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COMMERZBANK kaufen Kz. 28 €
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gut analysiert
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informativ
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KGV 2008e 6,79
Gewinn je Aktie 2008e 2,75 €
Dividendenrendite 2007e 5,36%
Dividende 2007e 1,00 €
HV-Termin 15.05.08
Marktkapitalisierung in Mio 12.269,92 €
Anzahl Aktien in Mio 657,20
Streubesitz 81,42%
Umsatzerlöse in Mio* 7.879,00 €
KUV 1,56
Cashflow je Aktie* 3,40 €
KCV 5,49
Buchwert je Aktie* 23,55 €
KBV 0,79
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Wenn das so weiter geht mit dem Kursverfall, dann wird die Commerzbank übernommen!
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Wertpapier:
Commerzbank AG
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X-markets by Deutsche Bank
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Wie das X-markets-Team der Deutschen Bank berichtet, hat die Deutsche Bank ein Bonus-Zertifikat mit Cap (ISIN DE000DB1VEP7 / WKN DB1VEP) auf die Aktie der Commerzbank (ISIN DE0008032004 / WKN 803200) aufgelegt.
Die Commerzbank gehöre zu den größten Banken in Deutschland und zähle auch im europäischen Rahmen zu den bedeutendsten Geldinstituten. Das Unternehmen verstehe sich als Finanzdienstleister für Privat- und Geschäftskunden sowie für den Mittelstand, betreue aber auch große Firmenkunden, Institutionen und Unternehmen weltweit.
Auf fundamentaler Seite habe die Gesellschaft bei Bekanntgabe der Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr trotz weiterer Abschreibungen mit einem erneuten Rekordergebnis überzeugen können. Experten hätten sich angesichts der schwierigen Bedingungen an den Finanzmärkten positiv zu den Resultaten geäußert. Außer dem Kapitalmarktgeschäft seien alle Unternehmensbereiche solide gewesen.
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Das allgemeine Misstrauen vieler Marktteilnehmer gegenüber Bankwerten sei zuletzt jedoch ungebrochen geblieben. Beobachter hätten von der Belastung durch immer neue Gerüchte über anstehende Abschreibungen bei den Kreditinstituten gesprochen. Tatsächlich sei nach Einschätzung von Experten Enttäuschungspotenzial gegeben, wenn Risikopositionen noch höher als bisher vermutet ausfallen würden. Infolge von Herabstufungen durch Ratingagenturen könnten auch weitere Wertberichtigungen notwendig werden. Zusätzlich sei die zu erwartende Konjunkturabschwächung ein Belastungsfaktor, der sich wesentlich auf die Geschäftsdynamik auswirken könne.
Abseits der Kreditkrise sei die Commerzbank zuletzt als möglicher Bieter für die Deutsche Postbank genannt worden. Konkrete Gespräche gebe es laut Postbank-Chef Klein bisher jedoch nicht. Eine potenzielle Übernahme könnte angesichts des gegebenen Interesses anderer Gesellschaften insgesamt teuer werden, so Beobachter.
Der Kursverlauf der Commerzbank-Aktie sei in der Vergangenheit zunächst von einer dynamischen Aufwärtsentwicklung geprägt gewesen. Von den Höchstkursen im Juni 2007 sei die Aktie dann um mehr als 50 Prozent auf zeitweise weniger als 18,00 Euro zurückgefallen.
Anleger, die auf dem deutlich reduzierten Kursniveau weitere starke Rücksetzer ausschließen würden, könnten sich für ein von der Deutschen Bank emittiertes Bonus-Zertifikat mit Cap auf die Commerzbank-Aktie interessieren. Das Zertifikat biete per Laufzeitende eine Seitwärtsrendite von derzeit rund 34 Prozent pro Jahr, sollte die Barriere bei 14,00 Euro zu keinem Zeitpunkt berührt oder unterschritten werden. Diese Kursschwelle sei komfortable 26 Prozent vom aktuellen Kurs entfernt. Sollte die Aktie dagegen ansteigen, könnten Anleger mit dem Zertifikat bis hin zum Höchstbetrag bei 26,20 Euro aus dieser Entwicklung partizipieren. (07.03.2008/zc/n/a)
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Auch ich habe zu 18,84€ bei Coba zugegriffen, ein schwerer Fehler wie sich nun herausstellt.
Das hier ist erst der Anfang von allem. wir sehen diese und viele weitere Aktien noch im einstelligen Bereich wo auch wohl nun die realen Kurswerte liegen. Die Zeiten wo das KGV Bedeutung hatte sind nun erstmal vorbei. Wer weiss wie tief die Coba wirklich drinhängt im Strudel, und nicht zuletzt das die Banken sich gegenseitig immer weiter runterziehen.
Ich habe da eine ganz andere Befürchtung:
2000 war es die Internetblase, nun ist es die Solarblase und Kreditblase die alles zusammenbrechen lässt. Aber das Geld ist ja da, es wandert wie zu 2003 in Solarwerte nun in ROHSTOFFE (siehe Gold, Silber, Öl, Palladiu, Weizen usw usw usw.) Die großen ziehen ihr Geld nun nach und nach aus den Aktien ab, jedes neue tief nutzen die Kleinen zum kaufen, die Großen warten bis alle drin sind und verkaufen weiter, und schichte ihr Geld in Rohstoffe um. Alle sagen nun, das der Rohstoffboom zu ende sein muss, so wie damals 2003-2004 Solar, aber er hat nun erst angefangen. wenn Gold bei 3000 steht, rennen die Kleinen wieder diesem Trend nach. Immer dasselbe Spiel. Alles nur noch Abzocke.
