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Bush und Genmais
Seite 1 von 3
neuester Beitrag: 26.06.03 07:44
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eröffnet am: | 24.06.03 12:25 von: | Mützenmach. | Anzahl Beiträge: | 56 |
neuester Beitrag: | 26.06.03 07:44 von: | Apfelbaumpf. | Leser gesamt: | 2876 |
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US-Präsident Bush setzt auf Biotechnologie im Kampf gegen Hunger.
Was halten Sie von genetischen Änderungen an Agrarprodukten? n-tv.de Forum Genforschung
Und welche Rolle spielen die USA bei der Verbreitung? n-tv.de Forum USA
Dienstag, 24. Juni 2003
Aufruf an EU-Staaten
Bush für Genmais
US-Präsident George W. Bush hat die europäischen Staaten dazu aufgerufen, ihren Boykott der Einfuhr von Gen-Mais und anderen genetisch veränderten Agrarprodukten zu beenden. Das Import-Moratorium der EU hindere afrikanische Bauern daran, die Vorteile genmanipulierter Anbauprodukte zu nutzen und diese für den Kampf gegen den Hunger einzusetzen, sagte Bush am Montag vor dem Verband der Biotechnologie (Biotechnology Industry Association) in Washington.
"Zum Wohle eines von Hunger bedrohten Kontinents rufe ich die europäischen Regierungen auf, ihre Opposition gegen die Biotechnologie zu beenden", sagte Bush unter dem Applaus der Verbandsmitglieder. Die USA haben im Mai eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) gegen das Import-Moratorium der EU eingelegt.
In den USA werden gentechnisch veränderte Mais- oder Sojabohnenarten bereits in großem Maßstab angebaut. Dabei wurden die Pflanzen mit Merkmalen versehen, die sie resistent gegen schädliche Insekten oder Krankheiten machen.
Auf einer internationalen Konferenz im kalifornischen Sacramento warb US-Landwirtschaftsministerin Ann Veneman am Montag für einen verstärkten Einsatz von gentechnisch verändertem Saatgut. Die Biotechnologie könne auch Kleinbauern helfen, ihre Erträge zu steigern, sagte Veneman vor Landwirtschaftsministern, Gesundheitspolitikern und Wissenschaftlern aus 120 Ländern.
Im Mittelpunkt der Vorträge und Diskussionen steht der mögliche Beitrag neuer Anbaumethoden für den Kampf gegen den Hunger in Entwicklungsländern. Gegen die Konferenz demonstrierten am Montag rund 1.500 Menschen in der Umgebung des Veranstaltungsortes. Auf Transparenten hieß es: „Ernährt die Bedürftigen, nicht die Gierigen!". Elf Demonstranten wurden festgenommen.
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wie bspw. auch die permanent wiederholte behauptung: es wäre ja keiner gezwungen (sie wird davon nicht wahrer, wenn man sie nur oft genug herunterbetet ;-))... jeder könnte schließlich, wie er lustig wäre....
aha.... und deshalb verknüpft mr. bush dann z.b. auch seine aids-hilfe für afrikanische staaten mit der auflage / bedingung genmanipulierte produkte ins land zu lassen.
klar, auch hier haben die länder dann natürlich die wahl, ob sie die aids-hilfe haben wollen oder nicht *bfg*
ich nenne so was immer noch eiskalte erpressung und frage mich, warum man den staaten nicht wirklich die wahl lassen kann, sondern sich so verbissen und verbiestert dafür einsetzen muß, daß jeder es benutzt, wenn das zeug doch sooo gut ist und ganz klare und ersichtliche vorteile (für die gen-industrie ;-)) hat ?
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Aber was hat eigentlich das EU-Importverbot mit dem Hunger in Afrika zu tun. Wenn die das da anbauen wollen, weil sie mehr zu essen brauchen (könnte ich verstehen) dann sollen sie doch. Wenn die das anbauen sollen, um es nach Europa zu verticken, versteh ich das Argument mit dem Hunger nicht, höchstens eins mit Mangel an Autos oder Sat-Fernsehen.
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btw habe ich noch keine vernünftigen Argumente gegen meine "Prospektmeinung" gehört ausser dass "der Ami böse ist".
Soll man Entwicklungshilfe ohne Bedingungen (also ohne zu verlangen, was aus seiner Sich vernünftiges zu tun) einfach mal in einen Staat pumpen?
Zum Elend der dritten Welt: Hat sich schon mal jemand gefragt, ob die EU-Importbeschränkungen für Nahrungsmittel auch was damit zu tun haben könnten? Siehe Bananen...sollte ja einschlägig bekannt sein.
Grüße
Apfelbaumpflanzer
"Kein Verständiger wird es wagen, seine Gedanken in Sprache niederzulegen, und noch dazu in unwandelbarer Weise, was bei dem schriftlich Abgefaßten der Fall ist" - Platon im Siebenten Brief
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Tiere(Ratten) die über längeren Zeitraum gentechnisch veränderte Kartoffeln bekommen sterben - wohl noch nix gehört?
Nützliche Insekten die gentechnisch veränderte Pflanzen essen, sterben - wohl auch noch nix gehört?
Mütze
Wollte eigentlich nichts mehr dazu sagen - naja.
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btw habe ich noch keine vernünftigen Argumente gegen meine "Prospektmeinung" gehört ausser dass "der Ami böse ist" ??????
ich dachte eigentlich, ich hätte schon reichlich gute argumente geliefert (besides, daß die amis 'böse' sind *ggg*)(und daß deine immer so schön wiederholte 'prospekt meinung' halt auch nichts anderes ist, als unbewiesene (oder erst mal unbeweisbare ????) behauptung....)
siehe (z.b.)-> http://gelb.ariva.de/board/164455/...d.m?a=&jump=1050346jump1050346
es liegt also scheinbar doch mehr an dem, was ich vorher schon sagte = es kommt sehr viel mehr darauf an, was 'man' (in diesem falle du :-)) so als 'vernünftiges' argument gelten läßt und akzeptiert ;-)
daß viele nationen (also auch die eu) im eigeninteresse handeln und auch z.t. als schutz für eigene interessen und eigene produkte, ist sicher zu einem guten teil 'normal' (und marktwirtschaft). das problem bei der 'bush-diskussion' um die weltweite erzwingung von gen produkten, geht jedoch auf evtl. sachliche gegenargumente gar nicht erst ein. d.h. hier wird davon ausgegangen (oder so getan), als sei erwiesen, daß das alles nuuur gut wäre, keine, wie auch immer, schäden anrichten würde, bzw. nur segen für alle = als wenn die eu (oder andere nationen) sich schlicht aus daffke (oder aus haß gegen amerika) dagegen wehren würden..... und das ist eben schlicht falsch (nach meiner ansicht jedenfalls).
