IM Internationalmedia AG: Gute Kritiken für Basic Instinct II Leser des Artikels: 284
Mit dem Eintritt von Martin Schürmann als neuen Vorstandsvorsitzenden wurde bei IM Internationalmedia AG eine neue Ära eingeleitet. Die Größe der Filme ist auf einen Kostenrahmen von zirka 15 bis 20 Mio. Euro zurückgeführt worden, Großprojekte wie "Alexander der Große" mit einem Finanzierungsvolumen zwischen 150 und 200 Mio. Euro sollen grundsätzlich nicht mehr zur Tagesordnung gehören. Im Dezember 05 hat IM bei internationalen Investoren eine Kapitalerhöhung in der Größenordnung von insgesamt 12,5 Mio. Euro durchgezogen, bei der auch renommierte Finanziers wie Kurt Ochner oder Florian Homm eingestiegen sind. Während die Aktienkapitalerhöhung selbst überzeichnet war, konnte die Wandelanleihe nicht vollständig platziert werden. Vor dem Hintergrund, dass im Rahmen des Werbens um neue Anleger sämtliche Details des laufenden Jahres publiziert worden sind, waren die ersten sechs Wochen eine mehr oder weniger meldungslose Zeit, in der viele Börsenbriefe zuwenig Geduld hatten und die Aktie aus ihren Musterdepots – aufgrund der mangelnden Performance – wieder entfernt hatten. Insbesondere deshalb weil der größte Hoffnungsträger, Basic Instinct II bereits vor dem Filmstart gute Kritiken erhalten hat. Dies könnte den Ertrag nach oben hebeln. Wallstreet:online hat den CFO, Herrn Andreas Konle, zur aktuellen Lage befragt.
Herr Konle, mit dem Kurs der Aktie können Sie keinesfalls zufrieden sein, weil Sie in den letzten 6 Wochen keine neuen Nachrichten liefern konnten. Warum haben Sie nicht geliefert?
Konle: Generell kann ich sagen, dass wir selbstverständlich mit dem Aktienkurs nicht zufrieden sind. Dies gilt insbesondere auch für die Herren Martin Schürmann und Moritz Bormann, die ja selbst noch die größten Einzelaktionäre der IM Internationalmedia AG sind. Andererseits ist es aber so, dass die Internationalmedia Gruppe genau auf dem Weg ist, den wir für richtig halten. Durch die Kapitalmaßnahmen konnten wir die Liquiditätsbasis der Gesellschaft deutlich stärken und haben so die Voraussetzung für die Entwicklung geschaffen, die jetzt schon Früchte trägt. Insgesamt haben wir bereits in den ersten 50 Tagen des laufenden Jahres mit KILLER’S GAME eine Produktion aus dem Bereich Intermedia Films und drei Projekte aus dem Bereich Intermedia Cinema verkünden können, welche alle in 2006 den Produktionsstart haben werden. Damit haben wir bereits jetzt ein Produktionsvolumen von mehr als 80 Mio. US-Dollar vertraglich fixiert. Insgesamt handelt es sich hierbei um mehr als 70% des gesamten für 2006 geplanten Volumens. Das ist doch ein ganz beachtlicher Erfolg, der vom Kapitalmarkt allerdings noch nicht honoriert wird.
Was haben Sie sonst noch in der Pipeline ?
Konle: Nicht vergessen darf man, dass sich neben den angesprochenen Projekten im Moment mit BASIC INSTINCT 2 und BREACH zwei Filme in der Produktion befinden, welche noch in diesem Jahr in die Kinos kommen werden. Der Kinostart für BASIC INSTINCT 2 ist nach wie vor in den USA für den 31. März 2006 geplant und deshalb werden Umsatz als auch Ertrag aus diesem Film im ersten Quartal 2006 verbucht werden können. Wir sind im Bezug auf den Erfolg ganz optimistisch, weil der Film wirklich gut aussieht und die Resonanz bisher äußerst positiv ist. Insgesamt können wir deshalb davon ausgehen, dass wir ein erfreuliches Q1 hinlegen werden und damit auch die Aussichten für 2006 ganz positiv sind.
Und wie sieht es zusätzlich mit dem Versprechen aus, für das Geschäftsjahr 2005 ein positives Ergebnis zu erreichen?
Konle: Wir halten in vollem Umfang an unserem Versprechen fest, für 2005 ein positives Gesamtergebnis vorweisen zu können. Dies hängt selbstverständlich noch von den letzten Arbeiten unserer Wirtschaftsprüfer ab. Betrachtet man also alle Umstände, dann muss ich wirklich sagen, dass die Entwicklung eine sehr positive ist, zu der man allerdings auch etwas Ruhe sowohl im Unternehmen als auch von externer Seite benötigt. So bearbeiten wir wöchentlich einige Dutzend an Aktionärsanfragen. Wir freuen uns natürlich über das Interesse unserer Anteilseigner, aber wir haben bereits im Vorfeld der Kapitalerhöhung klar darüber informiert, was wir für 06 planen und dies werden wir auch erfüllen.