Und dann heute noch das hier:
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Alexander Hendricks, Analyst der Deutschen Bank, stuft die Aktie der Commerzbank (ISIN DE0008032004/ WKN 803200) unverändert mit "hold" ein. Im Rahmen einer Branchenstudie zu den deutschen Banken werde das Kursziel von 21,70 auf 20,40 EUR zurückgesetzt. Die deutschen Banken seien traditionell stark in Finanzinstrumenten engagiert. Hier sei es im vergangenen Jahr teilweise zu einem starken Druck gekommen, was den Wert der Bücher der Banken verringert habe, was derzeit für Investmententscheidungen entscheidend sei. Wegen der starken Hebelwirkungen könnten hier schon moderate Bewegungen die Kernkapitalbasis der Banken wesentlich reduzieren. Kurzfristig sei bei den Banken mehr Abwärtsrisiko als Aufwärtspotenzial vorhanden. Neben den wichtigen sektorspezifischen Risiken würden bei der Commerzbank vor allem die Entwicklung an den Kapitalmärkten mittels der Marktpositionen bei Aktien und das Immobiliengeschäft maßgeblichen Einfluss ausüben. Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten der Deutschen Bank die Aktie der Commerzbank weiterhin zu halten. (Analyse vom 10.03.08)
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Wertpapier:
Commerzbank AG
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Die Stimmung sinkt in Richtung Panik, und darauf warten potentielle Investoren, die die Commerzbank übernehmen werden oder wollen, denn das erleichtert die Preisfindung ungemein, da die Übernahme dann wesentlich niedriger angesetzt werden kann.
Wieso die Geschäftsführung der Commerzbank dieses sehenden Auges so hinnimmt, ist mir allerdings auch zur Zeit ein Rätsel, denn einen eventuellen Aktienrückkauf schließen diese Leute ja nicht einmal aus! Will man den Kurs noch weiter nach unten drücken (von wem auch immer), um dann preiswert einzukaufen? Auch mit eigenen Aktien kann man andere Institute übernehmen, vor allen Dingen dann, wenn man diese sehr preiswert erworben hat! Das geschieht dann allerdings kurzfristig/mittelfristig auf Kosten der eigenen Aktionäre, denn diese leiden in erster Linie unter dem Kursverfall, doch wenn es richtig gemacht wird, dann profitieren alle davon.
Dem entgegen stehen die Interessen der Großaktionäre (es sei denn, dass diese ebenfalls ihre Depots aufstocken wollen) und die nächste Hauptversammlung im Mai, wo sich der Vorstandsvorsitzende wegen eines dramatischen Kursverfalls verantworten muss.
Was folgt daraus?
Bei einer Kapitalerhöhung käme es höchstwahrscheinlich ebenfalls zu einem Kursverfall (Verwässerungseffekt), und diese schließt die Commerzbank ja aus. Ein energischer Aktienrückkauf auf Niedrigstniveau allerdings, hat den Vorteil, dass der Kurs anzieht und somit das dafür eingesetzte Kapital für den Rückkäufer eine wesentliche Wertsteigerung erfährt (Spekulationsgewinn).
Warten wir also ab. Ich bin gespannt, für welchen Weg sich die Commerzbank entscheidet. Auf jeden Fall bin ich nicht der Meinung, dass wir es nur mit Idioten zu tun haben, denn wenn die Commerzbank noch weiter zögert, dann verliert sie den Handlungsspielraum und wird selbst zum Übernahmekanditaten. Der Aktienrückkauf wird pünktlich vor der Jahreshauptversammlung erfolgen!
Freundliche Grüße!
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14:04 10.03.08
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Alexander Hendricks, Analyst der Deutschen Bank, stuft die Aktie der Commerzbank (ISIN DE0008032004/ WKN 803200) unverändert mit "hold" ein.
Im Rahmen einer Branchenstudie zu den deutschen Banken werde das Kursziel von 21,70 auf 20,40 EUR zurückgesetzt.
Die deutschen Banken seien traditionell stark in Finanzinstrumenten engagiert. Hier sei es im vergangenen Jahr teilweise zu einem starken Druck gekommen, was den Wert der Bücher der Banken verringert habe, was derzeit für Investmententscheidungen entscheidend sei.
Wegen der starken Hebelwirkungen könnten hier schon moderate Bewegungen die Kernkapitalbasis der Banken wesentlich reduzieren. Kurzfristig sei bei den Banken mehr Abwärtsrisiko als Aufwärtspotenzial vorhanden.
Neben den wichtigen sektorspezifischen Risiken würden bei der Commerzbank vor allem die Entwicklung an den Kapitalmärkten mittels der Marktpositionen bei Aktien und das Immobiliengeschäft maßgeblichen Einfluss ausüben.
Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten der Deutschen Bank die Aktie der Commerzbank weiterhin zu halten. (Analyse vom 10.03.08) (10.03.2008/ac/a/d)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten: Das Wertpapierdienstleistungsunternehmen oder ein mit ihm verbundenes Unternehmen halten an dem analysierten Unternehmen eine Beteiligung in Höhe von mindestens 1 Prozent des Grundkapitals und betreuen die analysierte Gesellschaft am Markt. Weitere möglichen Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
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Wertpapier:
Commerzbank AG
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Commerzbank in der Region
auf Wachstumskurs – Neue Stellen
Frankfurt. Die Commerzbank wächst in Hessen kräftig und stellt neue Mitarbeiter ein. Im Mittelstandsgeschäft konnte sie in den vergangenen drei Jahren den Ertrag um 33 Prozent steigern, die Privatkundensparte schaffte ein Plus von bereinigt 25 Prozent im Vorjahr.
Die Zahl der Mitarbeiter im Privatkundengeschäft ist bereits um 40 auf 665 gestiegen, dazu kommen 240 Beschäftigte im Bereich Firmenkunden und 150 Auszubildende. In der Region sucht die zweitgrößte deutsche Bank dringend Wertpapierspezialisten oder Geschäftskunden-Betreuer. Kostenloses Girokonto und „TopZins“-Anlage brachten 2007 rund 33 000 neue Kunden (auf nun 292 000). Auch im laufenden Jahr sollen mehr als 20 000 hinzukommen, wie Klaus Heyer sagte, der in der Gebietsfiliale Frankfurt für die Sparte verantwortlich ist. Besonders boomte der Absatz von Zertifikaten (plus 52 Prozent) und Altersvorsorge-Produkten (77 Prozent mehr Abschlüsse), 2008 will die Region das Ratenkreditgeschäft forcieren.