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noch ein neuer bericht / argumente dazu gefällig (neben denen, die ich schon geliefert habe *ggg*):
Published on Tuesday, June 24, 2003 by Inter Press Service
Activists Say U.S. Manipulating Meeting to Promote GM Food
by Katrin Dauenhauer
WASHINGTON - Activists have gathered at a California conference this week to counter what they call the U.S. administration's attempts to force-feed genetically engineered (GM) crops on developing countries.
Demonstrators carry a large puppet as they leave the Capitol for a march protesting the hazards of genetically altered food, in Sacramento, Calif., Monday, June 23, 2003. More then 1, 500 people marched through downtown Sacramento to protest the Ministerial Conference and Expo on Agricultural Science and Technology. Officials from the U.S Department of Agriculture, who are sponsoring the event, say it is designed to help developing nations reduce hunger and improve nutrition using advanced technology. Activists say the conference promotes corporate farming and genetically altered foods. (AP Photo/Paul Sakumai)
They reject Washington's argument that science and technology provide all the answers to fight against hunger.
”It is a myth that science and technology play a critical role in reducing hunger in developing countries. The claim that we must accept genetically engineered foods if we are to feed the poor in the Third World is simply 'poorwashing',” Anuradha Mittal of California-based Food First told IPS on Monday.
”Hunger is a complex phenomenon that cannot be solved by technology alone. We need political commitment and not technology. Countries suffering from hunger need basic social economic change,” she added.
A growing number of activists and Third World farmers and politicians challenge the value of genetically engineered (GE) food and instead stress the importance of access to food, local food sovereignty and capacity building as essential tools to solve the problem of hunger.
In a report prepared for the conference, which is sponsored by the U.S. Department of Agriculture, its Agency for International Development (USAID), and the Department of State, activists say that the development of GE technology has not focused on feeding people but on securing markets for the world's largest agro-chemical and biotech companies.
”Genetically engineered crops are instruments of industrialized agriculture,” said Silvia Ribeiro of the ETC Group and one of the authors of the report, 'Voices from the South: The Third World Debunks Corporate Myths on Genetically Engineered Crops'.
”They benefit the richest people in the world, not the hungriest,'' he continued. ''GE crops are designed to take control of production of food away from local communities, by creating greater dependence on huge agribusiness corporations for seed and pesticides.”
The report says there is already enough food in the world to feed the population one and a half times over but that poverty and inequality are leading to starvation. In fact, almost 80 percent of the countries that face hunger are food-exporting nations, it adds.
The three-day Ministerial Conference and Expo on Agricultural Science and Technology, billed as the first meeting of its kind, has brought together ministers of agriculture, health and environment from over 120 nations. For three days, participants will discuss the role of science and technology in reducing hunger and poverty in the developing world.
On Sunday, protesters who took to the street in the city of Sacramento were met by a small army of riot policemen. Local news reports said 36 people were arrested and that larger demonstrations, of about 5,000 people, were expected Monday.
Heavily-armed police wearing riot gear form a protective cordon to keep protesters away from the California State capitol building (background) in Sacramento, June 23, 2003. Thousands rallied in Sacramento today to protest against genetically-engineered foods and corporate owned farms, as a ministerial convention promoting the foods was taking place nearby. REUTERS/Tim Wimborne
Many critics see the conference as another means for the Bush administration to promote its GM policies.
It comes as the United States is pressing the World Trade Organization (WTO) to force the European Union (EU) to accept genetically modified food (GMF), after having filed a formal complaint with the trade body last month.
”This ministerial is about U.S. arm twisting to force feed the world corporate controlled 'free trade' and genetically engineered food. Countries around the world are rejecting genetically engineered food because it is an unnecessary, dangerous technology which has been disastrous for small farmers, consumers and the environment,” said Doyle Canning of the Institute for Social Ecology's Biotechnology Project.
”What farmers in the developing world need are policies that give farming communities control over their own resources and build on local ecological knowledge,” said Timothy Byakola from Pesticide Action Network (PAN) Uganda.
Activists also argue that the root causes of hunger have to be addressed if policy makers want to solve the problem of hunger effectively.
”Malaria, like hunger, is a disease of poverty. When economic conditions improve, it disappears, just as it did in the United States and Europe,” said Food First's Mittal.
”The focus ought to be on the root causes of the problem, not the symptom. The hungry don't need a technological quick fix. They need basic social change.”
Copyright 2003 IPS
@hiob
ich fürchte, der bush weiß ganz genau, was er macht und was er ist.... :-/
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wäre mir wurscht, es schützt niemanden, könnte eher abergläubische Leute verunsichern...aber wenn die es wollen. Man sollte dann eben auch unsere handelsüblichen Tomaten- und Erdebeerensorten ebenfalls auszeichnen. Die wurden nämlich (nicht gezielt) genetisch durch Radioaktivität verändert. (Bestrahlt und ausgewählt).
Mütze:
ich hoffe, du drückst dich jetzt nicht.
Was sind das für Versuche, von denen du schreibst. Wer hat die durchgeführt? Unter welchen Bedingungen? Gab es eine Kontrollgruppe? Hast du einen Link?
Übrigens wäre mir sehr daran gelegen (falls dir auch an einer Diskussion gelegen ist), Dinge vernünftig und sachlich auszudiskutieren.
st:
das heisst also, andere dürfen hier Texte reinkopieren, nur ich nicht?
Keine vernünftigen Argumente bezog sich auf die Schädlichkeit bzw. Nützlichkeit von GM Food. Das war auch mein Einstieg in die Diskussion und mein Punkt.
Die Argumentation der "Gegner" dreht sich hauptsächlich um politische Dinge wie Wirtschaftsschranken, Imperialismus, böse Amis usw... da ist von allen Seiten 80% Ideologie.
Mir geht's rein um die Auseinandersetzung mit der "Technologie" an sich.
