- das gilt für Reps wie für Dems gleichermaßen.
Beim Timing der "Freilassung" und der KE wird die US-Regierung trickreich vorgehen. Ziel ist ja, über die KE möglichst viel Geld von AUSSEN - also von bislang NOCH NICHT in Fannie/Freddie Investierten - einzusammeln. Die KE soll gemäß den Kalkulationen von Susan Wachter (u. a., veröffentlich im Dez.) ca. 200 Mrd. FRISCHES Geld reinbringen.
Würden die aktuell umlaufenden Pink-Sheet-Aktien (FNMA, FMCC) einfach in die neuen Aktien umgewandelt, wäre das zwar zu 100 % gerecht (denn 2008 hat Hank Paulson die GSE beraubt und die Aktionäre beschissen), doch es würde keinen Cent frisches Geld bringen.
Nur dann aber käme es zu den (von manchen erwarteten) starken Kurssteigerungen für die Altaktien. Die kombinierte MK der Commons liegt aktuell be 4 Mrd. Ein realistischer Börsenwert von FnF "nach Freilassung" wäre mindestens 240 Mrd. $. Die freigelassenen Altaktien würden - WENN keine neuen Aktien hinzukämen - um etwa das 60-fache steigen, d.h. von jetzt 2 auf ca. 120 Dollar.
Leider käme dann wie gesagt kein frischer Cent für die unterkapitalisierten GSE in die Bilanzen.
Zwar würden nach Streichen (gemäß erw. Scotus-Urteil) der SPS und Canceln von NWS die zu viel kassierten 120 Mrd. $ fällig. Theoretisch müsste die Regierung dieses Geld an FnF "auszahlen". Die 120 Mrd. sind aber längst ausgegeben, sie lagern nicht irgendwo im Tresor.
Bei hinreichendem guten Willem der Regierung könnte mit den 120 Mrd. das EK von FnF aufgestockt werden. Zusammen mit den geplanten 2 x 70 Mrd. KE wären die GSE dann solide finanziert. Aber wie gesagt lagern die 120 Mrd. nicht im irgendwo Tresor. Und die Reigerung wird sicherlich nicht einen Posten von 120 Mrd. (Recap von FnF) in ihren Staatshaushalt aufnehmen, der wegen Covid eh schon strapaziert ist. Deshalb werden FnF aller Voraussicht nach lediglich ein Steuerguthaben von 120 Mrd. für künftige Gewinne erhalten.
Daraus ergibt sich zwingend, dass Wachters gewünschte 200 "Extra-"Mrd. für das Kernkapital anderweitig besorgt werden müssen. 140 Mrd. kommen durch die geplanten KEs. Es steht mMn zu befürchten, dass dabei der Common Stock (FNMA, FMCC) stark verwässert wird, weil er eben zurzeit nur 4 Mrd. an MK hergibt - und die Regierung aus o. G. Gründen keinen Anstieg der Altaktien (die die MK entsprechend erhöhen würde) vor der KE "zulassen" wird, weil die KE sonst zuwenig frisches Geld einbrächte.
Das Timing der kommenden Events und Ankündigungen wird die Regierung daher so vornehmen, dass ihre obige Ziele (200 Mrd. FRISCHES Kernkapital) tatsächlich erreicht werden.
D.h.
- Die Ankündigung, dass der SPS gecancelt ist (gemäß Scotus), wird sicherlich nicht VOR der KE-Ankündigung kommen, weil sonst die Altaktien durch die Decke gehen würden. Für die Zeichner junger Aktien gäbe es dann weniger Anreize (Gewinnaussichten), und es käme viel weniger frisches Geld in die Kasse.
- Die KE kann aber aus rechtlichen Gründen nicht vorgenommen werden, solange SPS und die Warrants "im Raum stehen".
Deshalb bleibt mMn nur folgende Lösung:
Höchstwahrscheinlich wird die Meldung, dass der SPS gecancelt ist, ZEITGLEICH mit der Meldung rauskommen, dass eine (für Altaktionäre deutlich kursverwässernde) KE vorgenommen wird. Die KE-Ankündigung hindert die Altaktien dann an einer Kursexplosion. Um "Kursfantasien" für die Altaktien weiter zu dämpfen, könnte als dritter Teil der Meldung noch angekündigt werden, dass die Regierung (aus angeblich rechtlichen Gründen, LOL) ihre Warrants (79,9 %) ausüben wird. Denn diese Warrants verwässern ausschließlich die Altaktien, wirken sich auf die Zeichner der jungen Aktien daher nicht negativ aus.
Dann wären sämtliche rechtliche Barrieren für die KE (SPS ist weg, Warrants sind weg) erfüllt, und die Regierung bekommt über die KE dennoch die gewünschten FRISCHEN 200 Mrd. rein.
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