noch nich mal pi.... traut man sich....
FRANKFURT (Dow Jones-VWD)--Unter technisch orientierten Marktbeobachtern macht sich mit Blick auf den DAX eine gewisse Ratlosigkeit breit. Dieser Eindruck dr"ngt sich auf, liest man am Dienstag die technischen Marktkommentare. Marcel MuBler von den MuBler-Briefen stellt beispielsweise fest, dass dem DAX am Montag bereits den zweiten Tag in Folge der Ausbruch ber den flachen Aufw"rtstrend bei 4.330 Punkten versagt geblieben sei. "Das kennen wir doch. Darum ging es doch auch beim S&P-500 nahezu deckungsgleich, bevor er zu seinem Abschwung ansetzte", kommentiert MuBler angesichts eines misslungenen Ausbruchversuchs des US-Index im Dezember. Der Analyst stellt die Frage, warum der DAX nun vorexerzieren solle, was dem US-Index versagt geblieben sei. Der deutsche Aktienindex habe zuletzt vielmehr begonnen, einen "kurzfristigen Topbildungscharakter" aufzubauen, f"hrt MuBler fort. Nun dominiere erst einmal eine antizyklische Sichtweise. Untersttzt sei der DAX beim steilen Aufw"rtstrend bei 4.267 Punkten. Die Chart-Analysten der DZ Bank machen darauf aufmerksam, dass der DAX einen "Negativ Harami" ausgebildet habe. Bei dieser Formation folge auf eine weiBe Tageskerze ein schwarze, die vollst"ndig innerhalb der vorangegangenen weiBen liegt. Dies werte die klassische Lehre der Markttechnik als deutliches Warnsignal des Marktes fr eine Gegenbewegung. "Allerdings bedarf diese Formation am heutigen Tag noch eine Best"tigung", erl"utert Armin Kremser von der DZ Bank im Gespr"ch mit Dow Jones Newswires. Idealtypisch msse der DAX am Berichtstag eine lange schwarze Kerze bilden. "Aktuell sieht es danach aus, als ob dem DAX dies auch gelingt", meint Kremser mit Blick auf den DAX. Der gibt gegen 13.00 Uhr um 1,1% auf 4.258 nach. Damit liegt der Index jedoch noch relativ komfortabel in einer dicht gestaffelten Untersttzungszone. Eine Durchsicht der technischen Kommentare vom Dienstag ergibt, dass diese Zone etwa von 4.270 bis 4.230 Punkten reicht. Ungeachtet dieser Harami-Formation sei der DAX an einem wichtigen Punkt angelangt. Kremser zufolge deutet sich ein Umschwung von einem "oszillatorischen Seitw"rtsmarkt" im vergangenen Jahr zu einem positiven Trendmarkt an. Die bereits im Oktober gegebenen Kaufsignale seien in der Folge vom Markt best"tigt worden. Dies lasse auf eine markante positive Trendst"rke schlieBen. Und damit bleibe schlieBlich auch das Kurspotenzial bis 4.460 Punkte intakt. Hier liege das 38,2%-Retracement der DAX-Bewegung von 2000 bis 2003 - und mithin eine Marke mit groBer technischer Bedeutung: Sollte der DAX die Kraft finden, ber diese Marke zu stoBen, so bestehe aus technischer Sicht kein bedeutender bergeordneter Negativtrend mehr. "Dann h"tte der DAX im laufenden Jahr ein Mindestkursziel von 5.150 Punkten", sagt Kremser. Auf kurze Sicht wenig enthusiastisch ist Volker Bien von der HypoVereinsbank. Eine gewisse Untersttzung bekomme der DAX zwar von der Wall Street, wo die Lage stabil und gleichzeitig berverkauft sei. Einem "Hochschaukeln" des DAX bis auf 4.400 Punkte stehe wenig entgegen. Anlass zur Sorge k"nnten allerdings die Marktbreite, die Eigendynamik und einige Sentimentindikatoren sein. "GroBe Sprnge kann der DAX allerdings nur bei deutlich positiven US-Vorgaben entwickeln", prognostiziert Bien. Denn die relative Entwicklung des DAX sei auf kurze Sicht zu stark berkauft, und das Sentiment im Vergleich zu dem an Wall Street msse man "einfach nur als sorglos" bezeichnen. - Von Benjamin Krieger, Dow Jones Newswires; +49 (0) 69 91 30 39 19, benjamin.krieger@dowjones.com (ENDE) Dow Jones Newswires/11.1.2005/bek/tl/reh
Gruß Pichel |