Zur Nützlichkeit könnte ich jede Menge Links reinstellen, aber dann heisst es ja ich würde nur blind Prospekten glauben. Dass manche Texte von Panikmachern und Aktivisten inhaltlich zweifelhaft ist, glaube ich allerdings. Vergleiche einfach Aussagen von unabhängigen Biologen und den Aktivisten, die meist in ganz anderen Berufsgruppen sind.
Man sollte sich mit den Fachpublikationen beschäftigen. Dort sollte auch der wissenschaftliche Diskurs laufen.
Wie du aber sagst, braucht diese Geschichte einen ordentlichen Reality-check. Darum warte einfach 30 Jahre, dann wird man schon sehen.
Grüße
Apfelbaumpflanzer
"Kein Verständiger wird es wagen, seine Gedanken in Sprache niederzulegen, und noch dazu in unwandelbarer Weise, was bei dem schriftlich Abgefaßten der Fall ist" - Platon im Siebenten Brief
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tja, das hättest du vielleicht gleich von anfang an klar machen sollen *g* ;-)
die auseinandersetzung mit der (rein) technologie an sich, ist ja nur eine (ziemlich begrenzte) seite der diskussion.
die frage ist: wer / wie viele (hier an board) könnten tatsächlich eine rein sachliche diskussion über die technologie an sich führen ?
(bist du gen technologe ? (oder sonst irgendwie in dieser branche ?))
besides denke ich, daß es den meisten hier (und das war m.e. auch die ausgangslage DIESER (board) diskussion) um die politische diskussion geht.
du betonst bspw. immer wieder, daß jeder die wahl hätte, zu kaufen / anzupflanzen, was er möchte oder nicht, bzw. daß ja keiner gezwungen wäre.....
aber das ist ganz eindeutig FALSCH !
denn genau DARUM geht die politische diskussion !
warum sollte sich bush (bspw.) so echauffieren und engagieren, drohen und sogar klagen, wenn es - wie du sagst - ganz egal ist (bzw. jedem selbst überlassen bliebe), ob er das zeug kaufen / anpflanzen möchte oder nicht ???
zur reinen diskussion der technologie an sich:
Zur Nützlichkeit könnte ich jede Menge Links reinstellen, aber dann heisst es ja ich würde nur blind Prospekten glauben.
das hast du schon mal versprochen. ich habe bis heute keinen link von dir gesehen.
ich hatte dich allerdings schon damals (und tue es auch heute wieder) dazu aufgefordert, aber bitte nach möglichkeit (zumindest nicht ausschließlich) keine links / studien der einschlägigen industrie zu liefern.
denn, sei mir nicht böse, aber der gen-technologie branche (bzw. der wirtschaft / industrie) nehme ich 'unanbhängigkeit' oder reine humanität einfach nicht ab (siehe tabak... nur als beispiel)
merkwürdigerweise glaubst du Dass manche Texte von Panikmachern und Aktivisten inhaltlich zweifelhaft ist.... aber die von der gentech-industrie (oder von ihr in auftrag gegeben / gesponsert) hälst du für reliable ????? mit welcher begründung ?
wer ist für dich ein 'unabhängiger' biologe und warum sind für dich gegenmeinungen / forschungen (von Aktivisten, die meist in ganz anderen Berufsgruppen sind ????? - behauptung !!????) (offensichtlich) nicht ernst zu nehmen ?
kannst du das überhaupt beurteilen (oder ist es einfach nur dein glaube :-))? bzw. nach welchen kriterien beurteilst du das ?
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aber das ist ganz eindeutig FALSCH !"
Es gibt genau so einen Zwang (von der EU) das nicht zu tun.
Worauf stützt du deine Aussage, das sei eindeutig falsch? Werden die erschossen, wenn sie es nicht machen?
"merkwürdigerweise glaubst du Dass manche Texte von Panikmachern und Aktivisten inhaltlich zweifelhaft ist. mit welcher begründung ?"
Steht im Text: die Panikmacher sind meist fachfremd und haben einen ideologischen Unterbau, genauso wie ein Industrieunternehmen natürlich Profite machen will. BTW schau' dir einfach mal das budget von Greenpeace an und wofür das Geld verwendet wird. Dann kannst du vielleicht schon etwas ahnen.
"kannst du das überhaupt beurteilen"
Na kannst du das denn beurteilen, oder sind wir da auf einer Stufe?
Ich kann nur unvoreingenommen den gesunden Menschenverstand anwenden.
Kenne aber Panikmacher auch aus einem Zweig, in dem ich beruflich tätig bin, das gibt mir schon mal einen gewissen Instinkt, wie mit Health scares umzugehen ist.
Sollte ich links reinstellen heisst es, alle vorbelastet, oder von der Industrie bezahlt.
Wozu sollte ich mir die Mühe machen?
Ich habe versucht, es mit meinen Worten zu formulieren...aber sachlich kommt da nix zurück (dabei bleibe ich) - oftmals Beleidigungen und Unterstellungen.
Apropos reine Humanität: wer hat das behauptet? Es dreht sich um Geschäfte. Deren Natur ist es, dass beide einen Vorteil haben.
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"As a major importer of food, Europe?s decisions ripple far beyond its borders. Uganda refused to plant a disease-resistant type of banana because of fears that it would jeopardise exports to Europe. Namibia will not buy South Africa?s biotech corn for cattle feed to avoid hurting its beef exports to Europe. India, China and other countries in South America and Africa have expressed the same trepidation. "Thirty-four percent of the children [in Africa] are malnourished," says Dr Diran Makinde, of the University of Venda in South Africa. Yet Africans are told of biotech crops: "Don?t touch them.""
http://www.news.scotsman.com/topics.cfm?id=575582003&tid=9
Vorsicht, hat ein Kabinettsmitglied von Busch geschrieben, also von vorneherein falsch.
Kannst aber gerne mal nach Makinde suchen...
Ausserdem gibt es noch das WTO-Abkommen, das evtl. verletzt wird.
Grüße
Apfelbaumpflanzer
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natürlich werden sie nicht erschossen (gilt nur das für dich als bedrohung *g* ?)
wenn jeder tatsächlich entscheiden könnte, ob er das zeug abnehmen / anbauen möchte oder nicht, warum bedroht und klagt dann die usa gegen die eu (wg. ihrer entscheidung) das zeug NICHT haben zu wollen ? (ohne sie zu erschießen, natürlich ;-) ... das wäre ja noch schöner.... but, who knows *ggg*)
warum verbindet die usa aids hilfe mit der bedingung, dafür genmanipulierte produkte ins land zu lassen ? betrachtest du das als 'freie' entscheidungsmöglichkeit ? was hat aids (hilfe) mit dem anbau von agarprodukten zu tun ?
