Das der Umsatz bei Paypal in den nächsten Jahren nicht nur stabil bleibt, sondern sogar ansteigt, trotz Konsumentendruck, Konkurrenz etc. kann ich schon nachvollziehen, da es ja neben den genannten Negativfaktoren auch positive Faktoren gibt, die den Umsatz weiter ansteigen lassen. Die Inflation mag ja die Konsumbereitschaft senken aber sie wirkt auch als Umsatztreiber. Wenn die Preise der Güter um 10% steigen, steigt auch der Paypalumsatz um 10%. Der Faktor, dass die Leute bei Reallohneinbußen (Inflation liegt über Lohnsteigerungsniveau) ggf. weniger konsumieren, wird natürlich negativ wirken. Auf der anderen Seite ist der Trend immer mehr Güter übers Internet zu kaufen nach wie vor ungebrochen, d.h. es ist eine weitere Verlagerung des Konsums vom stationären Handel hin zum Onlinekauf zu erwarten. So langsam hat jetzt auch die letzte Oma und der letzte Opa begriffen, dass man im Netzt mehr Auswahl hat, die Preise besser vergleichen kann und fast alles bequem nach Hause geschickt wird und die, die sich grundsätzlich dem Internet verweigern, lassen sich das Zeug von ihren Kindern oder Enkeln bestellen (beobachte ich zumindest in meinem privaten Umfeld). Solange Paypal es schafft, bei den Händlern als Zahlungsoption angeboten zu werden, sollte er Umsatz nach meiner Erwartung (selbst bei stagnierender Nutzerzalhl) auch tendenziell weiter nach oben gehen. Natürlich muss Paypal auf der anderen Seite dafür sorgen, dass die Kosten (Personalkosten, IT-Kosten etc.) nicht aus dem Ruder laufen. Hier könnte der gezielte Einsatz von KI hilfreich sein. Ein weiteres Problem ist die Eindämmung der Selbstbedienungsmentalität. Über Aktienrückkäufe eingezogene Aktien bringen den Aktionären gar nichts, wenn diese Aktien nicht komplett vom Markt genommen, sprich vernichtet werden. Von Aktienrückkäufen die dann wieder im Rahmen der Vergütung (Bonusprogramme etc.) an das Paypal-Management und die Mitarbeiter weitergegeben werden, hat der Normalaktionär gar nichts. |