eins.
Konnte die als Kind nie auseinanderhalten.
Braucht man ja aber vielleicht auch bald nicht mehr.
Und dann heißt es immer die heutige Jugend hätte es so schlecht.
News - 02.11.07 07:05 Karstadt und Kaufhof planen Fusion
Kaufhof und Karstadt sollen unter dem Dach des Essener Einzelhandels- und Touristikkonzerns Arcandor vereinigt werden. Der Zusammenschluss brächte Einsparungen von bis zu 400 Millionen Euro und könnte die angespannte Situation beider Warenhäuser entschärfen.
DÜSSELDORF FRANKFURT. Der Essener Einzelhandels- und Touristikkonzern Arcandor will die Metro-Tochter Kaufhof übernehmen. Arcandor-Chef Thomas Middelhoff und der neue Metro-Vorstandsvorsitzende Eckhard Cordes verhandeln über eine Fusion der Warenhaustöchter Kaufhof und Karstadt unter dem Dach von Arcandor. Das erfuhr das Handelsblatt aus Finanzkreisen und dem Umfeld der beiden Konzerne. Durch den Zusammenschluss könnten Effizienzgewinne von 350 bis 400 Mill. Euro jährlich entstehen, hieß es in Verhandlungskreisen. Für die beiden Wettbewerber böte sich damit eine Überlebenschance im umkämpften deutschen Einzelhandelsmarkt.
Mit der Fusion der Konzernsparten entstünde Europas zweitgrößter Warenhauskonzern nach dem spanischen Unternehmen Corte Inglès. Der fusionierte Konzern käme auf einen Jahresumsatz von über acht Mrd. Euro. Karstadt betreibt derzeit 89 Waren- und 28 Sporthäuser in Deutschland, Kaufhof 113 Warenhäuser und 13 "Sportarena"-Fachmärkte.
Die Verhandlungen befänden sich noch in einem frühen Stadium, hieß es. Auch das Kartellamt, das die Transaktion prüfen müsste, ist nach eigenen Angaben noch nicht eingeschaltet. Sprecher von Arcandor und Metro wollten sich zu der angestrebten Fusion nicht äußern.
Die geplante Übernahme wäre der Abschluss einer langen Konsolidierungsphase in der Branche. Im Jahr 1994 hatte Karstadt den Frankfurter Wettbewerber Hertie übernommen, Kaufhof verleibte sich ein Jahr später den Düsseldorfer Rivalen Horten ein. Wettbewerber Kaufring ging kurz darauf in Insolvenz, die Billigwarenhäuser der Kaufhalle stellten ihren Betrieb ein.
Das Warenhausgeschäft, das in den 70er-Jahren noch einen Marktanteil von mehr als zwölf Prozent hatte, hat in den vergangenen Jahren erheblich an Bedeutung verloren. Nach Umsatzverlusten rutschten die verbleibenden Ketten Karstadt und Kaufhof auf unter vier Prozent Marktanteil. Auch die Profitabilität der Unternehmen ist schwach. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Kaufhof gerade einmal 82 Mill. Euro Betriebsgewinn bei einem Umsatz von 3,6 Mrd. Euro. Karstadt machte bei Erlösen von 4,9 Mrd. Euro sogar einen Verlust von zwölf Mill. Euro.
Die geplante Fusion könnte die Situation entschärfen. Nicht nur eine der beiden Konzern-Zentralen in Essen oder Köln wäre damit überflüssig. Angesichts von 82 Prozent Überlappungen bei Kaufhof und Karstadt in Deutschlands Städten ließe sich zudem das Standortnetz mühelos straffen, wie es in Verhandlungskreisen hieß. Auch die Arbeitnehmer hätten sich in Sondierungsgesprächen offen für die Pläne gezeigt, berichten Insider. Viele der Beschäftigten wüssten, dass sonst das gesamte Warenhausgeschäft bedroht wäre. "Die Fusion würde sich für beide Seiten lohnen", sagt Johannes Sausen, Einzelhandelsexperte der Düsseldorfer IKB-Bank.
Umstritten ist noch das Warenhauskonzept, mit dem der gemeinsame Konzern künftig Geld verdienen soll. Die Kölner, die mit ihrem Geschäftsmodell deutlich besser dastehen, verringerten in den vergangenen Jahren drastisch ihr Angebot. "Wir haben uns von 2000 Lieferanten getrennt", sagt Metro-Finanzchef Thomas Unger. Damit habe man bereits im Herbstquartal - ungewöhnlich für einen Warenhauskonzern - ein positives Betriebsergebnis geschrieben.
Für Arcandor-Chef Middelhoff drängt die Zeit. Die beiden Immobilientöchter der Deutschen Bank und der Reifenhersteller Pirelli haben dem Essener Konzern angeblich ein Kaufangebot für ein Immobilienpaket vorgelegt, das die Häuser des ehemaligen Karstadt-Quelle-Konzerns mit über fünf Mrd. Euro bewertet. Für den Arcandor-Konzern, der beim Einbringen seines Immobilien-Portfolios in das Gemeinschaftsunternehmen bereits 3,7 Mrd. Euro erhielt, würde dies einen kräftigen Nachschlag bedeuten.
Doch das Angebot der beiden Immobilieninvestoren hat einen Haken: Im Gegenzug verlangen sie zusätzlich eine Beteiligung am operativen Warenhausgeschäft von Karstadt. Dessen Wert jedoch würde durch eine Fusion mit Kaufhof deutlich steigen. Experten gehen davon aus, dass Middelhoff dem Angebot der beiden Interessenten nicht zustimmt, bevor er nicht bei der Metro gründlich die Übernahmechancen für die Konzerntochter Kaufhof ausgelotet hat.
Quelle: Handelsblatt.com
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