"merkwürdigerweise glaubst du Dass manche Texte von Panikmachern und Aktivisten inhaltlich zweifelhaft ist. mit welcher begründung ?"
Steht im Text: die Panikmacher sind meist fachfremd und haben einen ideologischen Unterbau, genauso wie ein Industrieunternehmen natürlich Profite machen will. BTW schau' dir einfach mal das budget von Greenpeace an und wofür das Geld verwendet wird. Dann kannst du vielleicht schon etwas ahnen.
du scheinst grundsätzlich denen, die (berechtigte ???) bedenken gegen genfood äußern, panikmache zu unterstellen, warum ? ebenso: wieso behauptest du einfach, daß die alle 'fachfremd' sind ???
welche 'inhumanen' ideologischen interessen unterstellst du greenpeace ?
sicher haben beide seiten (und zwar ziemlich gegensätzliche) 'ideologische' interessen; jedoch mit dem kleinen unterschied, daß es der einen seite um (berechtigte) menschliche und ökologische belange geht, während es der anderen - kurz und salopp ausgedrückt - um die knete geht (was in aller regel menschliche und ökologische belange eher nicht sonderlich berücksichtigt; zumindest nicht unbedingt in den vordergrund stellt). daß beide seiten dabei nicht unbedingt 'neutral' sind, sondern aus ihrer jeweils 'ideologischen' sicht argumentieren, ist verständlich (kann überhaupt jemand wirklich objektiv sein ;-)); wobei MIR die seite natürlich näher steht, von der ich glaube, daß sie (auch) meine interessen vertritt und nicht nur ihre eigenen (= profitmaximierung) ;-))
(ok, und wie ich sehe, stehen wir wohl auf 'einer stufe' ;-), denn auch ich beurteile diese sache Ich kann nur unvoreingenommen den gesunden Menschenverstand anwenden.
... wobei dein und mein menschenverstand sich irgendwie auf unterschiedlichen seiten zu bewegen scheinen ;-))
Sollte ich links reinstellen heisst es, alle vorbelastet, oder von der Industrie bezahlt.
tja, mein lieber, das wirst du wohl riskieren (und aushalten) müssen *ggg*
denn genau so, wie du beurteilst und bewertest / einschätzt, was andere hier verbreiten, machen die das natürlich mit dem, was du hier reinstellst auch.
(es kann dich allerdings niemand davon abhalten, dir die mühe nicht machen zu wollen ;-))
Apropos reine Humanität: wer hat das behauptet? Es dreht sich um Geschäfte. Deren Natur ist es, dass beide einen Vorteil haben.
hhmmmm..... auch wieder einfach nur 'ne behauptung, oder ?
mir sind nicht soo wahnsinnig viele 'geschäfte' (in diesem zusammenhang vor allem) bekannt, bei der beide vorteile hätten.
(wenn ja, wäre es vielleicht mal ganz nett, wenn du ein paar (vorteile) für die 'anderen' nennen könntest)
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BTW: dein Schnitzel enthält auch Gene. Zur Sau bist du deswegen noch nicht geworden...
st:
OK.
Die Jungs von Greenpeace wollen ihr Gehalt, wie du und ich.
"ebenso: wieso behauptest du einfach, daß die alle 'fachfremd' sind ???"
ich sagte: meist.
Zu den Links:
Beschränken wir uns auf einen Teilaspekt nach deiner Wahl, z.B. Nützlichkeit, Ungefährlichkeit etc. was du willst. Du kriegst deine Links - du hast die Wahl.
Vorteile:
"Over the past eight years, biotech cotton and corn have reduced pesticide use by 46 million pounds of active ingredients. The Chinese Academy of Science estimates biotech could reduce China?s pesticide use by 80 per cent."
s.o.
"warum verbindet die usa aids hilfe mit der bedingung, dafür genmanipulierte produkte ins land zu lassen ? betrachtest du das als 'freie' entscheidungsmöglichkeit ? was hat aids (hilfe) mit dem anbau von agarprodukten zu tun ?"
1. Weil natürlich auch eigene Interessen verfolgt werden, wie ja oben für die EU in Anspruch genommen wurde.
2. Weil man nicht in ein Fass ohne Boden investieren will.
3. Entwicklungshilfe ist _immer_ an Bedingungen geknüpft. Von allen Ländern.
Übrigens ist meines Wissens nach diese Bedingung so (zumindest nicht offiziell) ausgesprochen worden - kann mich da aber irren.
Geschäfte beruhen immer auf beiderseitigem Vorteil, sonst werden sie nicht durchgeführt.
Das ist einfach so.
Grüße
Apfelbaumpflanzer
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stimmt ! WENN man den verbraucher denn tatsächlich frei entscheiden ließe !
dazu gehörte jedoch eine tatsächlich ehrliche und offene kennzeichnung, DAMIT jeder entscheiden kann, ob er will oder nicht.
und vor der hütet sich die genindustrie aus gutem grund (denn ca. 80% der weltbevölkerung würden sich offensichtlich für lieber nicht entscheiden.... aus welchen gründen auch immer !!! (<- denn auch DAS sollte dem verbraucher überlassen bleiben = selbst WENN seine entscheidung irrational wäre !)
das vorrangige interesse der genindustrie ist jedoch, das zeug an den mann zu bringen und knete zu machen (wie du ja auch ganz richtig sagst), während humanitäre, gesundheitliche oder wie auch immer interessen, da eher im hintergrund stehen.
= auch über (evtl.) leichen... siehe (mal wieder) tabakindustrie und deren eigene studien über die (eigentliche) schädlichkeit des tabaks, die sie selbst seit jahrzehnten in der schublade liegen, aber verschwiegen haben. warum wohl ?
oder glaubst du allen ernstes, das wäre in der genfood industrie anders ?
beispiel gefällig ?
In den USA ist am Mittwoch ein Gerichtsverfahren gegen zwei Gentechnologieunternehmen gegen Zahlung von 110 Millionen Dollar an geschädigte Mais-Bauern eingestellt worden. Die Bauern hatten geklagt, weil ihre Einkünfte aus dem kommerziellen Anbau nach dem Auftauchen des genmanipulierten StarLink-Maises in der Nahrungskette stark gesunken waren. StarLink-Mais ist wegen möglicher Allergiegefahr nicht für den menschlichen Verzehr zugelassen. Bei den beiden Unternehmen handelt es sich um die Aventis-Tochter StarLink-Logistics und Avanta USA.
