MADRID (dpa-AFX) - Spanien hat Anlegern bei Versteigerungen von Geldmarktpapieren deutlich weniger Zinsen bieten müssen als zuletzt. Im Vergleich zu den letzten vergleichbaren Auktionen gingen die Renditen bei sehr hoher Nachfrage um rund die Hälfte zurück, wie die spanische Notenbank am Dienstag in Madrid mitteilte. Zudem nahm das Land mit 2,8 Milliarden Euro mehr auf als die maximal angestrebten 2,5 Milliarden Euro.
Ein Papier mit einer Laufzeit drei Monaten brachte 1,20 Milliarden Euro ein. Die Rendite fiel hier auf 0,441 Prozent. Im Dezember hatte sie noch 1,195 Prozent gelegen. Die Auktion war 4,19-fach (Dez: 2,92-fach) überzeichnet.
Das Sechsmonatspapier brachte 1,58 Milliarden Euro ein. Die Rendite fiel hier auf 0,888 Prozent, nachdem sie im Dezember noch bei 1,609 Prozent gelegen hatte. Auch hier nahm die Nachfrage stark zu. Die Auktion war 3,85-fach (Dezember 2,57-fach) überzeichnet.
Die Lage an den Anleihemärkten der Eurokrisenländer hat sich zuletzt auf breiter Front entspannt. Die Furcht vor einen Auseinanderbrechen der Währungsunion ist an den Finanzmärkten deutlich gesunken. Die Maßnahmen von Politik und Europäischer Zentralbank (EZB) zeigen hier offenbar ihre Wirkung./jsl/jkr