Zunächst mal: Peak oil ist KEINE THEORIE, sondern eine GEOLOGISCH BEOBACHTUNG der Ölförderkurven von einzelnen Felndern (zB Cantarall, aber auch tausend anderen), ganzen Ländern, Kontinenten, Ölregionen wie Alaska, Nordsee... die förderkurven deren Ölproduktion folgen immer ungefähr einer Guasschen Glockenkurve - Anstieg der produktion, höhepunkt (stets etwa zur Hälfte des Vorkommens), decline. Das ist keine mathematische gesetzmäßigkeit, lässt sich geologisch aber gut erklären, ist daher eher eine "geologische gesetzmäßigkeit" (Beobachtung).
Wer mathematisch nicht gänzlich unbegabt ist, wird dann sicher verstehen:
Wenn die Öl-Produktion einzelner Felder, Länder, Ölregionen, Kontinente stets etwa einer Gausschen Glockenkurve folgt, dann sollte auch die Gesamtproduktion der SUMME ALLER ÖLFELDER dieser Welt ebenfalls einer Gausschen Glockenkurve folgen (das ist eine mathematische Gesetzmäßigkeit).
Es geht dann "nur noch" um die Frage - WO STEHEN WIR JETZT, haben wir bereits etwa die Hälfte (50 %) des förderbaren Ölvorkommens gefördert ? (sicher jedenfalls, den einfach und billig zu fördernden Teil)....
Hier scheiden sich die Geister, die Peak oil Vertreter, meinen, wir haben bereits etwa die Hälfte des förderbaren Vorkommens gefördert, die Gegner meinen, weniger (und daher gibt es keinen peak, zumindest nicht jetzt).
Um sich dann selbst ein Bild zu machen, wo wir ungefähr jetzt stehen, MUSS man dann in die Zahlen (Reserven, Produktionzahlen, wieviel wurde insgesamt gefunden) gehen.
Die ENTDECKUNGEN (Summe des gefunden Ölvolumens) folgen natürlich ebenfalls einer Gausschen Glockenkurve - und das HOCH der Entdeckungen lag mitte der 60er Jahre. Seit dem ist die Gaussche Kurve an gefundenem Ölvolumen STARK abgefallen. Es KANN nur gefördert werden, was vorher entdeckt wurde (richtig?). Wenn die Gaussche Glockenkurve an Entdeckungen sich der x-achse (gegen Null) nähert, MUSS sich zwangsläufig - zeitverzögert - auch die produktion der x-Achse nähern.
Die Kurve an Entdeckungen hat LÄNGST ihren Höhepunkt gesehen (das bestreitet NIEMAND heute mehr) - die Kurve der Produktion muss zwangsläufig folgen. (Nochmal: es kann nur gefördert werden, was vorher gefunden wurde).
Dann setzt man "nur noch" die Zahlen ein: wieviel wurde entdeckt, wieviel schon gefördert....
wer es bisher verstanden hat, kann sich dann mit dem Zahlen wirr-warr auseinandersetzen. Ich habe es getan. Meine Schlussfolgerung: wir haben etwa die Hälfte verbraucht - wir haben in etwa PEAK OIL. Die Bestätigung dafür wird erst POST PEAK geben können.
Vertreter von einem aktuellen PEAK OIL szenario sind KEINE PESSIMISTEN und auch keine Untergangspropheten. Shet Euch die untere graphik an. Ich meine man muss schon ein sehr NAIVER OPTIMIST (oder Ökonom) sein, um daran zu glauben, dass die blauen Säulen (Volumen der Neuentdeckungen in den kommenden Jahren wieder stark ansteigen.) Ich glaube eher an die Gelben Säulen. Seht die die 70er JAhre an: HOHE PREISE konnten die Gaussche Glockenkurve nicht ändern, es ging dennoch weiter bergab mit Neuentdeckungen, wie auch seit 2000 - trotz steigender Ölpreise.
Da die Entwicklung der globalen Exportraten ein VORLÄUFER der globalen Produktionzahlen ist (weil der Eigenbedarf der ölproduzierenden Länder steigt) - gehe ich davon aus, dass PEAK OIL GENAU JETZT PASSIERT
- heisst: in zukünftigen Jahren stetig weniger Öl - obwohl wir mehr bräuchten. |