HOCHTIEF sieht sich von Krise nicht betroffen - Auftragspolster 11:04 12.02.09
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der größte deutsche Baukonzern HOCHTIEF(Profil) sieht sich von der Finanz- und Wirtschaftskrise derzeit nicht betroffen. Das Unternehmen verfüge derzeit noch über einen sehr hohen Auftragsbestand und habe sowohl im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2008 als auch im Januar 2009 weiterhin gute Auftragseingänge verzeichnen können, sagte HOCHTIEF-Chef Herbert Lütkestratkötter am Mittwochabend in Düsseldorf. "Die Pipeline ist bei uns nicht abgerissen", sagte er.
Der Konzern sehe in der derzeitigen Krise jedoch auch eine "erhebliche Chance" durch nationale Konjunkturprogramme. "Egal wie die Programme aussehen, wir sind so aufgestellt, dass wir davon profitieren können", sagte er. Dies gelte auch für die USA, wo das Unternehmen mit zwei Töchtern auf dem Baumarkt vertreten sei.
Auch die erhöhte Prognose für das Geschäftsjahr 2008 könne das Unternehmen einhalten. "Sie dürfen davon ausgehen, dass sich das unverändert in den Jahresabschlusszahlen wiederfinden wird", sagte er. HOCHTIEF hatte für 2008 bereits einen nicht näher bezifferten Anstieg des Konzerngewinns über den Vorjahreswert von 140,7 Millionen Euro sowie ein Plus bei Auftragseingängen und Umsatz angekündigt. Genaue Zahlen will das Unternehmen im kommenden Monat vorlegen.
Der HOCHTIEF-Chef zeigte sich überzeugt, dass auch die für 2009 angekündigte Wende hin zu schwarzen Zahlen auf dem deutschen Baumarkt gelingen werde. "Es bleibt unser Ziel im Bau schwarze Zahlen zu schreiben. Auch in Deutschland", sagte Lütkestratkötter. Vor allem durch Verluste in Deutschland hatte das Unternehmen 2007 in seinem europäischen Baugeschäft ein Minus von 149,4 Millionen Euro ausgewiesen. Auch für 2008 hat HOCHTIEF bereits einen Verlust vor Steuern von "maximal 60 Millionen Euro" angekündigt./uk/DP/wiz |