2011 MATERNUS-Kliniken AG / Schlagwort(e): Gewinnwarnung/Prognoseänderung 05.08.2011 16 :55 Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------- Berlin, 5. August 2011 - Die MATERNUS-Kliniken Aktiengesellschaft (ISIN DE 0006044001 , WKN 604400 ) hat nach vorläufigen Zahlen entgegen den Erwartungen im zweiten Quartal 2011 ein Ergebnis vor Steuern (EBT, vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter) von -0 ,8 Mio. EUR realisiert. Auf Konzernebene erwirtschaftete die MATERNUS-Kliniken AG im ersten Halbjahr 2011 Umsatzerlöse von 54 ,9 Mio. EUR (Vorjahr: 55 ,4 Mio. EUR). Auf dieser Basis erzielte der MATERNUS-Konzern im Berichtszeitraum ein Ergebnis vor Steuern (EBT, vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter) von -1 ,4 Mio. EUR (Vorjahreszeitraum: 0,7 Mio. EUR). Die Ergebnisentwicklung wurde in Teilen operativ beeinflusst. Insbesondere sind Kosten für zusätzliches Fremdpersonal, Bauinvestitionen und Instandhaltungsaufwendungen sowie zusätzliche Personal- und Beratungskosten im Zusammenhang mit der SAP-Einführung entstanden. Daneben sind aufgrund nachlassender Kapazitätsauslastung weitere Verluste in der Chamer Bayerwald-Klinik entstanden. Nach Auswertung der vorläufigen Halbjahresergebnisse senkt der Vorstand die Prognose für das Gesamtjahr 2011 . Anstelle eines Vorsteuerergebnisses (EBT, vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter) von bisher prognostizierten 3,0 Mio. EUR im Gesamtjahr 2011 rechnet der Vorstand nun mit -1 ,5 Mio. bis -2 ,0 Mio. EUR. Der Umsatz wird 2011 nach aktueller Einschätzung des Managements bei voraussichtlich 110 ,5 Mio. bis 111 ,5 Mio. EUR liegen, statt wie bisher angenommen bei 112 ,5 Mio. bis 113 ,0 Mio. EUR. Voraussetzung für das Erreichen der bisherigen Prognose für das Geschäftsjahr 2011 war, dass gravierende Sondereffekte ausbleiben und auf Konzernebene die verlorenen Umsatz- und Marktanteile des Segmentes Rehabilitation kompensiert werden. Im Segment Pflege ist die operative Entwicklung in Bezug auf Auslastung und Umsatz stabil und bewegt sich auf Vorjahresniveau. In den ersten sechs Monaten 2011 sind zusätzliche Bau- und Instandhaltungsaufwendungen von 0,4 Mio. EUR entstanden. Die Aufwendungen für die außerordentliche Gebäudeinstandhaltung sind im Rahmen von Renovierungs- und konzeptionellen Neuausrichtungsmaßnahmen, insbesondere der Erhöhung des Einzelzimmeranteils in derzeit drei älteren Pflegeeinrichtungen, aufgelaufen. Strukturell hat sich das Ergebnis durch höhere direkte und indirekte Personalkosten um 0,5 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr vermindert. Aufgrund des zunehmenden Fachkräftemangels wird es in vielen Ballungszentren notwendig, zeitlich begrenzt auf geeignetes Fremdpersonal zurückzugreifen. Um die notwendigen Fachkraftstellen besetzen zu können, wurde neben den klassischen Instrumenten der Mitarbeitergewinnung für den Nachwuchs eine Ausbildungskampagne gestartet. Der Konzern wird 100 zusätzliche Ausbildungsstellen in 2011/2012 zur Verfügung stellen. Im Ergebnis wurde im Berichtszeitraum im Segment Pflege ein EBT (vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter) von 2,4 Mio. EUR nach 3,9 Mio. EUR im Vorjahr erzielt. Im Segment Rehabilitation wurde dabei ein EBT (vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter) von -2 ,1 Mio. EUR nach -1 ,5 Mio. EUR im Vorjahr erzielt. Zu dem Verlust im Segment Rehabilitation hat maßgeblich die schlechte Geschäftsentwicklung in der Bayerwald-Klinik beigetragen. Nachdem die operative Geschäftstätigkeit der Bayerwald-Klinik im ersten Quartal 2011 stabilisiert werden konnte, folgte im zweiten Quartal ein deutlicher Einbruch der Belegungsquote auf rund 40 % im Juni 2011 (Vorjahreszeitraum: 63 %). Für den Jahresdurchschnitt wird 2011 im Segment Rehabilitation daher aktuell eine reduzierte Belegungsquote von rund 65 % (Vorjahr: 72 ,5%) erwartet. Vor dem Hintergrund der negativen Entwicklung in der Bayerwald-Klinik in Cham prüft der Vorstand mögliche strategische Optionen für diesen Standort. Zunächst sollen in der zweiten Jahreshälfte 2011 insbesondere Aktivitäten zur Stärkung des Vertriebs unternommen werden, um die Belegungsquote an dem Standort wieder zu erhöhen. |