Insbesondere hohe Marketingkosten bescherten einen ordentlichen Verlust. Die Marketingkosten waren höher als die daraus erzielten Umsätze. Die Covid-Umsätze sind kaum noch existent. Folgerichtig wurden die Warenvorräte komplett abgeschrieben. Damit ist die Bilanz in dieser Hinsicht jetzt sauber. Die reine Cash-Position fiel von 31,2 Mio. auf 16,6 Mio. zurück. Ausschüttung und Aktienrückkäufe kosteten 2,3 Mio., der Kauf der Kosmetiksparte schlug mit 2,7 Mio. zu Buche.
Für die Berechnung der Cashposition kommt es darauf an ob andere Positionen werthaltig sind. Die Forderungsposition verringerte sich ein wenig; es exisrtierte zum 31.12.23 immer noch die Forderung gegenüber einem Großkunden i.H.v. 5,3 Mio. Davon sollen inzwischen große Teile zurückgeflossen sein. Als sicher gilt eine Forderung von 4,0 Mio. gegenüber dem Finanzamt. Zudem wird im laufenden Jahr ein mir unbekanntes Darlehen zurückgezahlt, sodass wir wohl von einer ziemlich gesicherten Cash-Position von rd. 33 Mio. ausgehen können, wenn es normal läuft. Macht knapp 2,60 je Aktie. Bei ähnlichem Geschäftsverlauf in 2024 sollten davon bis jetzt 2 Mio. abhanden gekommen sein. Also dürften wir jetzt bei mindestens rd. 2,40 Euro je Aktie liegen. Momentan handelt die Aktie also unter Cash. Die Börse zweifelt wohl die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells an. Bei den Beteiligungen mache ich mir auch Sorgen um die Vertriebslizenz für das Diabetis-Produkt. Müsste hier nicht schon eine Abschreibung für die massive Verspätung erfolgen? Weniger Sorgen mache ich mir um die Kosmetikbeteiligung. Die geben da gerade richtig Gas. Eine massive Marketingkampagne begleitet das Grand-Slam-Tennisturnier in Paris. Die Erfolge von Zwerev und auch Laura Sigemund dürften für gute Einschaltquoten bei Eurosport führen und damit der Werbekampagne helfen.
Die investierten 2,5 Mio. kann man also als werthaltig ansehen. Vom ursprünglichen Kerngeschäft sehe ich das Testgeschäft als wackelig und wenig werthaltig an; die Nahrungsergänzungslinie erscheint interessanter. Das Kerngeschäft liegt umsatzmäßig wohl inzwischen auf einem Niveau, das oberhalb von dem liegt was man vor Corona gesehen hat. Auch die Personalkosten wurden wieder reduziert und liegen in etwa auf dem alten Niveau. Vor Corona notierte NanoRepro im Bereich von 1 Euro. Diesen Euro könnte man eventuell zur Cash-Position addieren nebst der Beteiligung an NewKee. Fair Value demnach im Bereich von 3,50. Small Cap Abschlag 30%. Selbst dann lande ich bei ca. 2,50.
Leider gibt´s keine Dividende mehr; war für einige ja doch ein Kaufargument. Auf dem Niveau ist jedenfalls von Verkäufen abzuraten.