StarLink-Mais wurde 1998 von der amerikanischen Umweltbehörde EPA ausschließlich für die Verwendung als Tierfutter und für industrielle Zwecke wie die Herstellung von Alkohol zugelassen. Die Firma Aventis musste sicherstellen, dass das genmanipulierte Getreide nicht in die menschliche Nahrungskette gelangt. Trotzdem tauchte der GenMais in Fertigprodukten auf, die daraufhin aus dem Handel gezogen werden mussten. Im März 2001 erklärte Aventis, StarLink werde nie wieder gänzlich aus der Nahrung veschwinden.
http://www.greenpeace.org/deutschland/?page=/...k-geschaedigte-bauern
sicher wollen die greenpeace mitarbeiter auch ihr gehalt haben (sie müssen schließlich - wie du und ich - auch von was leben; und warum sollen sie für ihre arbeit nicht entlohnt werden). es ist aber (für mich jedenfalls) trotz allem ein ziemlicher unterschied welche art von interessen dahinter stehen = also gewinne produzieren um (fast) jeden preis oder aufklärende (= eher uneigennützige .... mit ausnahme des berechtigten gehaltes. ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, daß es unter den greenpeace mitarbeitern nicht sooo wahnsinnig viele millionäre oder milliardäre geben dürfte ;-))
und dein eu beispiel (Uganda refused to plant a disease-resistant type of banana because of fears that it would jeopardise exports to Europe. Namibia will not buy South Africa?s biotech corn for cattle feed to avoid hurting its beef exports to Europe...) hinkt etwas. denn DAS IST marktwirtschaft, bzw. das spiegelt genau den auch von dir zugestandenen freien verbraucher-wahl-willen !
kein produzent dieser welt, kann (oder würde) etwas produzieren, das eine mehrheit der verbraucher ablehnt / gar nicht haben möchte, oder ?
d.h., das, was in der genfood szene tatsächlich abgeht, ist genau das gegenteil = hier sollen die verbraucher (länder) gewzungen werden, dinge (wenn's sein muß, auch durch manipulation, erpressung und / oder durch die hintertür) zu verbrauchen, OBWOHL sie es gar nicht wollen / ablehnen !
und aus diesem grund hat auch der 'zwang' amerikas (= z.b. aids hilfe nur mit der auflage: gegen abnahme / anbau von genfood zu leisten), eine ganz andere qualität.
das ist unfair, erpressung und ziemlich inhuman. (da es eben die freie entscheidung NICHT läßt = das ist in etwa so, als käme ich zu einem unfall und erkläre dem verletzten: hhmm... ja klar, kann ich dir helfen, aber nur, wenn du mir dafür diesen versicherungsvertrag (oder was auch sonst immer) unterschreibst ! nicht besonders nett, oder ?)
interessant, daß du bei deinem beispiel für den nutzen von genprodukten ausgerechnet ein ziemlich umstrittenes (= nur einen teil, bzw. nur eine seite davon ;-)) zitierst.
möchtest du gerne beide seiten dieser geschichte lesen ? :-)
1,5 Millionen Hektar Anbaufläche
Zwei Drittel aller Gentech-Baumwolle weltweit wachsen in China. Die Baumwolle, die durch den Einbau eines Gens aus dem Bacillus thuringiensis (Bt) den Baumwollkapselwurm abwehrt, wird in China auf 1,5 Millionen Hektar angepflanzt, das sind 35 Prozent der gesamten Baumwollanbaufläche und entspricht in etwa der Fläche Schleswig-Holsteins.
Vom Gentech-Konzern Monsanto stammen zwei Drittel dieser Bt-Baumwolle, ein Drittel sind lokal in China veränderte Sorten. Seit dem ersten Einsatz 1997 in China wurden die Auswirkungen untersucht. Xue Dayuan fasste in seiner Studie die Erkenntnisse von vier renommierten wissenschaftlichen Einrichtungen zusammen.
Bacillus thuringiensis
Das Bodenbakterium Bacillus thuringiensis bildet ein so genanntes Protoxin, das, sobald es von Insektenlarven gefressen wird, durch die Darmsäfte der Larve zu dem giftigen Delta-Endotoxin (DET) aufgespalten wird. Das DET bewirkt bei der Larve eine Fresslähmung, an der sie eingeht. Das Gen für das DET ist in verschiedenen Kuturpflanzen (z.B. Mais, Baumwolle) eingeführt worden.
Von den solcherart hergetellten transgenen Pflanzen erhoffte man sich Fraßresistenz gegen bestimmte Schädlingslarven. Durch exzessiven Einsatz von Bacillus thuringiensis traten jedoch in neuerer Zeit vor allem auf Hawaii, später auch in Südostasien und den USA immer häufiger resistente Insektenstämme auf, die den Wirkungskreis dieses natürlichen Insektizids zunehmend einschränken.
http://science.orf.at/science/news/52626
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Mütze
www.transgen.de
"Vernichtet gentechnisch veränderte Produkte, solange noch Zeit dazu ist".
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Mütze: das ist auch eine Art, eine Diskussion zu beenden. Hast du jetzt einen Link zu deinem Versuch von oben?
Grüße
Apfelbaumpflanzer
"Kein Verständiger wird es wagen, seine Gedanken in Sprache niederzulegen, und noch dazu in unwandelbarer Weise, was bei dem schriftlich Abgefaßten der Fall ist" - Platon im Siebenten Brief
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Also, somit kein weiteres Interesse meinerseits zu diskutieren.
Und wenn du hier nichts findest, dann findest du auch in weiteren Links udgl. nichts was du annehmen würdest.
