Notlandungsmeldung drückt Dax nach unten
Der Deutsche Aktienindex ist am Nachmittag deutlich ins Minus gedreht. Ursache war ein Bündel negativer Faktoren - schlechte Konjunkturdaten aus den USA, Meldungen über die Flugzeugnotlandung in Amsterdam und über den Rückruf eines Medikamentes.
Frankfurt am Main - Schon nach Bekanntwerden der enttäuschenden US-Konjunkturdaten und schlechter Unternehmensnachrichten aus den USA drehte der Dax ins Minus. Nach der Meldung, wonach ein Flugzeug von British Airways aus Sicherheitsgründen nach Amsterdam umgeleitet worden war, baute der Index seine Verluste aus. Gegen 15.30 notierte er bei 3906 Punkten, eine Minus von 0,34 Prozent. Sein Tageshoch hatte der Dax bei 3950 erreicht.
Nach Angaben von British Airways war die umgeleitete Maschine des Fluges 983 in Schiphol gelandet. Das Flugzeug sei von F-16-Kampfflugzeugen eskortiert worden.
Kurz vor Bekanntwerden dieser Meldung hatte der US-Pharmakonzern Merck mitgeteilt, dass er sein umsatzstarkes Arthritis-Medimkament Vioxx weltweit aus den Regalen nehmen lässt.
Die Merck-Aktie brach außerbörslich um mehr als 14 Prozent ein. Vioxx ist ein so genannter Blockbuster mit einem Umsatz von 2,55 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr. "Das drückt auf die Stimmung des Gesamtmarktes", sagte ein Händler in Frankfurt.
Der fast zeitgleich veröffentlichte Wochenbericht vom US-Arbeitsmarkt belastete die Aktienkurse ebenfalls. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe war auf 369.000 (Vorwoche 351.000) deutlicher als von Analysten mit 340.000 erwartet gestiegen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,320835,00.html
Kampfjets begleiten BA-Maschine nach Amsterdam
Ein Passagierflugzeug der British Airways ist auf dem Weg von Berlin nach London in Amsterdam außerplanmäßig zwischengelandet. Der Pilot habe aus Sicherheitsgründen eine Landung erbeten, heißt es. F-16-Kampfjets stiegen auf, um die Maschine zu begleiten.
London - Nach BA-Angaben erhielt die Fluggesellschaft eine "konkrete Drohung bezüglich des Flugzeugs". "Im Moment haben wir keine näheren Informationen zur konkreten Gefahr", sagte BA-Sprecherin Sophie Greenyer. Im Moment werde das Flugzeug von Militärpolizisten durchsucht, heißt es.
Alle 118 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder haben das Flugzeug verlassen. Ihre Personalien werden überprüft. Auch das gesamte Gepäck werde ausgeladen, sagte eine Sprecherin des Flughafens Schipol. Die Passagiere müssten ihre Koffer identifizieren. Auch das Handgepäck der Passagiere werde erneut untersucht.
Dass Kampfjets der niederländischen Luftwaffe die Passagiermaschine bis zur Landung geleitet hatten, sei eine Routinemaßnahme, sagte die Sprecherin.
Der Airbus A319 war um 12.30 Uhr in Berlin-Tegel gestartet. |