.”
Vorstandschef Ivan Glasenberg, Finanzvorstand Steven Kalmin und andere leitende Manager werden laut informierten Kreisen die Analystengruppe unterrichten. Noch nicht bekannt ist, ob die Banken, die an den Treffen teilnehmen, eine Rolle im geplanten IPO zugesichert bekommen haben, hieß es weiter.
Glencore hält 34 Prozent an dem Schweizer Rohstoffunternehmen Xstrata Plc, das seit Jahren in London börsennotiert ist. Xstrata, mit Sitz in Zug, besitzt Minen und Verarbeitungsanlagen auf allen fünf Kontinenten. Zum aktuellen Kurs ist die Xstrata-Beteiligung 22 Mrd. Dollar wert.
Glencore handelt neben Öl und Kohle auch Metalle und Getreide. Im Handelsbereich beschäftigt Glencore 2.000 Mitarbeiter. Im Industriebereich mit 15 Anlagen in 13 Ländern sind es über 50.000, geht aus Daten auf der Internetseite des Konzerns hervor.
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