Die Frage, wie profitabel das Geschäft dann mit einem funktionierendem Netz sein wird kann dir hier wahrscheinlich niemand beantworten. Ich nicht und andere auch nicht.
Ich glaube, dass es schwierig ist und eher nicht so profitabel werden wird wie es aktuell läuft. Die Ausgaben im Verhältnis zum zu erwartenden Ertrag sind in meinen Augen überschaubar, Gründe habe ich hier schon mehrmals genannt... so ist man bei den großen Themen IoT, Industrie 4.0 und M2M komplett außen vor da man kein Flächendeckendes Netz anbieten kann. Diese Themen wird man erst ab 2030 + x Jahren angehen können, bis dahin haben m.M.n. aber alle richtigen Netzbetreiber ihre Claims schon längst abgesteckt... und können diese euch Europa- oder Weltweit anbieten. Glaubst du, dass ein ID3.1 (oder wie ein VW-Nachfolger heißen wird) autonom in einem 35%-Verfügbar-Netz fahren wird. Ein Thermostathersteller sein 150€-Endprodukt je nach Wohnort des Endkundes verkaufen wird? Leider nein, Dommi und 1&1 können nur den heutigen Markt an Endkunden bedienen, Wachstum wie BigTech gehen an ihnen vorbei (und damit die Erträge).
Andere hier wiederum glauben (achtung: sie glauben es), dass z.B. die Netzkosten definitiv geringer sein werden als die NR-Kosten. Ob sie recht behalten werden: keiner weiß es, es ist in meinen Augen aber schwierig, dass das von diesen Foristen als Tatsache hin gestellt wird. Vor 2 Jahren wurde hier noch behauptet, dass der Netzausbau 2Mrd. kosten würde ... egal, dass z.B. Vilanek den Aufbau auf über 10Mrd. € geschätzt hat. Hier wird im prinzip nur spekuliert.
Was aber 1&1 so unsicher macht (und auch deshalb steht der Kurs da, wo er steht): selbst wenn der Best-Case eintreten sollte: was dann? Nehmen wir die Annahme des angeblichen Unternehmensberaters der Telekombranche mal an, also 30Mio + x Kunden und riesige Gewinne (seiner Rechnung nach höher als der Gewinn von Telekom und Vodafone im Mobilfunkbereich zusammen): die United Internet hat bei 1&1 einen Gewinnabführungsvertrag. Die United Internet ist über die 100%-Tochter Versatel am Umsatz von 1&1 direkt beteiligt und diese Stellschraube kann (ich betone kann) leicht als Cashcow für United Internet werden (und dementsprechend als Nullnummer für 1&1). Die Frage ist: ob Aktionäre selbst im Best case vom Unternehmenserfolg profitieren können. Dommi hat augenscheinlich aktuell kein Interesse daran, dass es den Minderheitsaktionären gut/besser geht.
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