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Eine Besonderheit in der Filiale Frankfurt ist das International Private Banking: Neun Mitarbeiter betreuen 3500 Devisen-Ausländer. Neu eröffnete Niederlassungen wie in Dubai verschaffen dem hochrentablen Bereich Zugang zu Kundenadressen, doch muss streng auf mögliche Geldwäsche-Vorwürfe geachtet werden.
Heyer prüft nach dem erfolgreichen Test eine dauerhafte Samstags-Öffnung in zentralen Filialen (zum Beispiel am Frankfurter Opernplatz) – noch muss allerdings der Betriebsrat zustimmen. Der Banker würde bei Gelegenheit auch im Main-Taunus-Zentrum eine Filiale aufmachen, aktuell sind es in der Region 61 (inklusive Aschaffenburg, Diez, Warburg).
Bei den Firmenkunden steht Hessen für gut zehn Prozent der deutschlandweiten Erträge und gehört zu den drei größten Einheiten. Im Vorjahr konnte die Gebietsfiliale 770 mittelständische Kunden neu gewinnen, 2300 der aktuell 7000 kamen in den letzten drei Jahren hinzu. Der regionale Firmenkundenchef Günter Tallner meint: „Das spricht für den Erfolg unserer Strategie.“ Das Kreditvolumen sei auf knapp zwei Milliarden Euro gestiegen: „Die Kreditnachfrage hat einen historischen Höchststand erreicht.“ Von einer Kreditklemme könne keine Rede sein: „Wir haben wegen ’Subprime’ nicht einen einzigen Kredit nicht vergeben.“
„Financial-Engineering“-Spezialisten begleiten bei der Commerzbank auch relativ kleine Unternehmen bei Börsengängen oder Übernahmen: „Die Zeit nehmen sich heute noch die wenigsten Wettbewerber.“ Im Gegensatz zu manch anderer Großbank sei die Commerzbank mit Filialen auch in Städten wie Kassel weiterhin vertreten und fahre bei der Strategie keinen „Slalomkurs“, sagte Tallner: Der Mittelstand hat an der Stelle ein Elefanten-Gedächtnis.“ (tba)
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artikel ... Gläubiger des Fonds sind unter anderem Bank of America, Bear Stearns, BNP Paribas, Citigroup, Credit Suisse, Deutsche Bank, J.P. Morgan Chase und UBS. Deutsche Bank und J.P. Morgan sollen nach unbestätigten Angaben informierter Kreise das Ansinnen von Carlyle Capital abgelehnt haben, die Finanzierung auf neue Füße zu stellen.. danke fürs mit runter reissen ...
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Brichta: Also Sie würden beide Aktien verkaufen?
Bernecker: Es gibt Besseres. Ich muss ja fragen in dieser Situation in der wir jetzt stehen: welche Aktie wird am stärksten oder welche Branche wird am stärksten steigen, wenn der Dax um 1000 Punkte zulegt. So stellen wir mal die Frage. Da ist mit Sicherheit VW nicht dabei, aber mit Sicherheit die Banken, egal ob das jetzt Commerzbank, die Deutsche Bank oder Hypo Real Estate ist. So muss der Börsianer denken. Was ist die größte Chance in der jetzigen Konstellation, das gilt natürlich auch für New York.
Brichta: So, wir haben jetzt eine E-Mail-Frage wieder. Und die kommt von Herrn Thomas Wagner aus Marburg: Welche Aktien aus dem Dax würden Sie jetzt unbedingt kaufen? Wie sieht es mit der Telekom aus? Die ist ja tiefer als zu dem Zeitpunkt, da sie das letzte Mal bei Boerse@ntv waren? Das stimmt wohl was Herr Wagner da schreibt.
Bernecker: Mit Sicherheit, aber sie kennen ja meine Meinung, irgendwann wird sie kommen, ich bete jetzt schon, gehe jeden Tag in die Kirche um das zu tun, manchmal gibt man ja auf, können sie mir ja vorwerfen, mag sein. Nur, ich wiederhole was ich gerade gesagt habe, in der jetzigen Situation bei 6440 hat der Markt gedreht, 6620 sind wir jetzt. Fragen sie sich bitte, technisch oder analytisch, mit welcher Aktie verdienen sie in dieser Konstellation wie eben beschrieben am besten? Ich beziehe die M-Dax-Titel mal ein, damit das ganze etwas breiter wird. Ich wiederhole, dass was am meisten gefallen ist ohne in der ursächlichen Qualität schlecht zu sein, das gilt für die Banken, ist der Sektor der am meisten gewinnen wird - die Banken
http://www.n-tv.de/659234.html
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Stefan Riße im Gespräch
Milliarden verpuffen nicht
Die Notenbanken fluten die Märkte mit Liquidität, um dramatische Folgen der Finanzkrise für die US-Wirtschaft zu verhindern. Für Stefan Riße, Chefstratege bei CMC Markets, ist das eine gute Idee.
Telebörse: Ich nehme an, Sie halten nicht allzu viel von der Maßnahme, die Ben Bernanke da überraschend getätigt hat?
