Wie von Hellagi gewünscht hab ich mir mal so meine eigenen Gedanken zur Stromversorgung gemacht.
Fakt ist: Die Stromversorgung ist und bleibt voraussichtlich immer ein Problem in dieser Region. Bis die Regierung das Problem beseitigt hat und größere Kapazitäten bereitgestellt hat geht auch noch eine ganze Menge Zeit ins Land.
Warum sich nicht unabhängig machen? Ich habe persönlich ein ähnliches Problem und kann daher ein wenig aus Erfahrung sprechen. Eine Generatorlösung ist keine gute Lösung, sie sollte höchstens zur Unterstützung der vorhandenen Möglichkeit dienen. Der Diesel ist teuer, etwa 1€ /Liter . Bei guter Ausbeute gibt das etwa 10kWh, also 20ct pro kWh. Dazu kommt die Anschaffung und die Wartung. Im südlichsten Teil des Kongo scheint die Sonne an 365 Tagen im Jahr im Durchnitt etwa 7,3 Stunden. Das sind 2664 Sonnenstunden/Jahr Bei einer Leistung von 100% wären das 2,664 kWh pro installiertem Watt. Die Ausbeute ist aber nie bei 100%, meine Erfahrung in Spanien sagt mir , dass man durchaus mit 50% rechnen kann. Bei einer benötigten Leistung von 5 MW käme man mit 40.000 Panels a 250wp aus. 1wp kostet heute 0,5€, das heisst 5 Mio. für die Panels. Etwa 30% für die Aufständerung und Inverser kämen noch dazu. Das ist etwas weniger als bei herkömmlichen Inselanlagen, da für die Herstellung von Kathodenkupfer Gleichstrom benötigt wird. Man hätte also mit einer Investition von etwa 7Mio.€ den Strom für 7,3 Stunden am Tag für 365Tage im Jahr produziert. Bei einem Dieselpreis von 1€/Liter käme man auch bei 7,3Stunden /Tag gerade mal gut 4 Jahre aus. Anschaffung und Wartung nicht eingerechnet. Ob sonnenbedingte Schwankungen oder Unterbrechungen den Herstellungsprozess unmöglich machen weiss ich nicht. |