Hi, danke für die teilweise sehr ausführlichen Gedanken. Eine legitime Frage, die seit dem ein,zweimal aufgetaucht ist, ist interessant. Können die Werte / die Indizes überhaupt noch signifikant fallen. Ich denke zwar ja, was aber sehr nachdenklich stimmt - und das wurde auch von jemanden hier im Verlauf angemerkt - dass auffälliger Weise bei den selbst schlechtesten Nachrichten und Zahlen, die Reaktion der Futures völlig konträr verläuft, was zu der Vermutung führen könnte, dass man als universelles Mittel die Futures nimmt, um die generelle Stimmung vorzugeben, was dann im Return die Großen und Kleinen eher zum Kaufen, als zum Verkaufen animiert. Basierend auf meinen Beobachtungen im täglichen Trading, folgen generell die Aktien den Futures und nicht umgekehrt. Damit wäre das logisch. Wenn man diese Hypothese weiterverfolgt, wäre es ggf. kein Fehler, besonders als Day-und Swing Trader, hier umzudenken. Es macht ja keinen Sinn, auf eine "natürliche" Reaktion zu warten, wenn diese unter den gegebenen und veränderten Umständen gar nicht mehr so natürlich ist. Ich werde das weiter sehr genau beobachten müssen und eine regelmäßige Selbstüberprüfung ist Pflicht. Als kurzfristig denkender Akteur muss man sich eben permanent anpassen, denke ich. Grundsätzlich spielt das zwar nur eine Nebenrolle, muss aber bedacht werden, will man nicht das eine oder andere Mal empfindlich überrascht werden. Ein weiteres gutes Beispiel dafür ist ja auch die Situation im WTI. Diese Aktien zu traden, habe ich mir seit ca. einer Woche selbst verboten. Es stecken zwar einige Chancen darin, aber die gegebene Unberechenbarkeit verbietet eine Teilnahme automatisch, denn wer Day-Trading ernsthaft und nachhaltig betreibt, hält sich da automatisch raus. Chancen hin oder her. Die Vola im Oil ist so unvorhersehbar (siehe gestern), dass man daraus generell nur mit viel Glück Profite erzeugen kann und im Umkehrschluß mit Pech eben horrende Verluste erleiden könnte. Das ist schon alles eine perverse Situation - wenn man aber die gesamten Annahmen, welche sich hier auflisten, als halbwegs wahr bewertet, dann gibt es für Langzeitinvestoren eigentlich nichts zu meckern. Einzige Einschränkung - man sollte genau darauf achten, dass die Werte, welche man sich nach dieser These blind kaufen kann, eine überlebensfähige debt/equity ratio haben. Das sollte ein guter Indikator für Überlebensfähigkeit sein. Diesen verwende ich übrigens auch als eine (neben anderen) der Kennzahlen, wenn ich eine Swing-Trading Position eingehe, um ein wenig das Risiko zu kontrollieren. Gerade in turbulenten Phasen, wie wir sie gerade erleben. Wenn die Überlebensfähigkeit halbwegs abschätzbar ist, dann sollte nach unserer einhelligen Meinung, zumindest der Aktienkurs mittel- und langfristig steigen. Ob das gewonnene Geld dann noch soviel Wert ist, wie zum Zeitpunkt des Invests, steht freilich auf einem anderen Blatt... Ich wünsche allen ein schönes Osterwochenende ! |