Stefan Riße: Da gehen Sie völlig falsch in Ihrer Annahme. Ich halte eine ganze Menge von dem, was Ben Bernanke gemacht hat. Es erinnert mich sehr stark an das, was wir 1987 erlebt haben. Das war der erste große Börsencrash nach dem langen Aufstieg von 1982 bis 87, wo alle dann davon sprachen, nachdem der Dow Jones an einem Tag 22 Prozent verloren hatte, dass jetzt womöglich wieder eine Krise komme wie in den dreißiger Jahren, wie nach 1929. Tatsächlich sagte der damals gerade frisch gebackene Notenbankpräsident Alan Greenspan: Zur Not werden wir die Banken in Liquidität baden. Von Ben Bernanke kennen wir den Ausspruch: Zur Not werden wir das Geld mit Helikoptern abwerfen. Diese Maßnahme gestern, dass man eben auch diese Hypothekenanleihen als Sicherheit akzeptiert, zeigt sehr, sehr deutlich, dass die Notenbank bereit ist, alles, aber auch alles zu tun, um eine tiefe, schwere Rezession oder eine langfristige Krise im US-Banken- und Finanzsystem zu verhindern. Und das wird sie auch schaffen. Wenn diese 200 Milliarden nicht reichen, dann gibt es weitere 200 Milliarden. Davon bin ich fest überzeugt, wie auch bei den Konjunkturpaketen. Nur die langfristige Folge wird die Inflation sein. Auch davon bin ich überzeugt. Aber zunächst einmal ist die Inflation noch nicht völlig außer Kontrolle geraten. Und solange das nicht so ist, setzt die Notenbank auf das Schaffen von Liquidität, auf das Ankurbeln der Wirtschaft mit Liquidität, und das wird Wirkung zeigen. Die Wirkung wird sich wahrscheinlich erst am Aktienmarkt und später dann in der Wirtschaft zeigen, deswegen bleibe ich auch für Aktien einigermaßen optimistisch.
Telebörse: Viele Experten sagen genau das Gegenteil. Die sagen, das ist eine Katastrophe, was Ben Bernanke gemacht hat. Das Ganze werde am Aktienmarkt verpuffen.
Stefan Riße: Ich glaube nicht, dass es verpuffen wird. Es wird seine Wirkung zeigen. Da widerspreche ich diesen Experten. Das hat man damals 1987 genauso gesagt: Das nützt alles nichts. Es wird diese Krise kommen, und am Ende war nach einem halben Jahr im Grunde alles schon vergessen. Das Problem ist: diese Politik betreibt die Notenbank seit 1987 in jeder Krise. Das heißt sie hat immer wieder die Gelddruckmaschine angeworfen. Und man muss sich eben die Frage stellen, ob das nicht irgendwann tatsächlich zu deutlich mehr Inflation führt. Auch mehr als wir jetzt haben, diese vier Prozent in Amerika, sondern sechs, sieben, acht, neun Prozent. Und dann kommen sie irgendwann dahin, dass die Notenbank in irgendeiner Krise nicht mehr Geld drucken kann, sondern dann die Inflation bremsen muss. Dann wird es richtig bitter an den Märkten. Aber ich glaube nicht, dass wir in der Situation in dieser Krise schon sind.
Die Fragen stellte Telebörse-Moderatorin Annette Eimermacher.
Adresse: http://www.teleboerse.de/932804.html
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Bear Stearns-Krise: Konferenz um 17:30 MEZ von Gerhard Maier
Freitag 14. März 2008, 16:55 Uhr
Aktienkurse
Bear Stearns Co
BSC
32.94
-42.21%
New York (BoerseGo.de) - An der Wall Street brennt es derzeit - wegen den tatsächlichen oder angeblichen Liquiditätsproblemen von Bear Stearns in hellem Aufruhr. Allerdings sind die Feuerwehr (Noenbank und Konkurrenzbanken) im Einsatz und halten den Schaden für die Börsen derzeit begrenzt. Bear Stearns kündigt jetzt eine Konferenz für 17:30 MEZ an. Dort will man sich den Gerüchten und Spekulationen stellen. Kommenden Montag sind außerdem die Quartalszahlen fällig (Q1 2008). Die Bank verliert derzeit 23,50 Dollar auf 33,50 Dollar
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http://www.welt.de/finanzen/article1798633/Anleger_zittern_v…
14. März 2008, 06:46 Uhr Von Karsten Seibel
Anleger zittern vor den neuen Bankenbilanzen
Einige Banken mussten wegen der Finanzkrise bereits Milliarden Euro abschreiben. An den Börsen gingen die Kurse der Institute dementsprechend in den Keller. Nun droht neuer Ungemach: Die nächste Berichtssaison steht vor der Tür – und Experten erwarten schlimmes.
Die Freude währte nur kurz. Gehörten Finanzaktien dank der Rettungsaktion der Notenbanken Mitte der Woche noch zu den Gewinnern, bauten sie am gestrigen Donnerstag ihre Verluste der vergangenen Monate weiter aus. Die Befürchtungen der Investoren reichen von weiteren Milliardenabschreibungen bis hin zu Pleiten in der Finanzbranche. Das Aus des Hedgefonds der Beteiligungsgesellschaft Carlyle erhöhte das ungute Gefühl noch. Weiterführende links
Experte warnt vor Dax-Absturz auf 6000 Punkte
Milliarden-Spritze beflügelt weltweit die Börsen
Deutsche Aktienmärkte erholen sich
US-Finanzinvestor Blackstone macht Minus
Kreditkrise bringt Anleger auf die Kunst
Hedgefonds fallen bei ihrem Krisentest durch
Kreditkrise ist für Dresdner Bank nicht vorbei
Die Blicke gehen vor allem in die kommende Woche. "Die Märkte bereiten sich bereits auf die nächsten Enttäuschungen vor", sagt Philip Gisdakis, Anleiheexperte der italienischen Großbank UniCredit. Kommende Woche beginnen mit Goldman Sachs, Morgan Stanley und Bear Stearns drei US-Investmentbanken den Zahlenreigen 2008. Bei diesen drei Banken endete das erste Quartal bereits im Februar statt im März. "Dann werden wohl endgültig alle Hoffnungen begraben werden müssen, dass die Kreditinstitute schon 2007 alle Wertberichtigungen in Zusammenhang mit der US-Immobilienkrise vorgenommen haben", sagt Gisdakis.
