Freitag, 30. September 2011
Der Anfang vom Ende? 60-Prozent-Kurssturz bei Kodak Eine der schwersten Wochen der Unternehmensgeschichte muss Eastman Kodak verkraften. Nachdem bereits zu Wochenbeginn die Kurse um 25 Prozent eingebrochen waren, sacken sie zum Schluss der Handelswoche noch einmal um 60 Prozent ab. Spekulationen über eine Pleite machen die Runde. .Die Aktien von Eastman Kodak sind nach einem Medienbericht über einen möglichen Antrag auf Gläubigerschutz in die Tiefe gestürzt. Die Anteilsscheine des US-Film- und Kameraherstellers brachen nach einer Handelsunterbrechung um knapp 60 Prozent auf 69 Cent ein.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte zuvor berichtet, dass das Unternehmen eine Restrukturierung in Form eines Gläubigerschutzes erwäge. Ein Kodak-Sprecher wies die Spekulationen in einem Bericht des "Wall Street Journal" jedoch zurück.
Moody's ist skeptisch Erst am Mittwoch hatte die Ratingagentur Moody's die Bonität Eastman Kodaks um eine Stufe auf "Caa2" heruntergestuft. Moody's geht davon aus, dass Kodak im kommenden Jahr weiterhin mit Geldabflüssen zu kämpfen haben wird. Die Liquidität sei zwar noch gesichert, aber das Finanzprofil werde angesichts einer verhaltenen Nachfrage der Kodak-Kunden schwächer.
Zu Wochenbeginn hatte das Unternehmen selbst angekündigt, 160 Mio. Dollar aus einer Kreditlinie von 400 Mio. Dollar nutzen zu wollen. Allein dies hatte die Kodak-Aktien zu Wochenbeginn um 25 Prozent abstürzen lassen.
Neuerfindung noch nicht gelungen Kodak war durch den Erfolg der Digitalkameras unter Druck geraten, weil der Bedarf nach analogen Fotofilmen immer weiter zurückging. Mit zahlreichen Initiativen, so auch der Einführung eigener Digitalkameras, versuchte der US-Konzern sich neu zu erfinden. Derzeit setzt Kodak unter anderem auf Drucker. Die Rückkehr auf die Erfolgsspur ist dem Unternehmen aber noch nicht gelungen |