Die ganze Fracking Entwicklung in den USA dürfte die Zusammenhänge zwischen Ölpreis und Wirtschaft durcheinander gebracht haben. Lange galt das der Ölpreis die wirtschafliche Entwicklung zeichnet. In Wachstumsphasen stiegen Nachfrage und Preis, bei Flaute sah es entgegengesetzt aus.
Jetzt haben wir die USA, die sich als einer der größten Förderer etabliert. Der Markt ist aber kleingliedrig und nicht durch Organisationen kontrolliert was den Output angeht. Jeder fördert auf seinem Stück Land und will halt einen Teil des Kuchens abhaben, solange er da ist.
Die OPEC sieht neue Konkurrenz und kürzt daher nicht. Da hier die Förderung staatlich kontrolliert ist und Reserven da sind, können sie auch eine Zeit unter Kosten verkaufen. Das bringt Druck auf den amerikanischen Markt, wenn hier über Kredite finanziert wurde.
Und Russland schaut eh aus der Wäsche, da sie keine Instrumente in der Hand haben. Sie brauchen den hohen Preis. Das könnte auch das Timing der Preisentwicklung erklären.
Demnach gibt es erst wieder signifikante Preissteigerungen, wenn die kreditfinanzierte Förderung in USA zusammenbricht, Russland politisch umschwenkt oder irgendwo etwas größeres kaputt geht.
Man müsste sich anschauen, wer zu welchen Preisen fördert. Wobei Russland Gewinne ja auch im Staatshaushalt einplant...
Soweit nur mMn. |