meine antwort an den autor (die persönlichen teile habe ich weggelassen), soweit sie das board interesieren könnte:
1.) der einzige zusammenhang zwischen lehman und wamu ist die tatsache, das beide unternehmen von jpm "erlegt" wurden. bei lehman war es die verweigerte auszahlung von lehman bargeld auf lehman konten (etwa 15 milliarden), bei wamu ist es etwas komplexer. für mich ist ein vergleich damit schon beendet. alleine wenn sie die bonds vergleichen, sehen sie den unterschied. und in lehman aktien würde ich nie investieren. da bin ich mit herrn schulz ganz einer meinung.
2.) das die guthaben der wmi zur zeit von den schulden übertroffen werden, ist wohl selbstverständlich für ein unternehmen im ausgleich oder konkursverfahren. zur zeit sind das etwa 6,9 zu 8,2 milliarden dollar. wenn sie dazu die forderung auf steuerrückvergütung von 2,6 milliarden dollar addieren, dann ist wmi im plus. die zahlen der steuerrückvergütung stammen von dem letzten mor von wmi und sind vorsichtig geschätzt. damit würden von 8 wm papieren 3 voll befriedigt und 2 zum teil. lediglich die stammaktien der wmi und die anleihen der bank sind voll (bzw bei den wmb senior bonds zum teil)vom ausgang der gerichtsverfahren abhängig und "zocker" papiere, aber auch nur insoweit, als gerichtsverfahren mit korrupten richtern manipuliert werden könnten. wenn man davon ausgeht, dass die rechtslage eindeutig ist, und transfers, die inerhalb einer bestimmten frist vor der konkurserklärung stattfinden und nicht den vollen wert erbringen ((konkursbetrug), vom konkursgericht wieder rückgängig gemacht werden, dann ist auch die stammaktie zumindest zum derzeitigen kurs abgesichert.
bleiben die wmb anleihen, die mit der beschlagnahme zur fdic gekommen sind. die sind sehr riskant, und sind nach meiner einschätzung sehr riskant, da sie nur dann wieder etwas wert sind, wenn im zuge einer globalen aufräumaktion ein vergleich geschlossen wird, der diese anleihen beinhaltet. ein indiz dafür ist eine der letzten entscheidungen des konkursgerichtes, das auch wmb bondhalter ihre ansprüche gegen die 4 milliarden vortragen dürfen. das heist nicht, dass sie genehmigt werden, aber die wmb bonds sitzen jetzt mit am verhandlungstisch.
zu ihrer weiteren information. es gibt unter kccllc (dem gerichtsserver)die möglichkeit, die gerichtsakten einzusehen. dabei werden sie auch feststellungen von anwälten finden, das vergleichsverhandlungen mit jpm laufen, und im märz schon mal kurz vor dem abschluss standen. und einer der grösseren aktionäre der wmi ist der chinesische staatsfonds. es gibt hier wahrscheinlich keine zusammenhänge mit den kürzlich (letzte woche) aufgestellten forderungen an chinesische unternehmen, keine verbindlichkeiten aus derivaten unter anderem an jpm zu zahlen. aber es ist wohl eindeutig, dass das klima zwischen den usa und china seit der beschlagnahmung etwas abgekühlt ist.
zu ihrem punkt 2. ich persönlich habe nichts gegen den begriff zombie bank, aber ich habe in den letzten monaten anleger der wamu kennengelernt, die die aktien schon vor der beschlagnahmung gekauft hatten. die könnten sie damit nicht amüsieren (ich bin erst seit oktober in den diversen wm papieren investiert) zu punkt 3. herzliche zustimmung. |