Mütze
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aber ok....
die rein auf die technik an sich bezogene diskusssion ist zwar sicher interessant, aber da wir (wie oben schon gesagt) offensichtlich beide keine 'experten' auf diesem gebiet sind, sollten wir das bleiben lassen (d.h. wir könnten lediglich unsere jeweils präferierten 'experten' zitieren). besides: ich halte es derzeit (wegen fehlens tatsächlicher langzeitauswirkungsstudien /-möglichkeiten) hier auch nicht für möglich eindeutige pro oder kontra aussagen zu machen (= ist gentechnologie wirklich so super sauber und erfolgreich, wie monsanto und co. prospekte versprechen *g* ;-))
bleiben wir doch also lieber bei der derzeit auch aktuellen (nach deiner definition mehr 'politischen') diskussion:
sind die (abgegebenen) absichten, studien und meinungen der gen-agrar-großindustrie und ihrer 'pusher' (ich meine: befürworter / propagierer) (neben dem sicher durchaus berechtigten interesse, geld zu machen :-)) tatsächlich so lauter / menschlich (siehe: hunger in der welt zu bekämpfen) wie angegeben oder geht es nicht doch mehr (btw. meine ansicht, aus allem, was ich bisher zu diesem thema gesehen habe) um reine (= überwiegende) geldscheffelei, abhängigkeitschaffung und damit monopolisierung des 'geschäftes' mit ziemlicher unberücksichtung jeglicher 'verluste' (auf menschen, umwelt... schädliche und / oder unerwünschte 'nebenwirkungen' egal welcher art...)
ich muß dazu sagen, daß ich grundsätzlich weder technologie- noch 'zukunfts-'feindlich bin und auch nicht unbedingt zu den gesundheits'hysterikern' gehöre; aber... ich wehre mich, wenn industriezweige 'produkte' aufzuzwingen versuchen, nicht, weil sie tatsächlich das bringen, was sie versprechen, sondern allein (und ziemlich ausschließlich) um diese industriezweige und ihre befürworter zu bereichern.
und, ich muß auch sagen, daß mir bisher mehr artikel über den weg gelaufen sind, die die angaben (= prospektversprechungen) der gen-/agarindustrie (als lüge und falsche versprechungen) entlarven, als sie irgendwo zu bestätigen.
ein beispiel dafür = bt baumwolle, hatten wir ja bereits.
eine weitere - den hunger in der welt bekämpfen zu wollen - irgendwie auch schon.
ich wiederhole meine standpunkte hier aber gerne noch mal:
a) der hunger in der welt ist kein nahrungs (-produkte) mangel ! problem (aus diesem grund wären die verkündungen der gen-/agrarindustrie nämlich berechtigt und angebracht !), sondern ein problem der verteilung, bzw. des 'sich leisten könnens' der hungernden !
= wir haben nicht zu wenig nahrung für alle (maßgeblich die hungernden), sondern die meisten hungernden haben keinen zugang (= kein geld) dazu !
DIESES problem wird auch gen-nahrung NICHT lösen (wie auch ? wird es verschenkt ?), sondern - wie heute schon reale ! auswirkungen zeigen - eher noch verschärft.
eine weitere findest du hier:
"Golden Rice": Die Gentech-Lüge von der wundersamen Heilung
Bruno Heinzer, Greenpeace Schweiz
Mit einer breitangelegten Propaganda-Kampagne verspricht die Gentech-Lobby den Hungernden der Dritten Welt Rettung vor Blindheit und Tod. Allheilmittel soll ein genmanipulierter Reis sein, der mittels eines Fremdgens dazu gebracht wird, Beta-Carotin (Provitamin A) zu produzieren. Doch der hochgepriesene 'Golden Rice' ist nur eine Täuschung. Ein erwachsener Mensch müsste täglich 9 Kilo gekochten Gentech-Reis (Trockengewicht 3.75 Kilo) zu sich nehmen, um den Tagesbedarf an Vitamin A zu decken. Folglich liefert die Gentechnik heute keine «Wunderlösung» gegen den Vitamin-A-Mangel. Die einzige langfristige Lösung ist eine echte Bekämpfung der Armut und der gesicherte Zugang zu ausgewogenem und gesundem Essen in genügender Menge. Natürliche Vitamin-A-Quellen, wie das fast überall verfügbare, billige und äusserst vitaminreiche Palmöl, sind vorhanden.
«Der Provitamin-A-Gehalt, den die Reis-Erfinder in die Pflanze gebracht haben, genügt, um die erforderliche Provitamin-Mindestmenge zu garantieren und so die Entwicklung irreversibler Blindheit zu verhindern, die jährlich 500'000 Kinder befällt», verkündete Adrian Dubock, Manager des Schweizer Agro-Riesen Syngenta, der als Patentinhaber den 'Golden Rice' vermarktet. Und fügte weiter an: «Jede Verzögerung des 'Golden Rice' um einen Monat lässt 50'000 Kinder erblinden.» Den Kritikern dieser 'Gentech- Lösung', Umwelt-, Bauern- und KonsumentInnenverbänden, wird nicht weniger als Massenmord vorgeworfen. «Wenn die Gegner doch noch verhindern, dass der 'Golden Rice' die arme Bevölkerung in den Entwicklungsländern erreicht, machen sie sich schuldig am voraussehbaren und vermeidbaren Tod oder der Erblindung von Millionen armer und unterprivilegierter Menschen.» «Jede Verzögerung des Einsatzes bedeutet Hunderttausende von unnötig erblindeten Kindern und verstorbenen Müttern,» so ETH-Forscher und Gentech-Reis-'Schöpfer' Ingo Potrykus in der FAZ und im Magazin.
Falsche Hoffnung
Doch der hochgejubelte 'Golden Rice' ist leider nur Katzengold. Greenpeace hat die Beta-Carotin-Zahlen (1.6µg/g) des 'Golden Rice'-Entwicklers Ingo Potrykus den offiziellen WHO-Vitamin-Empfehlungen (500µg/Tag) gegenübergestellt und eine mittlere Beta-Carotin-Umwandlungsrate von 1:12 zugrunde gelegt. Das Resultat: Eine Frau müsste täglich 9 Kilo gekochten Gentech-Reis (Trockengewicht 3.75 Kilo) zu sich nehmen, um ihren Tagesbedarf an Vitamin A zu decken. Geht man von realistischen Reisportionen aus, würde der 'Golden Rice' im besten Fall 8% abdecken. Ist die Frau schwanger oder stillt ein Kind, sind es gar weniger als 5%. Syngenta und die hauptbeteiligten Forscher Potrykus und Beyer führen also die Öffentlichkeit bewusst in die Irre und wecken in der Bevölkerung der Entwicklungsländer falsche Hoffnung, nur um die umstrittene Gentechnologie salonfähig zu machen. Der genmanipulierte Vitamin-A-Reis, nach Potrykus «Beweis für die segensreiche Wirkung der Gentechnik», führt schnurstracks in die Sackgasse, da er die vorhandenen Probleme nicht löst sondern sogar neue mit sich bringt.
