15:50 Uhr
Freenet: Aktie vor Neubewertung Martin Weiß
Der Mobilfunker Freenet steckt mitten in den Verkaufsverhandlungen für seine Hosting-Tochter Strato. Wie DER AKTIONÄR erfahren hat, gibt es mehrere Interessenten. Ein Bietergefecht könnte den Verkaufspreis in die Höhe treiben und bei Freenet die Kasse klingeln lassen. Wie DER AKTIONÄR aus gut unterrichteten Kreisen erfahren hat, soll die Untergrenze für einen Strato-Verkauf bei 290 Millionen Euro liegen. Da sich offensichtlich mehrere Anbieter für die Webhosting-Perle interessieren, dürfte der Zuschlag erst bei deutlich über 300 Millionen Euro erfolgen.
Mit am Verhandlungstisch sitzen dürfte United Internet (UI). Der Internetprovider ist gemessen an den Kundenverträgen einer der größten Webhoster weltweit und nach dem Verkauf seiner Freenet-Anteile für rund 94 Millionen Euro zudem liquide. Nach Einschätzung von SES-Research-Analyst Jochen Reichert würde Strato das UI-Geschäft perfekt ergänzen.
Konservativ gerechnet
SES hat das Rating für Freenet zuletzt Ende August mit "Kaufen" bestätigt, das Kursziel aber auf 14 (alt: 11) Euro angehoben. Bei der Berechnung des Ziels setzte Reichert für den Strato-Verkauf einen Preis von 200 Millionen Euro an - eine reine Vorsichtsmaßnahme, die den niedrigst möglichen Erlös darstellt, wie der Analyst auf Nachfrage sagte.
Anders als beim Verkauf der DSL-Sparte, befindet sich Freenet mit der profitablen Strato-Tocher in einer besseren Verhandlungsposition. Ein Verkaufspreis jenseits der 300-Millionen-Euro-Marke würde nicht nur zu einer Neubewertung der Aktie führen sondern auch die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Freenet bereits für das laufende Geschäftsjahr eine satte Dividende zahlt.
DER AKTIONÄR hält die Aktien weiter für kaufenswert und erhöht sein Kursziel auf 14 (alt: 12) Euro.
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