Wenn Bodo Schnabel nach 7 Jahren raus kommt,

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neuester Beitrag: 30.12.02 11:54
eröffnet am: 30.12.02 11:17 von: Mr.Esram Anzahl Beiträge: 2
neuester Beitrag: 30.12.02 11:54 von: ribald Leser gesamt: 809
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30.12.02 11:17

9245 Postings, 7902 Tage Mr.EsramWenn Bodo Schnabel nach 7 Jahren raus kommt,


hat er seineRuhe oder werden paar Aktionäre ihm zur Rechenschaft ziehen ???
Der Typ hat mehrals 7 Jahre verdient!


Bodo Schnabels traumhaftes Geschäftsmodell“: Der Fall ComROAD (Teil 3)



(...) Wer schon immer einmal ein GTTS-Partner ComROADs werden wollte und sich mit diesbezüglichem Interesse an den Kaufmann Bodo A. Schwandte, erhielt (wenn er sein Vorhaben mit der gebotenen Ernsthaftigkeit vorbrachte) erst einmal nicht viel mehr als ein dreiseitiges Dokument mit dem „Standard Business Plan for GTTS-Partners“. Als erstes muss natürlich der potentielle GTTS-Partner mal ein bisschen investieren. Und weil sich mit runden Summen besser rechnen lässt, wird für das erste Jahr des auf drei Jahre ausgelegten „Business-Plans“ ein Hardware- und Software-Investitionsvolumen von 500.000,00 Euro festgelegt – Ausgaben des Partners, die für ComROAD also direkte Einnahmen sind, weil natürlich von ComROAD alle Hardware und Software geliefert wird. (...)

Schon im ersten Jahr also, so rechnet es Kaufmann Schnabel seinen potentiellen Partnern vor, bleiben jedoch unterm Strich – also auch nach Zahlung der fälligen Lizenzgebühren an ComROAD, über 100.000 Euro Gewinn in der Kasse des Partners. Im zweiten Jahr (der Partner hat – man lese und staune – bereits 20.000 Kunden, die ihm, lechzend nach den unnachahmlichen Dienstleistungen der ComROAD-Telematik-Service-Zentrale, zueilen) bleiben dann schon über 2,8 Millionen Euro beim EBIT des Partners übrig – die 13 Millionen Euro, die er für die Abnahme der Endgeräte von ComROAD erst einmal vorfinanzieren muss, wird er schon zusammen kratzen. Im dritten Jahr ihrer Existenz macht die Schnabelsche Service-Zentrale mit ihren 50.000 Kunden! insgesamt 54 Millionen Euro Umsatz, kauft der AG Hardware im Wert von 30 Millionen Euro ab und zahlt nach Unterschleißheim 1,2 Millionen Euro an Lizenzgebühren. Unterm Strich macht der GTTS-Partner im dritten Jahr einen EBIT-Gewinn von knapp 12,2 Millionen Euro.

Was bei all diesen Empfehlungen erschreckend ist: Es scheint sich niemand auch nur für eine Sekunde die Mühe gemacht zu haben, einmal einen Blick in die haarsträubenden Bilanzen zu werfen, die ComROAD Quartal für Quartal vorlegte, und die vorne und hinten nicht stimmten. Im ersten Halbjahr 2000 stimmen die Summen noch. Man erinnere sich: Schnabel hatte seinerzeit stolz vom Übertreffen der Planzahlen getönt und vor allem von Gewinnen. In der Gewinn- und Verlustrechnung stehen diese auch noch drin: immer hin stolze 35 Cent pro Aktie (bzw. knapp 9 Cent nach Split). Das kann sich sehen lassen. In der Cashflow-Rechnung ist dann allerdings leider zu sehen, wohin diese „Gewinne“ geflossen sind: nämlich hauptsächlich in Forderungen und Vorräte – mal abgesehen von 1,5 Millionen Euro, die in Beteiligungen investiert wurden. Liquiditätsabnahme im ersten Halbjahr 2000: immerhin fast 3,4 Millionen Euro, von qualitativen Gewinnen also keine Spur. Aber keine Sorge. Es kommt noch besser. In der Bilanz zum 30. September beginnt dann schon das große Kopfkratzen. Laut Aktiva werden 32,148 Millionen Mark oder 16,437 Millionen Euro an liquiden Mitteln ausgewiesen. Das ist zwar eine Million Euro weniger als drei Monate zuvor, aber nicht weiter tragisch, wenn’s auch langsam nervt, dass zwar Gewinne geschrieben werden, aber das Geld immer weniger wird (ausgewiesener Gewinn pro Aktie nach dem dritten Quartal: 19 Cent je Aktie).
 

30.12.02 11:54

2101 Postings, 8136 Tage ribaldnach 3 bis 4 Jahren höchstens o. T.

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