Auf die Ergebnisse von Goldman Sachs wird ganz besonders geschaut werden. Kam diese Bank bislang doch gut durch die Krise. Doch nun wird auch von hier Ungemach befürchtet. Die Analysten von Lehman Brothers rechnen beispielsweise mit weiteren Abschreibungen von knapp zwei Mrd. Dollar. Insgesamt gehen die Experten der Deutschen Bank davon aus, dass zwölf der größten Finanzdienstleister der Welt im ersten Halbjahr noch einmal 62 Mrd. Dollar abschreiben müssen - im zweiten Halbjahr 2007 seien es 200 Mrd. Dollar gewesen. Der Pessimismus zeigt sich auch an den Kreditmärkten. Die Risikoprämien nähern sich neuen Rekordständen. So lag das Kursbarometer i-Traxx-Financials, in dem sich das Ausfallrisiko von 25 europäischen Finanzdienstleistern mit guter Bonität spiegelt, am gestrigen Donnerstag bei mehr als 160 Basispunkten. Das bedeutet: Um ein Anleiheportfolio von zehn Mio. Euro vor einem Zahlungsausfall in den nächsten fünf Jahren abzusichern, müssen Investoren mittlerweile mehr als 160.000 Euro hinlegen. Im Sommer des vergangenen Jahres kostete dies nur 20.000 Euro. Diese Zahlen für den Europa-Durchschnitt sind allerdings noch nichts gegen die Angst vor einer Schieflage der Investmentbank Bear Stearns. Hier hat sich der Satz von 300 Punkten Ende 2007 mittlerweile auf rund 650 Punkte mehr als verdoppelt. Die Absicherung einer Forderung von zehn Mio. Euro kostet also bereits 650.000 Euro. Bei all dem gibt es einen sich selbst verstärkenden Effekt: Die Preise für Kreditversicherungen steigen, weil immer mehr Investoren Ausfälle fürchten. Gleichzeitig steigt die Wahrscheinlichkeit von Ausfällen, weil die Preise für Kreditversicherungen steigen. Denn einige der komplizierten Kreditkonstruktionen, die die Finanzwelt seit Sommer in Atem halten, müssen verkauft werden, wenn die Risikoprämien von Indizes wie dem i-Traxx bestimmte Höhen erreichen. Schlagworte
Banken Finanzkrise Absturz Börsen Bilanzen Kommen weitere Papiere auf den Markt, befeuert das den Wertverfall dieser Kreditprodukte zusätzlich und die Banken müssen weiter abschreiben. "Derzeit stecken wir in einem Teufelskreis. Es werden immer neue Schwellen unterschreiten und damit weitere Wertpapierverkäufe ausgelöst", sagt Rolf Schäffer, Anleiheexperte der Landesbank Baden-Württemberg. Erst wenn sich die Lage auf den Kreditmärkten stabilisiere, könne der Kreislauf durchbrochen werden. Dafür dürfen die US-Investmentbanken in der kommenden Woche keine neuen Hiobsbotschaften vermelden.
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Ein guter Rat: Lasst Euch nicht das Wochenende verhageln! Die Höchstkurse kommen innerhalb von 80 Jahren garantiert einmal wieder!
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Wenn erst einer das Theater für beendet erklärt, kannst du nur noch bei 25,- zusteigen, man kann das Gejammere nicht mehr hören. Was macht das für ein Unterschied, bei 17,90 oder bei 18,50 eingestiegen zu sein, wenn du bei 30,- verkaufst? Ich merke schon wie die Cent-Fuchser rechnen, rechnet weiter!
Schönes WE, urbommel
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Boardmail an "urbommel" |
Wertpapier:
Commerzbank AG
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14.03.2008 16:16 |
Commerzbank-Blessing: Größter Teil der Subprime-Abschreibungen getätigt |
Die Commerzbank <CBK.ETR> (News/Aktienkurs) hat nach den Worten ihres designierten Vorstandschefs Martin Blessing den Großteil der Subprime-Abschreibungen getätigt. Dies sagte Blessing der dpa-AFX Partneragentur Thomson Financial News (TFN) am Freitag in Warschau. Gegenwärtig sei es aber zu früh zu sagen, ob es zu weiteren Wertberichtigungen auf schlecht besicherte Hypothekenkredite (Subprime) kommen könne. Der Start in das neue Jahr sei nicht schlecht gewesen, aber die Situation an den Kapitalmärkten sei in den vergangenen Wochen nicht einfacher geworden. Mit Blick auf das laufende Jahr bestätigte Blessing die Prognose der Bank: Die Commerzbank will das Vorjahrsergebnis erreichen oder übertreffen. Blessing wollte sich nicht dazu äußern, ob die Bank im ersten Quartal weitere Abschreibungen vornehmen werde. 2007 steigerte das Institut seinen Überschuss im Vergleich zum Vorjahr um ein Fünftel auf den Rekordwert von 1,92 Milliarden Euro. Im vierten Quartal musste Deutschlands zweitgrößte Bank im Zusammenhang mit den Turbulenzen am Markt für zweitklassige US-Hypothekenkredite (subprime) nochmals 248 Millionen Euro abschreiben. Damit summierten sich die Einbußen in dem 1,2 Milliarden Euro schweren Subprime- Portfolio der Commerzbank auf 583 Millionen Euro. Hinzu kommen fast 200 Millionen Euro sogenannte Neubewertungsrücklagen, die nicht ergebniswirksam sind./FX/sk/he ISIN DE0008032004 AXC0158 2008-03-14/16:14
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15. März 2008, 13:34 Uhr
Finanzkrise
Geld-Guru sagt Dollar-Sturz und Pleiten voraus
Jim Rogers ist eine Legende unter Investmentbankern. Als einer der wenigen redet er Tacheles über die Finanzkrise. Im Interview mit WELT ONLINE attackiert Rogers US-Notenbank-Chef Bernanke für dessen Zinspolitik. Und der Experte erläutert, womit Anleger heute überhaupt noch Geld verdienen können.