Wenn Ihr Geschäftsmodell so aussieht, dass Sie nur jeden zweiten Monat eine Meldung haben, was sind dann für IM die richtigen Investoren?
Konle: Die IM Internationalmedia AG ist ein Unternehmen, welches ganz stark von einzelnen relativ großen Projekten lebt. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass wir uns nun auf etwas kleinere Filme fokussieren wollen, denn eine Finanzierung für einen Genre-Film von vielleicht 18 Mio. US-Dollar zu schließen, ist immer noch ein umfangreiches Unterfangen. 18 Mio. US-Dollar sind nun einmal eine sehr große Summe. Dies hat zur Folge, dass wir wegen der Art des Geschäfts keinen konstanten Newsflow generieren können. Sehen Sie, nun haben wir die Produktion von vier Filmen innerhalb eines Tages bekannt gegeben. Bereits beim Eigenkapitalforum in Frankfurt hat unser Vorstandsvorsitzender, Herr Martin Schürmann, die Bekanntgabe von positiven Nachrichten im Rahmen der Berlinale in Aussicht gestellt. Dies konnten wir nun in vollem Umfang und termingetreu einhalten. Dies zeigt in meinen Augen die Verlässlichkeit unserer Aussagen.
Sie suchen also doch den mittelfristig orientierten Investor?
Konle: Na ja, wer nun erwartet, dass wir innerhalb der nächsten Wochen schon wieder ein ähnliches Volumen nachlegen könnten, der hat sicherlich das Geschäft nicht verstanden und ist dann enttäuscht. Insgesamt lässt sich sagen, dass die Aktie der IM Internationalmedia AG kein Investment für den kurzfristig orientierten Anleger oder für „Zocker“ ist. Das hatten wir auch immer wieder betont. In der Vergangenheit hatten wir uns zu stark dem äußeren Druck gebeugt, mit dem bekannten Ergebnis. Dies wird nicht mehr geschehen. Die Gesellschaft wird ihren Weg gehen und dazu benötigt sie in bestimmten Phasen auch die notwendige Ruhe, um mit Bedacht die Projekte auszuwählen, die später den höchsten Nutzen für die Gesellschaft, ihre Mitarbeiter und natürlich auch die Aktionäre bringen kann. Ich darf nochmals betonen, dass ein steigender Aktienkurs insbesondere für das Management, welches ja in signifikanter Höhe beteiligt ist, ein ganz besonderer Anreiz ist.
Welchen Umsatz können Sie jetzt mit den Erfolgen aus Ihrer letzten Pressemitteilung bis zum 30.06. diesen Jahres mindestens erreichen?
Konle: Ähnlich wie auch im vergangenen Jahr werden sich diese Projekte umsatzseitig nicht besonders auswirken, da wir ja im Laufe der Produktion nur unsere Vergütung für die Produktionstätigkeit vereinnahmen können. Der Betrag wird mit Sicherheit nicht über 4 Mio. US-Dollar liegen. Anders ist es jedoch auf der Profitseite, wo diesen Umsätzen ja keine direkten Kosten entgegenstehen und somit eine hohe Marge zu erzielen ist.
Eigentlich sollten sie im laufenden Jahr ja einen prozentual dreistelligen Umsatzzuwachs erreichen?
Konle: Selbstverständlich werden wir allein durch den Kinostart von BASIC INSTINCT 2 und die Einnahmen aus der Filmbibliothek im ersten Halbjahr 2006 einen deutlichen Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnen können. Einschränkend muss ich jedoch sagen, dass der Umsatz an sich für uns nur eine eingeschränkte Aussagekraft hat, weil einfach die verschiedenen Umsatzkomponenten eine so unterschiedliche Marge aufweisen.
Das müssen Sie dem Leser erläutern…
Konle: Im Zweifelsfall ist es mir einfach lieber, ich kann die Produktionsvergütung von vielleicht 2 Mio. US-Dollar für die Gesellschaft vereinnahmen, was in gleicher Höhe Umsatz und Bruttoergebnis darstellt, als bei Kinostart eines Films vielleicht 100 Mio. US-Dollar an Umsatz zu haben und beispielsweise darauf nur 1,5 Mio. US-Dollar Ergebnisbeitrag. Wir erwarten natürlich, dass BASIC INSTINCT 2 einen Beitrag zur Profitabilität im Geschäftsjahr 2006 leistet. Analysten erwarten von uns ja ein Gesamtergebnis von ca. ca. 8-10 Cent je Aktie für das Gesamtjahr 2006,
Dann können Sie ja relativ entspannt in den Rest des aktuellen Geschäftsjahres sehen?
Konle: Wie ich bereits angedeutet habe, ist die Tatsache, bereits jetzt mehr als 70% des Plans für 2006 in den Auftragsbüchern zu haben, äußerst erfreulich. Selbstverständlich gehen wir auch davon aus, dass wir ähnlich wie mit der Ankündigung der vier Produktionsstarts noch einige positive Meldungen in 2006 haben.
Quelle: Newsflash
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