Ich finde das etwas gewagt. Der Präsident ist erstens nicht völlig unabhängig,sondern steht für Lobby-Interessen,die er vertritt,und diese definieren sich ungefähr so,wie es aus den Wahlkampfspenden abzulesen ist. Auch Bush hat ja den Krieg nicht aus Dummheit oder spontaner Eingebung begonnen,sondern aus einer Interessenlage die schon vor seiner Amtszeit bestand. Viele sehen hinter G.W.Bush als graue Eminenzen und "Berater" Cheney und Rumsfeld,es geht jedenfalls immer um eine Gemengelage aus privatwirtschaftlichen,institutionellen und militärischen Interessen. Die strategische Planung für den Mittleren Osten stammt nicht aus der Ära G.W. Bush,sondern aus der Zeit vor 1990. Und wenn die USA sich Diktatoren wie Saddam Hussein dienstbar machen,wird auch in den einschlägigen Thinktanks ein Szenario entwickelt,wann,wie und zu welchem innen- oder geopolitischen Nutzen man diese wieder los wird. Dass im Falle eines Niedergangs des Wahrschauer Paktes der nächste große Krieg der USA im mittleren Osten stattfinden würde,war schon in den 70er Jahren,wenn nicht sogar früher klar. Der Irak hat sich geradezu angeboten,weil dort ein nennenswerter Ölvorrat,ein weltlicher Staat,statt einem Gottesstaat,und ein relativ hoher Bildungsgrad vorhanden war. Also ein wirtschaftlich und politisch relativ weitentwickelter Staat mit guten Entwicklungschancen. Und damit das größte Hindernis für die USA in dieser Region ihre Interessen durchzusetzen. Ein paar unbelegte Verschwörungstheorien,ein paar dreiste Propagandalügen,ein republikanischer Despot Saddam Hussein und ein offensichtlicher Bruch jeglichen Völkerrechtes,unter Umgehung der UNO,und schon war ein neuer Krieg gemacht,an dem in den USA gut verdient wurde von Leuten wie Bush Cheney und Rumsfeld. Da muss der Präsident kein Intellektueller sein,da reicht auch ein Schauspieler oder ein Präsidentensohn.
Und übrigens wird der Vizepräsident nicht gewählt,sondern nur der Präsident. |