Zanoni1
: Ansonsten hätte ich noch Gui Boratto anzubieten
Der gefällt mir wirklich gut. Seine Sachen werden verblüffender Weise auch u.A. dem Minimal Techno zugeordnet. Darauf wäre ich nicht unbedingt gekommen. Den Sound finde ich dabei angenehm organisch und unaufdringlich.
Toller Link! Manche Interpretationen finde ich dann vielleicht etwas überfrachtet. Aber Hut ab - alleine schon von der Betrachtungstiefe und den anspruchsvollen Verweisen zu Jaques Lacan, Slavoj Zizek, Michel Focoult etc. Auch die Vortragsweise. Beeindruckend!
Remixe gibt es gerade von diesem Stück in Hülle und Fülle. Der perlige und unglaublich eingängige Riff eignet sich natürlich hervorragend - hatte schon tagelang einen Ohrwurm davon.
Zwei Remixe die völlig andere Richtungen beschreiten und das Original in einer Liveversion.
Zanoni1
: ...und noch eine Infotainment-Nebelbombe
Gute Verfilmung von Kerouacs "On the Road":
Für mich übrigens das ursprüngliche Sentiment des Jazz, zumindest vom Bebop und Cooljazz der 40er und 50er. Wenn Du von heutigem Publikum" a'la Studienrat, Zeit-Leser und unpathetischer Brillenträger", sprichst, die Dir "eher fremd" sind, dann hast Du das ganz gut beobachtet - eigentlich erstaunlich, wenn man an die Ursprünge des Jazz zurückdenkt. Das scheint sich mittlerweile allerdings wieder etwas zu verändern, zumindest in bestimmten Teilen des Jazz.
Bei den Beatniks war indessen alles, was später kam, von der Hippie-Bewegung, über die Punks, Pop-Art bishin zu den heutigen Strömungen zu Bio-Food und Sympathie für den Buddhismus, schon in irgendeiner Weise vorhanden. Dabei kamen sie völlig ohne modische Exzentrik aus, was mir auch bei Joy-Division und John Maus sehr sympatisch ist - Der Nonkonformismus drückt sich hier allein durch die Persönlichkeit selbst und nicht durch exzentrische und dabei zugleich oberflächliche und uniforme Modecodes aus, die m.E. von Individualität häufig eher weg- als hinführen und zudem sehr schnell in kitschige Verkleidung ausarten können. (nichts gegen Mode)
Nach dem regen Interesse an den Beats, etwas (halb) tanzbares, damit Du Dich auch mal wieder in den Club trauen kannst ;)
Irgendwie auch ein Konsensstück - Housig und popig, was allerdings in einem gewissen Kontrast zu der leiernden und ausgewaschenen No-Fi-Ästhetik daherkommt - irgendwie catchy.