Herten (ots) - Die Aqua Society GmbH hat - parallel zu den bereits laufenden Versuchen mit der ORC-Technik - einige weitere Versuche mit einer modifizierten Version der Stromgewinnung aus "Abfallwärme" durchgeführt. "Mit dem von uns neu entwickelten Verfahren, der ''Steam Mission'', wird Niederdruck-Dampf mit einem speziellen Entspannungs-Aggregat direkt entspannt, um den Dampf in mechanische und dann in elektrische Energie umzuwandeln", so Dipl.-Ing. Hubert Hamm, Geschäftsführer des Unternehmens aus Herten. "Damit kann in diesen Fällen sogar auf einen geschlossenen ORC-Prozess mit organischen Verdampfungsmitteln verzichtet werden, wie er bei der Nutzung von Abwärme aus Abgasen oder Kühlwasser erforderlich ist. Dadurch wird das System technisch weiter vereinfacht und sehr robust."
Bei ihren Berechnungen ist Aqua Society von folgenden Annahmen ausgegangen: Bei einem Dampfstrom von 3 t/h, einem Druck von 3 bar und 7.000 Betriebsstunden im Jahr ließen sich mit einer Leistung von 150 kW jährlich 1.050 MWh elektrische Energie erzeugen. Das entspräche - bei einem Strombezugspreis von 0,10 Euro pro kWh - einer Ersparnis von 84.000 Euro. Da dieser Strom vollkommen CO2-neutral produziert wird, können zudem bis zu 1.000 t/a des Treibhausgases eingespart werden, die entstehen würden, wenn die gleiche Strommenge durch den Einsatz von fossilen Brennstoffen erzeugt wird.
In zahlreichen Produktionsbereichen wird Prozessdampf erzeugt, der über ein Dampfnetz auf unterschiedlichen Druckstufen zur Verfügung steht - so zum Beispiel in der Papier- und Zellstoffindustrie, in der Lebensmittelindustrie und bei der Chemieproduktion. Im Niederdrucknetz bildet sich hinter Wärmetauscher-Kolonnen Niederdruck-Sattdampf von 2-3 bar mit einer Temperatur von 120 bis 150 Grad Celsius. Obwohl dieser Dampf noch relativ viel Energie enthält, wird diese Energie in der Regel ungenutzt an die Umgebung abgegeben. Erkennbar ist dies - auch für den Laien - an den Dampfschwaden über Industrieanlagen.
Ein nicht unerheblicher Nebeneffekt bei dem von Aqua Society jetzt vorgestellten Verfahren besteht in der möglichen Wiedergewinnung von Prozesswasser nach der Arbeitsphase im Entspannungsaggregat. Bei einem Dampfstrom von 3 t/h ließen sich so pro Stunde drei Kubikmeter 95 Grad Celsius heißes Wasser wiedergewinnen, die dem Prozess erneut zugeführt werden können. Die in dem Wasser enthaltene Energie lässt sich - je nach Erwärmungsprozess - mit 3 bis 5 Euro pro Kubikmeter veranschlagen. Darüber hinaus verringert sich der Frischwasserbedarf um die Menge des zurück gewonnenen Prozesswassers. Beides führt zu erheblichen Einsparungen.
Aqua Society rechnet alleine durch die Stromerzeugung mit einem Return on Investment nach nur drei Jahren. Hinzu kämen wegen der Substitution fossiler Brennstoffe bei den davon betroffenen Unternehmen außerdem noch handelbare CO2-Zertifikate.
Derzeit laufen die Vorbereitungen dafür, ein erstes System in einer industriellen Anwendung einzusetzen. Der Probelauf ist für spätestens Juni 2009 geplant.
Die Aqua Society GmbH ist eine Tochtergesellschaft der US-amerikanischen Aqua Society Inc., deren Aktien in Frankfurt (WKN: A0DPH0, ISIN: US03841C1009) und New York (OTC: AQAS.PK) gehandelt werden.
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