Sind wir alleine in unserer Milchstraße? Dass sehr ähnliches Leben wie auf der Erde genau jetzt wo anders (in der Milchstraße; Durchmesser ca. 100.000 Lichtjahre; ca. 100 Mrd. Sterne) existiert, ist nach heutiger Erkenntnis doch nicht so besonders wahrscheinlich, aber irgendwelches höheres Leben ist bei 100 Mrd. Möglichkeiten doch wieder wahrscheinlich.
Was ist eigentlich Leben? Nach kosmologischer Definition: Lebende Organismen metabolisieren und reproduzieren sich.
Das Lebensparadox: Aber wie entstanden aus Aminosäuren die ersten Zellen und einfachsten Organismen? Das weiß man nicht. Ich vermute es gab zuerst Organismen, die es heute nicht mehr gibt. Selbst die einfachsten Bakterien (Einzeller), die wir kennen sind zu komplex, als dass sie zufällig aus Aminosäuren entstehen könnten.
Dann gibt es das Problem des Überganges von höherem Leben zu intelligentem Leben. D.h. es ist noch dazu extrem unwahrscheinlich, dass sich das höhere Leben schließlich zu Intelligenz entwickelt. Von den Milliarden Arten die es auf der Erde gibt und die es bereits gab, hat es bis heute nur eine Art, nämlich der Mensch geschafft. In diesem Sinne sind wir natürlich etwas ganz besonderes, das extrem unwahrscheinlich ist.
Gibt es eine zielgerichtete Evolution? Das gibt es anscheinend nicht, es ist also doch ein großer Zufall, dass wir uns genauso entwickelt haben. Für mich ist klar, dass es natürlich "ein Zufall" war, dass die Bedingungen auf der Erde genauso waren.
Also es ist nicht so wahrscheinlich, dass es in unserer Galaxie Leben gibt, das intelligent ist. Selbst wir sind erst seit 100 Jahren "intelligent", wenn man das als Fähigkeit sieht fern-kommunizieren zu können.
Anthropisches Prinzip? Dieses besagt, dass wir uns nicht wundern müssen, dass es uns gibt, sondern weil es uns gibt und das extrem unwahrscheinlich ist, können wir uns heute wundern. Es ist passiert und wir brauchen uns deshalb nicht wundern. Dieses Prinzip kennen wir seit 1962.
Analogie: Jemand der im Lotto gewonnen hat, wundert sich auch, dass er so extrem viel Glück hatte, aber es war keiner dahinter, der ihm den Gewinn zugesprochen hätte, sondern weil es so ein Zufall war, kann er sich über den Gewinn freuen/wundern.
Jedem Stern in diesem Universum geht irgendwann einmal der Saft aus, das steht fest. Daher spielt auch die Zeit irgendwann einmal keine Rolle mehr. Wenn die technischen Mittel verfügbar sind, werden sie irgendwann einmal genutzt werden, um aus dem sterbenden System rauszukommen. Die Tendenz geht heute dahin, dass es innerhalb der Milchstraße unter 100 Mrd. Sternensystemen doch 10 - 100 solcher intelligenten Zivilisationen geben könnte.
Die Evolutionszeit für intelligentes Leben beträgt anscheinend ca. 5 Mrd. Jahre. Die Lebensdauer der meisten Sterne, die geeignet sind für Leben, beträgt ca. 10 Mrd. Jahre.
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