Deutschland sollte dem dänischen Vorbild folgen: Einen Tag mehr zu arbeiten, um die Bundeswehr zu finanzieren, wäre ein großes Zeichen. Der Krieg ist auch unser Krieg.
Nach einigen Debatten hat das dänische Parlament den "Großen Gebetstag" gestrichen: Die landesweite Mehrarbeit durch den Verzicht auf den Feiertag steigert das Bruttosozialprodukt und damit die Steuereinnahmen. Das Geld, umgerechnet mehrere Hundert Millionen Euro, will man in die dänische Armee stecken, um sie auf die neuen Zeiten einzustellen.
Fertig. Und wir so?
Bei der Bundeswehr scheiterte in der Vergangenheit das meiste am Geld, denn das fehlte. Jetzt ist sehr viel Geld da, aber die Bundeswehr scheitert vorerst am Geldausgeben. Kann man die Debatte um eine Feiertagsstreichung in Deutschland also gleich beenden? Nein, keinesfalls.
Die Bundeswehr braucht nicht nur die Einmal-Spritze von 100 Milliarden Euro, die der Bundeskanzler vor einem Jahr angekündigt hat. Sie braucht über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, eine umfassende Aufrüstung, die in Wahrheit eine Umrüstung ist - zurück zur traditionellen Landesverteidigung aus den Zeiten des Kalten Krieges. Das auf Pump zu finanzieren, verbietet das Grundgesetz. Dafür die Steuern zu erhöhen, im Sozialetat zu streichen oder beim Klimaschutz, wird in dieser Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP politisch nicht zu machen sein. |
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