Foto: BLOOMBERG NEWSAnlage-Guru: Jim Rogers gilt als Legende unter Investmentbankern. Er beurteilt die gegenwärtige Finanzkrise als noch lange nicht ausgestanden
Finanzexperten, die Tacheles reden, sind dieser Tage rar gesät. Schließlich herrscht Panik an den Märkten, da wollen die Profis die angeschlagene Stimmung nicht mit unbedachten Aussagen zusätzlich verschlechtern. Das gilt für Bankexperten wie Hedgefonds-Manager gleichermaßen. Investmentstar Jim Rogers setzt sich über alle Konventionen hinweg. Der von New York nach Singapur ausgewanderte 67-Jährige kann sich deutliche Worte leisten, setzt er doch seit Jahren auf die richtigen Anlagetrends. Für Furore sorgte der kantige Investor, als er zusammen mit George Soros zwischen 1970 und 1980 den Quantum-Hedgefonds managte und dabei vierstellige Renditen erzielte. WELT ONLINE: Die Börsen sind außer Rand und Band. Wie schätzen Sie die Situation ein? Jim Rogers: Die Lage ist sehr ernst. Nach den Exzessen der vergangenen Jahre wird uns jetzt die Rechnung präsentiert. Wir stehen vor milliardenschweren Schieflagen im Finanzsektor, einem Crash am US-Immobilienmarkt und müssen einen Kollaps der Weltleitwährung Dollar mit ansehen. Zu allem Überfluss verschärfen die Notenbanken mit ihren Hilfsaktionen die Lage. WELT ONLINE: Moment mal. Die Währungshüter sind doch die Einzigen, die jetzt noch helfen können. Mit ihren Milliarden springen sie dem maroden Bankensystem und damit auch den Märkten doch regelmäßig zur Seite. Rogers: Der wilde Aktionismus der US-Notenbanken macht alles nur noch schlimmer. Jetzt geht Fed-Chef Ben Bernanke herum und kauft den Banken ihre prekären Immobilienanleihen ab. Was will der Mann als Nächstes tun? Mit dem Hubschrauber durch die Welt fliegen und sämtliche Risikopapiere von Not leidenden Autokrediten bis zu gefährdeten Konsumentendarlehen einsammeln? WELT ONLINE: Was würden Sie als Notenbankchef tun? Rogers: Ich würde umgehend zurücktreten und die Institution auflösen. Sollen doch die Märkte frei darüber entscheiden, wie es weitergeht. WELT ONLINE: Das hieße Bankenpleiten und Megarezession. Rogers: Rezessionen hat es in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder gegeben. Sie sind wichtig, um den Markt von den vorherigen Exzessen zu bereinigen. So hat die Natur etwa regelmäßige Waldbrände eingerichtet, um das Unterholz für neues Wachstum zu lichten. Es kommt uns teurer, einen Abschwung mit Macht verhindern zu wollen, anstatt eine Rezession geschehen zu lassen. Niemand kann wollen, dass der Lauf der Dinge mit Liquiditätsspritzen aufgehalten wird. WELT ONLINE: Aber es muss doch im Interesse der Sparer sein, Bankenpleiten zu verhindern? Rogers: Was ist so schlimm daran, wenn eine Investmentbank dichtmachen muss – und auch wenn sie das Kaliber einer Bear Stearns hat. Es kann nicht sein, dass wir jetzt die Privilegien junger Investmentbanker sichern, damit sie weiter in ihren Maserati durch die Straßen New Yorks cruisen können. Dafür darben dann 300 Millionen Amerikaner und in der Folge die ganze Welt. WELT ONLINE: Das müssen Sie uns erklären. Rogers: Wenn jetzt die Geldpresse angeworfen wird, um die Milliardenhilfen zu finanzieren, dann heizt dies die Inflation an. Schon jetzt galoppieren die Kosten für die Lebenshaltung davon. Statt die Zinsen immer weiter zu senken und Milliarden in den Markt zu schießen, sollten die Währungshüter besser die Zügel anziehen und den Selbstreinigungsprozess der Märkte nicht behindern. Stattdessen müssen Millionen von Menschen über eine stärkere Teuerung für die Interessen einiger Investmentbanker blechen. Was die Fed hier veranstaltet, ist eine Art Sozialismus für Reiche.
WELT ONLINE: Sie sehen die Notenbanker als Wegbereiter in eine neue Gesellschaftsform?
Rogers: Zumindest die amerikanischen. Bernanke ist für mich unfähig. Die europäischen Geldhüter machen für mich einen besseren Job. Sie sprechen offen die Inflationsproblematik an und bleiben glaubwürdig, indem sie etwas dagegen tun.
WELT ONLINE: Erklärt dies den starken Euro?
Rogers: Die Amerikaner unterminieren mit ihrem Vorgehen den Dollar. Wenn das so weitergeht, hat die bisherige Weltleitwährung noch einen weiten Weg vor sich. WELT ONLINE: Wie tief fällt der Dollar noch? Rogers: Ich bin kein Prophet. Als im vorigen Jahrhundert das Pfund Sterling ruiniert wurde, verlor es 80 Prozent. Gemessen daran könnte ein Euro irgendwann vier Dollar kosten. WELT ONLINE: Das klingt unglaublich. Wie können Anleger auch in einem solchen Horrorszenario Geld verdienen? Rogers: Die Währung der Zukunft heißt Renminbi. Neben der chinesischen Valuta lege ich mein Geld in Schweizer Franken oder japanischen Yen an. WELT ONLINE: Währungen sind für Anleger ein heißes Eisen. Was geht noch? Ich setze voll auf Rohstoffe. Allein das Verhältnis von Angebot und Nachfrage sorgt für immer weiter zulegende Knappheitspreise. Die durch die Notenbanken geschaffene Inflation bringt bei der Rendite noch das Sahnehäubchen. WELT ONLINE: Gilt das für alle Rohstoffe? Schlagworte
Finanzkrise Kreditkrise Immobilienkrise Geldanlage Anlage-Guru Geld-Guru Jim Rogers Ben Bernanke US-Notenbank Fed Rohstoffe Öl Gold Weizen Rogers: Ich persönlich bevorzuge Agrarrohstoffe. Am besten investieren Anleger nicht in Baumwolle oder Sojabohnen, sondern setzen gleich auf einen ganzen Korb. Von den Metallen spiele ich nur die Edelmetalle, also etwa Gold. Auf alle Fälle sollten Anleger direkt in die Rohstoffe und nicht in Minen- oder Agrarkonzerne investieren. Eine solche Strategie ist deutlich erfolgversprechender. WELT ONLINE: Das Portfolio zu 100 Prozent in Rohstoffen? Das widerspricht doch jeglicher Risikostreuung. Rogers: Niemand hat je mit Diversifikation Geld verdient. Zu Beginn der Neunzigerjahre musste man Aktien haben, heute sind Rohstoffe das Gebot der Stunde. WELT ONLINE:Und was ist mit Zinspapieren? Rogers: Wenn die Inflation steigt, sind Anleihen nun wirklich das Letzte, was ich im Portfolio haben will.
