Es ist doch klar, daß Die Linke das vertritt, wo hast Du die letzten 30 Jahre gelebt, wenn es Dir erst jetzt auffällt. Abgesehen davon hat vor nicht allzu langer Zeit der heutige stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD die Verstaatlichung von großen Firmen, er nannte explizit BMW als Beispiel, ins Spiel gebracht.
Wenn man wirklich davor Angst hat, dann wäre es kein alleiniges Problem von RWE, sondern würde praktisch alle DAX-Werte betreffen. Im Übrigen liegt die FDP nach Forsa inzwischen mit 14 % gleichauf mit der SPD.
Das Problem von RWE (den Börsenkurs betreffend) liegt sicher nicht an den kruden Aussagen einer Linkenpolitikerin, sondern an der Kohleproblematik. So wie es aussieht, werden immer mehr Investoren ihre Anlagepolitik nach ESG Kriterien ausrichten und dann wird RWE wegen der Kohle einfach nicht mehr gekauft (bzw. verkauft), auch wenn sie noch so erfolgreich wirtschaften. Deshalb bin ich mir relativ sicher, daß man sich mittelfristig vom Kohlebereich entweder freiwillig oder auf Druck trennen wird (Spin off).
Natürlich kommt auch noch ein technisches Problem hinzu. Es gibt die Börsenweisheit "Die Hausse nährt die Hausse bzw. die Baisse nährt die Baisse". Solange RWE auch nach guten Nachrichten nur seitwärts/abwärts dümpelt, hat kein Investor einen Grund jetzt zu investieren, man hat das Gefühl, der Kurs läuft einem sicher nicht davon. Bestes Beispiel ist hier Oskar.
Wie auch immer, wir sollten uns vielleicht alle ein Beispiel an der Anlagestrategie von ST2021 nehmen. Investieren, liegen lassen, die Dividende kassieren und langfristig Kurssteigerungen genießen. Jeden Tag den Kurs anzuschauen und zu jammern ist wirklich nicht zielführend. |