Quelle:DMN
IWF: Erste Zweifel an Griechenlandrettung
Der IWF hat offenbar erste Zweifel am Gelingen des nächsten Versuchs die Staatschulden Griechenlands zu reduzieren. Der für Griechenland verantwortliche Vertreter des IWF fordert, endlich den Staatsapparat zu verjüngen. Deutsche Mittelstands Nachrichten | 18.03.12, 22:50 Themen: Politik , EU, Eurokrise, Griechenland, IWF, Schuldenkrise Die Sparmaßnahmen im Zuge des zweiten Hilfspakets für Griechenland, das vergangene Woche freigegeben wurde, ist die letzte Chance für das Land. Das sieht auch der für Griechenland verantwortliche Vertreter des Internationalen Währungsfonds, Poul Thomsen, so. Er zweifelt daran, dass die Art der bisher gesetzten Maßnahmen die richtigen waren.
Lohnkürzungen und Sparmaßnahmen im öffentlichen Sektor alleine würden nicht mehr ausreichen, um die nötigen Effekte zu erreichen. Der öffentliche Apparat müsse nun verkleinert werden, forderte Thomsen in einem Fernsehinterview. Auch andere Institutionen, wie etwa Analysten der Citibank, kritisierten die Vorgaben des neuen Rettngspakets (mehr hier).
„Die besondere Unterstützung des IWF für Griechenland hat Grenzen“, sagte Thomsen. Sollte Griechenland auch noch ein drittes Hilfspaket benötigen, wäre dies ein Problem, warnte er.
Thomsen räumte ein, man sei bei den Auflagen für Griechenland in den vergangenen Jahren nicht entschieden genug vorgegangen: „Es war ein Fehler von mir, nicht mehr Druck auszuüben und drastischere Einsparungen zu fordern“, sagte er. |