Das Gespräch führten Michael Höfling und Holger
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Finanzkrise
Wirtschaft in Not – die Notenbank legt nach
Von Tim Höfinghoff und Nadine Oberhuber
15. März 2008 Nächste Woche müssen sie liefern. Und es steht zu fürchten, dass die Nachrichten verheerend werden: Die Investmentbank Goldman Sachs wird ihren Geschäftsbericht abgeben, außerdem legen Bear Stearns, Lehman Brothers und Morgan Stanley Zahlen vor. „Das erste Quartal wird für alle Banken äußerst schwierig“, sagt Gerd Häusler, Führungskraft der Bank Lazard und davor beim Internationalen Währungsfonds.
Am Freitag hat die Investmentbank Bear Stearns die Finanzwelt mit der Nachricht geschockt, dass sie kurz vor dem Kollaps steht. Nur eine großzügige Finanzspritze der New Yorker Notenbank verhinderte vorerst den Zusammenbruch der fünftgrößten Investmentbank an der Wall Street.
Nun kann auch Bear-Stearns-Chef Alan Schwartz nicht mehr anders, als einzuräumen, dass seine Bank in der Liquiditätsklemme steckt. Zuvor hatte er von solchen Problemen nichts wissen wollen. Obwohl es immer wieder entsprechende Gerüchte gab. Nun wird seine Bank wohl von JP Morgan übernommen.
Zum Thema
Finanzkrise auf neuem Höhepunkt
Kommentar: Die neue Schieflage
Krise bei Bear Stearns mahnt zur Vorsicht
Die dritte Welle der Finanzkrise
Einen solchen Rettungseinsatzhat es seit Jahrzehnten nicht gegeben
Die Zeiten sind dramatisch an der Wall Street. Einen Rettungseinsatz wie diesen, bei dem die Notenbank einem einzelnen Institut mit Geld unter die Arme greift, hat es seit Jahrzehnten nicht gegeben. Das letzte Mal eilte die Fed einer Bank in den 60er Jahren zur Hilfe. Dass bei einer solchen Rettung wirklich Geld floss, passierte zuletzt in den 30er Jahren. Nun wird zwar am 27. März ohnehin ein Programm der amerikanischen Notenbank anlaufen, das den Finanzmarkt mit bis zu 200 Milliarden Dollar stützen soll. Auf einen Teil dieser Summe hätte auch Bear Stearns zugreifen können. Aber das wäre wohl zu spät gewesen.
Freilich, Fed-Chef Ben Bernanke hat in den vergangenen Wochen viel Geld für die Märkte nachgeschossen. Aber dieser Eingriff im Einzelfall ist dramatisch: Normalerweise ist die Notenbank dazu da, die Märkte mit ausreichend Geld zu versorgen. Dass sie jetzt bei einem einzelnen Unternehmen einspringt, heißt: Die Bedeutung dieser Bank ist zu groß, als dass die Notenbank ihren Untergang riskieren könnte.
Fed-Chef Ben Bernanke fürchtet größere Bankenpleiten
Die Insolvenz hätte der Dammbruch sein können. Die Welle, die danach über die Märkte geschwappt wäre, hätte viele andere mitgerissen. Mehr noch: Es geht jetzt um die „Funktionsfähigkeit des gesamten Finanzsystems“, begründeten die Notenbanker ihre Entscheidung. Die nämlich hätte der plötzliche Kollaps von Bear Stearns gefährdet. Nicht nur in den Vereinigten Staaten.
Die Abschreibungen summieren sich weltweit auf 200 Milliarden Dollar
Seit einem halben Jahr schwelt die Krise in Amerika nun schon. Das Debakel auf dem amerikanischen Immobilienmarkt hatten schon etliche kommen sehen: Die Häuserpreise stiegen, Kredite wurden auch an schlechte Schuldner ausgegeben, aber dann auch noch in Form verbriefter Wertpapiere von Bank zu Bank weiterverkauft. Bis hinterher keiner mehr so genau wusste, wer welche Risiken übernommen hatte. Die Immobilienblase schwoll immer mehr an. Bis sie schließlich platzte.
Die Investmentbank Bear Stearns hat am Freitag die Finanzwelt geschockt
Die ersten größeren Kreditpakete konnten nicht mehr zurückgezahlt werden. Wer im Besitz der verbrieften Hypotheken war, bangte ebenfalls um sein Geld. Die Banken mussten den Wert ihrer Vermögensanlagen massiv berichtigen. Weltweit summieren sich die Abschreibungen im Finanzbereich auf 200 Milliarden Dollar. Viele Experten rechnen damit, dass es am Ende doppelt so viel sein wird.
Die Aktienmärkte reagierten darauf mit Kursstürzen. So traf die Krise zuerst Hypothekenbanken, dann auch die Kreditversicherer der Banken, später die Anleihenversicherer und Großbanken. Aber das ist noch nicht der höchste Pegelstand: Mit Bear Stearns steht jetzt erstmals einer Investmentbank das Wasser bis zum Hals. Sie war besonders aktiv im Geschäft mit hypothekenbesicherten Papieren. Aber nicht nur das: Sie arbeitete auch eng mit anderen Banken zusammen und mit Hedge-Fonds. Die könnten nun die nächsten Opfer sein. Denn sie haben im großen Stil in vermeintlich sichere Wertpapiere investiert und solche Geschäfte mit Krediten gegenfinanziert.
