Peer Steinbrück, SPD-Kanzlerkandidat, entdeckt nun sein Herz als Wahlkämpfer für diejenigen, die in diesem Land in Armut leben. Wie glaubhaft ist das bei einem Mann, der sich die Taschen vollschaufelte mit sehr gut bezahlten Vorträgen vor Bankern und Wirtschaftsbossen und dabei Millionär wurde? Der zur gleichen Zeit, wie er die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich beklagt, in einem Interview der FAZ jammert Kanzler in Deutschland würden zu schlecht bezahlt ? Meint er denn wirklich Rentner, Mini-Jobber, Hartz IV-Empfänger oder ursprüngliche SPD-Stammwähler gingen dieser Heuchelei auf den Leim ? Bei der Einführung von Hartz IV und der Rente mit 67 war er überzeugt dabei. Glaubt denn hier jemand ernsthaft er hätte dies einfach so zu den Akten gelegt ? Wenn Steinbrück meinen sollte in der Wirtschaft mehr "wert" zu sein, dann soll er doch dort einen Job suchen. Hochbezahlte Nieten im Nadelstreifen gibt es bei Bankern und Wirtschaftsbossen in Hülle und Fülle. Wer immer noch an die Mär von den "Fachleuten" glaubt, hat in den letzten Jahren politisch nichts begriffen ! Peer Steinbrück zumindest hat in seiner Funktion als Aufsichtsrat bei der West LB oder Thyssen-Krupp nicht überzeugt. Außer Spesen und Tantiemen ist wohl auch dort nicht viel gewesen.
Seiner Partei erweist dieser Mann einen Bärendienst. Politisch anständig wäre es, er verzichtet auf die Kandidatur und verschafft damit seiner Partei eine neue Chance.
Die Wahl ins schlecht bezahlte Kanzleramt hat er zumindest bereits heute verloren ! |