Wirecard 2014 - 2025

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neuester Beitrag: 11.07.25 14:14
eröffnet am: 21.03.14 18:17 von: Byblos Anzahl Beiträge: 184981
neuester Beitrag: 11.07.25 14:14 von: Meimsteph Leser gesamt: 70029205
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11.07.25 00:35

Doch dass es überhaupt jemals ein Drittpartnergeschäft gegeben haben könnte, schloss Jaffé aus: «Ein Geschäft dieser Grössenordnung können Sie nicht spurlos betreiben», sagte der Insolvenzverwalter. Spuren gab es aber nach Worten des Juristen nicht. So hätte die Insolvenz einen Proteststurm von Kunden und Geschäftspartnern auslösen müssen, die keine Zahlungen mehr abwickeln konnten oder Angst um ihr Geld hatten. «Wir haben nicht einen Anruf erhalten (.), niemand, der uns beschimpft oder verflucht hätte.»

Erstens kann Jaffé blubbern, was er will: seine Untersuchungen waren methodisch fragwürdig und das sage nicht nur ich und die Verteidigung, sondern das sagte auch James Freis

lies z.B.:
Sehr geehrter Herr Dr. Jaffé

oder:

Dossier: Der TPA Reality Check

Damit sind seine daran anschließenden Behauptungen ohnehin uninteressant, aber gehen wir sie gerne durch:

«Ein Geschäft dieser Grössenordnung können Sie nicht spurlos betreiben», sagte der Insolvenzverwalter. Spuren gab es aber nach Worten des Juristen nicht.

Das Geschäft lief nicht auf den Servern, auf die der Insolvenzverwalter Zugriff hatte (siehe z.B. die Aussagen zu entsprechender Infrastruktur in Stadelheim). Auch bei den #dirtypayments wurde klar ausgesagt "Es war nur ein sehr kleines Team, dass diese Geschäfte abgewickelt hat". Jaffé hat selbst keine Ahnung von der Materie und seine Berater von Gleiss Lutz auch nicht (siehe Zeugenaussagen Stadelheim), außerdem war die Untersuchung konzeptionell ein Zirkelschluss (siehe Aussagen Stadelheim).

So hätte die Insolvenz einen Proteststurm von Kunden und Geschäftspartnern auslösen müssen, die keine Zahlungen mehr abwickeln konnten oder Angst um ihr Geld hatten. «Wir haben nicht einen Anruf erhalten (.), niemand, der uns beschimpft oder verflucht hätte.»

Auch das ist kein Beweis, lediglich ein weiterer Hinweis darauf, dass Jaffé nicht weiß, wovon er spricht. Es gab Berichte von Paymentdienstleistern in Asien, zu denen verzweifelte Wirecardkunden gelaufen sind.

Einer der Konkurrenten der Wirecard im High Risk hat direkt nach dem Zusammenbruch darüber geschrieben, wie sehr das High Risk Business getroffen wurde durch die Insolvenz.

Das ist immer noch online

In late June 2020, Wirecard filed for insolvency. This has had a dramatic impact on the high risk payment processing space, in which Wirecard was a significant brand. Although the specifics of the situation are still unknown and new details keep emerging, many businesses are looking for Wirecard alternatives to help secure their processing capabilities into the future.

The Wirecard Insolvency

For years, Wirecard has been a well-known brand in the payment processing space. In particular, it was known for its high risk accounts that helped merchants in certain industries get access to processing capabilities. The company was founded to serve gambling and adult-content websites that were being rejected by more traditional providers.

...

More importantly for high risk account holders, it is time to find an alternative that can help them continue operating.

...

In short, it is prudent to move to another provider as promptly as possible. This will help to ensure that you can feel confident you will receive all the money that should be coming to you via customer payments. Additionally, you will not discover that your account has been sold to some unknown provider.


Die Geschäfte wurden nicht mit Aschheim gemacht und daher ist es ein weiteres Null-Argument, dass dort keiner angerufen hat... Wenn man in Betracht zieht, dass die Netzwerkknoten eines möglichen Systems außerhalb der offiziellen Wirecard von engen Vertrauten von Marsalek und Bellenhaus besetzt waren, ist das Argument endgültig als das enttarnt, was auch der Rest der heutigen Aussage war: Nichts als heiße Luft!

Aus dem Umfeld der Verteidigung wurde mir mitgeteilt, die Aussage Jaffés sei "im Rahmen des Erwarteten" gewesen. Das sehe ich genauso. Das Gelaber der Journalisten, die die ganzen letzten Wochen oft nicht einmal im Gericht waren, kannst Du vergessen.