Neue Hiobsbotschaften gibt es fast jede Woche
Auch wenn die Papiere dramatisch an Wert verlieren: Ihre Kredite müssen sie trotzdem bedienen – und dafür wohl einen Teil der Wertpapiere zu Tiefstkursen verkaufen. Das bringt sie noch stärker in Not und könnte der Beginn eines Teufelskreises sein, warnt der amerikanische Nationalökonom Nouriel Roubini: „Viele Finanzinstitute geraten gerade in ernste Liquiditäts- und Solvenzprobleme. Vielleicht werden jetzt bald ein paar Private-Equity-Fonds mit dem Bauch nach oben schwimmen und auch ein paar Hedge-Fonds. Es trifft jeden Tag jemanden.“
Neue Hiobsbotschaften gibt es fast jede Woche: Gerade schockierte die Beteiligungsgesellschaft Carlyle den Markt damit, dass ihr Fonds-Tochterunternehmen CCC am Ende ist. Carlyle gehört neben Blackstone und KKR zu den größten Private-Equity-Firmen der Welt.
Zwischen den Banken hat sich zudem eine ernste Vertrauenskrise breitgemacht. Keine leiht der anderen mehr Geld, weil keine weiß, welche Risiken ihr Gegenüber in den Beständen hat. Auch die Kunden erhalten immer seltener Geld zu erträglichen Konditionen. „Die Fed hat den Zugang zu Geld leichter gemacht. Aber damit ist das Problem nicht gelöst“, sagt Dirk Schumacher, Europavolkswirt von Goldman Sachs, „die Krise hat sich mittlerweise auf alle Bereiche des Kreditmarktes ausgeweitet.“ Inzwischen sind auch die Autokredite und die Kreditkartenbranche betroffen.
Der Aktienkurs von Bear Stearns fiel am Freitag um 50 Prozent
Die Amerikaner geben weniger Geld aus. Gleichzeitig entwertet das Eingreifen der Fed den Dollar von Stunde zu Stunde. Und die Angst vor der Stagflation wächst. Es geht also längst nicht mehr nur um die Liquidität der Banken.
Unternehmen und Anleger stecken auch an den Börsen enorme Verluste ein: Der Aktienkurs von Bear Stearns fiel am Freitag um 50 Prozent. Deren mächtigster Investor, Milliardär Joseph Lewis, verlor so eine Milliarde Dollar. Die Rettungsaktion der Fed riss die Kurse auf breiter Front in die Tiefe. Die Anleger flohen in Gold und Rohstoffe, der Kurs des Dollar sinkt und der des Euro steigt stetig. Nun ist die Angst da: Trifft die Krise in Amerika auch Europas Wirtschaft? Darunter leiden die Aktienkurse exportabhängiger deutscher Unternehmen.
Die Frage ist: Wie schlimm wird es wirklich? Die kühnsten Pessimisten fürchten, dass es zur Systemkrise kommt, dass gar das gesamte Finanzsystems kollabiert. Dann nämlich, wenn der Damm mit der ersten Riesenpleite bricht. Wenn sich dann eine Welle ergießt, die nicht nur über die Großen des Finanzsystems schwappt, sondern reihum große Konzerne erfasst. Wenn das Vertrauen in die Aktienmärkte wegbricht, die Anleger ihr Geld vollständig abziehen.
Nur eines ist sicher: Solche Pegelstände wie derzeit hat es seit 30 Jahren nicht mehr gegeben. Mit dem Eingriff bei Bear Stearns hat die Fed einen Sandsack nachgelegt, damit der Damm hält, der die Wirtschaft stützt. Kommende Woche müssen die Banken liefern und haben hoffentlich noch einen Sack in Reserve.
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verheerendere Wirkungen. Ein sicheres Zeichen für den Ernst der Lage ist die
Entscheidung der US-Notenbank, den Diskontsatz zu senken. Und das am Sonntag-
Abend. Das gab es noch nie. Kollabiert jetzt der Markt?
Hier ein Auszug der Pressemeldung dazu (aus: diepresse.com) :
"Nachdem die US-Notenbank den Diskontsatz am Sonntag gesenkt hat, stieg an den Märkten in Fernost die Angst, die Krise könne weitere Finanzkonzerne bedrohen.
Die jüngsten Sorgen vor einer Ausweitung der internationalen Kreditkrise haben den Euro am Montag auf neue Rekordhöhen getrieben. Nach der Diskontsatzsenkung der US-Notenbank und dem Kauf der angeschlagenen US-Investmentbank Bear Stearns durch JPMorgan Chase wurden die Märkte von der Angst beherrscht, die Krise könne weitere große Finanzkonzerne ins Wanken bringen.
"Der Markt bricht komplett in Panik aus", sagte ein Händler einer großen japanischen Bank. "Die Tatsache, dass die Fed ihre Notmaßnahmen am Sonntagabend bekanntgeben musste, zeigt den Ernst der Lage." Marktteilnehmer rechneten mit einem koordinierten Eingreifen der Notenbanken der USA, Europas und Japans, um
den Dollar-Kursrutsch zu stoppen." - Link zum Artikel:
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/...wirtschaft/index.do
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Boardmail an "fuzzi08" |
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Nichts mehr mit Kaufempfehlungen für Hypo Real Estate, Porsche usw..
Wenn er jetzt noch seinen ganzen Aktienbestand verkauft, dann dürfte der Boden bald erreicht sein.
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Boardmail an "Timchen" |
Wertpapier:
Commerzbank AG
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Ich glaube jedoch, dass die Banken in den nächsten Wochen in Liquidität ersaufen werden, dafür wird die amerikanische Notenbank schon sorgen. Die Amerikaner haben auch keinerlei Probleme gegenüber Empfindlichkeiten anderer Volkswirtschaften, so wie es eventuell die Europäer hätten. Ich würde mich nicht wundern, wenn kurzfristig eine vereinte Aktion der Notenbanken wieder mal durchgezogen wird, in der sie ihre Dollarbestände auf den Markt schmeißen.
Viel Liquidität ist gut für die Aktien, schlecht für steigende Inflation und sehr gut für amerikanische Exporte.
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Boardmail an "Eichi" |
Wertpapier:
Commerzbank AG
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