Risiko für die Umwelt
Dass Gentech-Pflanzen ein unkontrollierbares Risiko für Mensch, Tier und andere Pflanzen darstellen, ist durch zahlreiche Studien belegt und weder von Wissenschaftern noch politischen Behörden bestritten. Laufend entwickeln genmanipulierte Pflanzen unbeabsichtigte, «unerklärbare» Verhaltensweisen. So sind im Herbst 1997 in den USA Millionen genmanipulierter Baumwollpflanzen vor der Ernte abgestorben. Die auch in der Schweiz zugelassene Monsanto-Soja zeigt einen veränderten Gehalt an Phytoöstrogen und einen bis zu 20% erhöhten Ligninwert, weshalb sie bei Bodentemperaturen über 45% aufplatzt und zugrunde geht. Eine genveränderte «Anti-Krebs»-Tomate produzierte überraschenderweise sogar weniger tumorhemmende Substanz, neigte dafür zur Überproduktion anderer Inhaltsstoffe. Fütterungsversuche mit Gentechpflanzen führten bei Ratten zu deutlichen Gesundheitsschädigungen. Trans- gener Mais vergiftete Schmetterlinge und schädigte Nützlinge wie Florfliegenlarven. Aufgrund eines solchen Gefahrenpotentials wurde im 'Biodiversity protocol' zum globalen Artenschutzübereinkommen das Vorsorgeprinzip im Umgang mit genveränderten Organismen verankert. Dies gilt selbstredend auch für den genmanipulierten Vitamin-A-Reis.
Das Problem liegt in der Armut
Es gibt keine schnellen «Wunderlösungen» gegen Vitamin-A-Mangel, da die Wurzel des Problems in der Armut liegt. Der Mangel an Vitamin A ist keine isolierte Erscheinung. Meist ist er begleitet von anderen Folgen von Mangelernährung.
So reduzieren Durchfall oder Ernährungsdefizite an Zink, Protein oder Fett die Aufnahme- und Umwandlungsfähigkeit von Provitamin A erheblich und schränken die Wirksamkeit von Provitamin-A-Pflanzen wie dem 'Golden Rice' zusätzlich ein. Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO hat eine Unterstützung des Gentech-Reis-Projektes abgelehnt.
Die einzige langfristige Lösung ist eine echte Bekämpfung der Armut und der gesicherte Zugang zu ausgewogenem und gesundem Essen in genügender Menge. Natürliche Vitamin-A-Quellen, wie das fast überall verfügbare, billige und äusserst vitaminreiche Palmöl sind vorhanden. Vitamin A kommt auch in Butter, Leberöl, fettreichem Fisch und Fleisch vor.
Kurzfristige Massnahmen gegen Vitamin-A-Mangel können direkte Vitaminabgabe und herkömmlich vitaminisierte Lebensmittel sein. Entsprechende FAO/ WHO-Programme laufen bereits mit Erfolg in 70 Ländern. In Vietnam, Indonesien und den Philippinen sind bereits keine Zeichen von Vitamin-Mangel-Erkrankungen mehr feststellbar. Und dies, ohne dass ihnen neue Risiken durch genmanipulierte Pflanzen aufgebürdet worden wären.
'Golden Rice' als fragwürdiger Akzeptanzbeschaffer
Andererseits bietet sich der 'segensreiche' Vitamin-A-Gentech-Reis natürlich hervorragend als Propagandamittel an, um die vom Publikum bisher arg verschmähte Gentech-Produktepalette endlich salonfähig zu machen. Und die 'Golden Rice'-Besitzerin Syngenta, mit einem Umsatz von 7 Milliarden US$ die Nummer 1 der Welt im Agrochemiebereich und die Nummer 3 im Saatgutgeschäft, setzt mehr denn je auf Gentechnik, wie sie auch in der Informationsbroschüre zur Aktionärsversammlung anlässlich der Novartis-Astra-Zeneca-Fusion im letzten November erneut betonte.
Bisher fehlen Studien zu den gesundheitlichen, sozio-ökonomischen und ökologischen Auswirkungen. Auch steht nicht fest, ob die gentechnisch veränderten Eigenschaften des 'Golden Rice' auch wirklich stabil sind, oder ob sie durch lokale Umweltfaktoren neutralisiert werden könnten.
So musste US-Gentechmulti Monsanto bei einem Raps, den er zur Erhöhung des Gehalts an Provitamin A genmanipuliert hatte, feststellen, dass die Gentech-Pflanze zwar einen höheren Provitamin-A-Gehalt aufwies, dafür aber markant weniger Vitamin E produzierte.
Ingo Potrykus räumte letztlich selber ein, «dass man bis heute nicht weiss, ob und wie weit der menschliche Körper das Provitamin A im goldenen Reis überhaupt assimilieren und in gewöhnliches Vitamin A verwandeln kann.»
Ein derart unausgereiftes Projekt als Wunderwaffe gegen Mangelernährung darzustellen, ist Zynismus in Reinkultur. Selbst der Rockefeller-Stiftung, die 100 Mio US$ in das Reis-Projekt investiert, gehen die Heilsversprechen von Forschern und Industrie zu weit: «Die Werbung der Gen-Industrie und die Medien scheinen vergessen zu haben, dass es sich erst um ein unausgereiftes Forschungsprodukt handelt.»
Und die Gentech-Reis-Vermarkterin Syngenta, die vorher das Wundermittel ebenfalls in rosigsten Farben gepriesen hatte, krebste anlässlich einer Greenpeace-Aktion an ihrem Hauptsitz in Basel am 9. Februar zurück und mochte vom genmanipulierten Vitamin-A-Reis nur noch als einem «interessanten Forschungsansatz» sprechen.
p.s. und - ich weiß nicht, wie das bei dir so ist *ggg* - aber wenn ICH (egal wo ich (genauer) hinschaue und -lese (= mir tatsächlich BEIDE seiten anschaue), feststelle, daß der größere teil der angekündigten 'segnungen' nicht stimmt, widersprüchlich oder schlicht (gelogene) augenwischerei ist..... um.... ja, was eigentlich... *bfg* ;-) ???
dann fällt es MEINEM 'gesunden' menschenverstand :-) ziemlich schwer irgendwelche versprechungen aus dieser ecke zu glauben; bzw. es macht mich (natürlich) ziiiemlich skeptisch und mißtrauisch.... oder findest du das unnormal ;-) ?