Fazit: Glaub, was Du willst, aber eine sinnvolle Erläuterung kriegst Du nicht bei Jaffé, denn der hat keinen Schimmer, wovon er spricht.




 

11.07.25 00:37

198 Postings, 80 Tage CharlotteTheodoorse.siehe Antwort oben

Ihr könnte Euich für besonders schlau halten, weil ihr nachplappern könnt, was die Journalisten schreiben, dieselben Journalisten, die Zatarra für Quatsch hileten oder McCrum für einen Kursmanipulator.

Ich muss in meinem Gesamtfazit nicht richtig liegen und schließe einen Irrtum meinerseits nicht aus, aber im Gegensatz zu diesem aufgeblasenen Insolvenzverwalter weiß ich, wovon ich spreche...
 

11.07.25 00:44
Ich habe die Hypothese, dass man sich in Stadelheim verrannt hat - und jetzt kommt man nicht mehr so einfach raus, weil Braun weiterhin auf einen Freispruch geht. Damit ist ein Deal nicht möglich, mit dem man alles sauber unter den Teppich hätte kehren können.

Dein Hinweis auf Jaffé ist berechtigt. Auch im Fall Leo Kirch hatte übrigens Jaffé lange mit einem Gutachten die Position der Deutschen Bank gestärkt (!) und erst als keiner der geschädigten Kleinanleger noch irgendwas einforderte, gab es plötzlich die überraschende Wende und die Deutsche Bank schüttete fast 1 Milliarde € aus...

Weil Breuer angeblich die Insolvenz ausgelöst hatte. So ein Schweachsinn! Gegen Jaffé wurde schon Jahre vorher wegen Insolvenzverschleppung ermittelt - er wurde aber geschont von der... Staatsanwaltschaft München!

Es sind immer dieselben Hansel, die solche Skandale abwickeln, bsonders in München (P&R, Comroad - auch München, BayWa sowieso)

Das ist alles ein Spiel...

Der CDU-Großspender Peters hat sich fast 1 Milliarde an Forderungen gesichert und ich wette, dass in ein paar Jahren irgendwo in der Kraibik ein Gerichtsverfahren laufen wird, das keiner mitbekommt... und dann wird dem Jaffé plötzlich einfallen, dass es doch Geld gibt bei wirecard... das holen sich dann die Geier.

Jaffé hat ja schon vorgebaut und neulich urplötzlich verkündet, die Staatsanwaltschaft halte ihm konsequent Akten vor, es gäbe kaum Informationen...

Aber dafür, das Bellenhaus-Märchen mit Stuss-Gutachten zu stützen hat es gereicht?

Die Kleinanleger und wir alle werden hier nach Strich und Faden verarscht...  

11.07.25 12:07
1

4393 Postings, 2269 Tage LucasMaat@ CDee

Danke für deine Nachricht :)  

11.07.25 13:10

2035 Postings, 3625 Tage CDee...

Wie geht es weiter? Ich sehe hier auch Parallelen zum höchst dubiosen Bilanzskandal-Fall Steinhoff, den sicherlich auch einige verfolgt und bis heute nicht verdaut haben, was da passiert ist... Der ehemalige CEO, Markus Jooste, wurde da ja letztes Jahr tot aufgefunden. "Angeblich" hatte er sich eine Kugel in den Kopf gejagt. Wir Anleger gingen auch da im Endeffekt quasi leer aus. Die Gläubiger, im Wesentlichen Angehörige des Großkapitals, haben sich über Jahre die Taschen voll gemacht. Will es nicht weiter vertiefen. Jedenfalls würde es mich auch bei dem Fall Wirecard nicht wundern, dass Braun entweder noch über Jahre im Gefängnis verbleiben muss oder er demnächst tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden wird. Dass Braun in Kürze auf freien Fuß kommt, kann ich mir nicht so recht vorstellen. Es sei denn, dass die Ereignisse es zulassen, sodass man das Narrativ ändern könnte. Zum Beispiel, dass er demnächst von irgendjemand entlastet wird oder die Gelder zumindest teilweise irgendwo wieder auftauchen. Naja, warten wir es ab: "Womöglich werden wir nach Jahren feststellen, dass wir die Falschen gejagt haben" ;)  

11.07.25 14:14

8852 Postings, 1831 Tage MeimstephLiebe Luma und Cdee

sehr schön von Euch zu lesen.
Ich poste jetzt unter POLIZEIPRÄSIDENT weil es hier zu grob u beleidigend wurde  

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