Linde ist nicht "in die USA" gegangen. Der Unternehmenssitz ist in GB, die Unternehmensform plc (= AG), beides wohl aus steuerlichen und juristischen Gründen, und der Haupthandelsplatz für Aktien von Linde ist New York. Wenn Linde mit allem was die haben, Produktion, Entwicklung, Konzernleitung, Marketing usw. hauptsächlich in USA wären, dann wäre Linde tatsächlich amerikanisch. Und ich glaube, das täte Linde nicht gut. Linde ist also nach wie vor deutsch, produziert und verkauft weltweit, das ist alles.
Was MBG angeht, die könnten vermutlich ohne die aus dem Chrysler Unsinn (Schrempp) bekannten Handicaps den Firmensitz / Haupthandelsplatz nach USA verlegen, und das täte dem Aktienkurs garantiert gut, weil die akteinkaufenden Amis dann MBG ganz anfders wahrnehmen würden, d.h. mehr kaufen, sowohl Aktien wie auch die Autos. Was das mit der Produktion machen würde, k.A., da MBG jetzt schon weltweit produziert.
Das würde jedoch den Schwerpunkt mehr auf die USA verlegen, und in Stuttgart wird der Stadtkämmerer vor leeren Kassen stehen. Und Produktionsabzug aus der Region würde der nicht den Hals rum drehen, dazu sind viel zu viele sehr profitable Unternehmen in der Region (Stiehl, Bosch, Porsche, Trumpf und vieles mehr), aber die Politiker würden sehr dumm da stehen. Letzteres wäre gut, natürlich, würde nur die wirkliche und wahre Realität zeigen :o).
Ob MBG dann noch als deutsches Unternehmen wahrgenommen werden würde, was ja existenziell für MBG ist ? K.A., Linde zeigt ja, dass es geht. Aber die Spitze von MBG hat tierisch die Hosen voll nach der Schrempp Pleite, die an absurdes Theater grenzte. Hochzeit in Heaven mit einem schrottreifen US Unternehmen, eigene Fluglinie war geplant, jeder Daimler Manager sollte sozusagen sowohl in D als auch in USA sein, was für ein Schwachsinn. Vor solchen Sachen haben die in Böblingen tierische Angst, dass das noch mal passiert. |