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folgendes muss nochmals erwähnt werden:
- ich nehme an, dass es bekannt ist, dass die Erfinder auf die Patentrechte verzichtet haben und das Saatgut kostenlos abgeben.
http://www.transgen.de/Suchen/transgen_db.php?id=64
- Diese Sorte ist keineswegs fertig, sondern soll vor Ort jeweils eingekreuzt werden, um Folgen wie oben beschrieben zu minimieren.
"In etwa 3-5 Jahren werden die ersten Sorten des Goldenen Reises auf dem asiatischen Markt erwartet."
Wenn es so weit ist, kann ja nochmal darüber gesprochen weden, ob die Versprechungen falsch waren.
- Die Sorte soll angeblich keimfähig sein -> keine Abhängigkeiten
Zusammenfassung aus transgen.de - die sollten ja nicht im Verdacht stehen, vorbelastet zu sein (Mützes Link) - http://www.transgen.de/pdf/ABWelternaehrung.pdf
"Durch Gentransfer mehr Nährstoffe
Abhilfe könnte künftig der so genannte „Goldene Reis“ schaffen. Ein deutsch-schweizer Wissenschaftlerteam
unter der Leitung von Ingo Potrykus und Peter Beyer entwickelte in mehrjähriger Forschungsarbeit diese
transgene Reis-Variante. Das Besondere: Sie lagert zum einen mehr Eisen in ihre Körner ein, zum anderen
bildet sie in ihren Zellen Provitamin A. Dieser Stoff wird nach dem Verzehr im menschlichen Körper in
Vitamin A umgewandelt. 300 Gramm des goldenen Reises sollen ausreichen, um den Tagesbedarf an
Vitamin A eines Erwachsenen zu decken. Die Bezeichnung „golden“ erhielt der Reis übrigens, weil seine
Körner gelblich sind.
Noch wird der goldene Reis nicht kommerziell angebaut. Dafür müssen die neuen Eigenschaften erst in
regional angepasste Sorten eingekreuzt werden. Außerdem wird in Anbauversuchen die Umweltverträglichkeit
geprüft. Diese Arbeiten laufen derzeit am internationalen Reisforschungsinstitut (IRRI) auf den Philippinen.
Sobald dies geglückt ist, sollen die verbesserten Reissorten kostenlos an Kleinbauern für deren Eigenbedarf
verteilt werden. Größere Betriebe werden das transgene Saatgut allerdings kaufen müssen."
zum Hunger:
"= wir haben nicht zu wenig nahrung für alle (maßgeblich die hungernden), sondern die meisten hungernden haben keinen zugang (= kein geld) dazu !"
Dem ersten Teil stimme ich absolut zu, dem zweiten eingeschränkt. Die Verteilung ist tatsächlich das Problem. Wo eine gewisse wirtschaftliche Freiheit herrscht, klappt das alles - in Diktaturen klappt es nicht. Fast jedes Land könnte sich selber ernähren - fast alle Hungersnöte der letzten Zeit sind Folgen von Krieg und Unfreiheit.
Die Frage ist, wie schafft man Abhilfe? Lebensmittel hier nehmen und hinschicken? _Das_ schafft Abhängigkeiten und stoppt Eigeninitiative. Hilfe zur Selbsthilfe ist angesagt.
"Auch steht nicht fest, ob die gentechnisch veränderten Eigenschaften des 'Golden Rice' auch wirklich stabil sind, oder ob sie durch lokale Umweltfaktoren neutralisiert werden könnten."
Ist das ein Grund, sofort mit Forschung aufzuhören?
Aber ein interessanter Satz von oben, der genau das zum Ausdruck bringt, was ich als "Panikmache" bezeichne:
"Dass Gentech-Pflanzen ein unkontrollierbares Risiko für Mensch, Tier und andere Pflanzen darstellen, ist durch zahlreiche Studien belegt und weder von Wissenschaftern noch politischen Behörden bestritten. Laufend entwickeln genmanipulierte Pflanzen unbeabsichtigte, «unerklärbare» Verhaltensweisen. "
Erstmal zweifele ich den ersten Satz schon mal als ganzes an. Das Fehlschlagen von Veruchen bei der Entwicklung, oder dass in der Entwicklung befindliche Sorten ungewünschte Eigenschaften haben, kann man wahrlich nicht als "unkontrollierbares Risiko für...:" bezeichnen. Das ist unehrlich und unwissenschaftlich. Ich nehme an, dass ich dafür keine Vergleiche aus der Technikgeschichte bringen muss.
Dann das Wort "laufend". Das ist alles nicht belegbar und geschrieben, weil man in der Gentechnik einfach was schlechtes finden muss.
Die meiste Kritik an der Gentechnik kommt tatsächlich aus dem politischen Lager, deren wissenschaftliche Berater allerdings ganz anderer Meinung sind (Siehe EU Wissenschaftsrat).
" und - ich weiß nicht, wie das bei dir so ist *ggg* - aber wenn ICH (egal wo ich (genauer) hinschaue und -lese (= mir tatsächlich BEIDE seiten anschaue), feststelle, daß der größere teil der angekündigten 'segnungen' nicht stimmt, widersprüchlich oder schlicht (gelogene) augenwischerei ist..... um.... ja, was eigentlich... *bfg* ;-) ???
dann fällt es MEINEM 'gesunden' menschenverstand :-) ziemlich schwer irgendwelche versprechungen aus dieser ecke zu glauben; bzw. es macht mich (natürlich) ziiiemlich skeptisch und mißtrauisch.... oder findest du das unnormal ;-) ?"
- wieviel Untergangsszenarien von Greenpiece sind denn nicht eingetreten? Das stimmt mich auch skeptisch - das findest du bestimmt auch nicht unnormal. Ich sage nur "Brent Spar" - da wurde gelogen was das Zeug hält.
- natürlich preist die Industrie ihre Produkte. Das macht dein Bäcker auch und dieser Stand hält sich auch viel auf sich als Ernährer der Bevölkerung. Aber schlussendlich macht er es, um Geld zu verdienen. "Konzerne" werden hier einfach anders rezipiert.
Grüße
Apfelbaumpflanzer